Muskatellersalbei

Der Stimmungsaufheller unter den Heilpflanzen

Muskatellersalbei ist ein wahrer Allrounder. Die Pflanze verfügt über verschiedene Einsatzmöglichkeiten. Schon Hildegard von Bingen verwendete diese Heilpflanze, um Tinkturen selber herzustellen, die bei Appetitlosigkeit und Magen-Darm-Beschwerden halfen. Heute hat die Pflanze auch sehr viel weitreichende Anwendungsmöglichkeiten. Ihr Öl soll euphorisierend und entspannend wirken. In Kombination mit anderen Pflanzen, kann diese Pflanze auch als Aphrodisiakum verwendet werden. Muskatellersalbei kann durch seine stimmungsaufhellende Wirkung zu den Uppern mit eingeordnet werden. Welche Inhaltsstoffe für welche Wirkungen verantwortlich sind und was sich sonst noch hinter dieser Pflanze verbirgt, möchte ich Dir im folgenden Artikel vorstellen.

MuskatellersalbeiMuskatellersalbei, Bild von John Lambeth auf Pixabay

Muskatellersalbei - Effekte und Wirkung

Muskatellersalbei soll über eine ausgleichende Wirkung auf den Hormonhaushalt haben. Das in Muskatellersalbeiöl enthaltene Phytoötrogen soll dafür verantwortlich sein. Deshalb ist es ein guter Helfer für Frauen mit einem unregelmäßigen Zyklus, unerfüllten Kinderwunsch, Wechseljahrsymptomen, PMS und Wochenbettdepressionen. Desweiteren sollen Frauen weniger Krämpfe und Regelschmerzen haben, wenn sie ihren Unterleib mit einem Aromaöl, welches auf Muskattelersalbei (Salbei scalarea) basierte, einrieben.

Salbei scalarea kann aber auch als Aphrodisiakum fungieren. Sie hilft neuen Pep ins Schlafzimmer zu bringen, indem sie die weibliche Lust sowie auch die männliche Potenz auf natürliche Weise steigert. Verantwortlich ist dafür das Scareol und das Linalool. Des Weiteren soll Muskattellersalbei eine positive Wirkung auf die Stimmung haben. Es heißt, es soll uns mit einer besseren Laune belegen sie uns motivieren, inspirieren und gesund halten. Sie gilt als Antidepressivum und „Stresslöser". Ein aus der Pflanze gewonnenes Öl soll Melancholie, Ängste und Sorgen vertreiben sowie für eine emotionale Ausgeglichenheit sorgen.

Schon Hildegard von Bingen nutzte die Pflanze, um Tinkturen selber herzustellen, die gegen Appetitlosigkeiten, zur Förderung der Verdauung und bei Magen-Darm-Problemen helfen sollten. Das in Muskattellersalbei enthaltene Öl soll Falten glätten sowie zur Heilung von Ausschlägen und Ekzemen beitragen. Das Linalylacetat soll bei Entzündungen der Haut helfen und von trockener Haut einen gestörten Lipidhaushalt regulieren. Weitere Wirkungen sollen die Senkung von zu hohen Blutdruck, das Bekämpfen von bakteriellen Infektionen und die Stärkung des Immunsystems sein.

MuskatellersalbeiMuskatellersalbei, Blüte, Bild von Thomas B. auf Pixabay

Muskatellersalbei - Inhalts- und Wirkstoffe

Zu den Hauptbestandteilen des Muskatellersalbeis beziehungsweise des durch Wasserdampfdestillation gewonnene Öl und somit auch verantwortlich für die oben beschriebenen Wirkungen, sind zum Einen das Linalool mit einem Anteil von bis zu 30% und zum Anderen das Linalylacetat, mit einem Anteil bis zu 75%. Aber auch Diterpen-Alkohol, Sclareol, Neroliacetat und Nerolidol zählen zu den Hauptbestandteilen dieser Pflanze. Jedoch können diese je nach bestimmten klimatischen Bedingungen und Anbaugebieten stark variieren. Weitere Bestandteile sind Rosmarinsäure, Myreen, Limonen, Gerbsäure, Caryophyllenoxid und Buttersäure.

Inhaltsstoffe

Die enthaltenen Wirkstoffe sind in den Blüten, zum Teil in den Samen und in den Blättern enthalten.

Muskatellersalbei - Zubereitung und Formen des Konsums

Eine oft angewandte Konsumform ist der Muskateller-Salbei-Tee. Dafür gießt man 1-2 Teelöffel Muskateller-Salbei-Blätter oder -Blüten mit ungefähr 250 ml kochenden Wasser und lässt das Ganze für zehn Minuten ziehen. Danach kann man das Gemisch abseihen und trinken. Diesen Tee kannst Du bis zu 3x am Tag trinken. Wie auch bei allen anderen Heilkräutertees solltest Du auch bei diesem Tee nach spätestens 6 Wochen Dauerverwendung eine Pause einlegen, damit kein Gewöhnungseffekt eintritt. Du kannst den Tee aber auch kalt trinken oder ihn als Mundspülung verwenden, um zum Beispiel Zahnfleischentzündungen zu lindern.

Eine andere Form der Verwendung ist die Herstellung einer Tinktur. Dafür stellst Du aus Salvia sclarea, Fenchel, Poleiminze, Honig Wein her. Davon trinkst Du jeweils nach dem Essen und vor dem Schlafen 20 ml, für den gesamten Magen-Darm-Trakt ist das eine gute Kur. Natürlich kannst Du diese Salvia Art auch im Vaporizer verdampfen. Da ich keine genaue Temperatur für den Verdampfer finden konnte, empfehle ich Dir eine Einstiegstemperatur von 150° C.

In vielen Cremes und Salben sind die Wirkstoffe dieser Pflanze enthalten. Diese sind sehr gut gegen kleinen Hautentzündungen und Hautunreinheiten. Aber auch in Massageölen sind die oben genannten Inhaltsstoffe des Muskatellersalbeis enthalten. Diese sollen bei Massagen beruhigen und helfen zu entspannen. Aber sie können auch sehr anregend aphrodisierend wirken. Eine einfach Verwendung ist die Zugabe der Pflanze beim Kochen. Junge frische Blätter und Blütentriebe sollen Süßspeisen und Getränke aromatischer und verdaulicher machen.

Muskatellersalbei - Dosierung- und Warnhinweise

Salvia sclarea solltest Du nicht zu Dir nehmen, wenn Du schwanger bist. Weitere bedenkliche Nebenwirkungen konnte ich nicht ausfindig machen.

Anbau und Vermehrung

Der Standort sollte geschützt sein sowie sonnig und warm. Der Boden sollte sehr humoshaltig oder lehmig sein. Die Pflanze verträgt keinen nassen Boden. Im besten Fall gedeiht sie in einer Mischung aus Sand, Kompost und Gartenerde - sowie auch lockerer Kübelerde. Wenn Du den Muskattellersalbei ausgesät hast oder gepflanzt hast, solltest Du auf jeden Fall den Boden leicht feucht halten. Sobald er Wurzeln nachweisen kann bzw. angewachsen ist, versorgt er sich selber. Weiterhin ganz normal gießen. Eine Düngung ist nicht notwendig, nur in Sonderfällen. Diese Salbeiart muss während seines 2-jährigen Lebenszyklus nicht verschnitten werden.

Slabei sclarea hält Temperaturen bis zu -15° C aus. Bei nassen Boden oder härteren Wintern geht er ein. Um ihn vor Nässe und Kälte zu schützen, kannst Du ihn mit Stroh, Reisig oder Mulch bedecken. Bei der Aussaat solltest Du beachten, ihn nicht direkt ins Beet auszusäen. Am besten im ersten Jahr die Kultur in einen Kübel aufziehen und dann im Frühling des zweiten Jahres ins Beet pflanzen. Ideal sind hierbei Temperaturen von maximal 10° C. Vermehren tut sich diese Pflanze von alleine, die in den Blüten enthaltenen Samen säen sich von alleine aus. Aus diesem Grund solltest Du die verblühten Blüten nicht sofort entfernen, lass sie bis zum folgenden Frühling so wie sie sind. Diese Variante der Vermehrung erfolgt ungezielt.

Du kannst diese Pflanze also auch ganz leicht durch Samen vermehren oder Du kaufst Dir Jungpflanzen. Wie ich bereits oben erwähnte im ersten Jahr am besten in einem Kübel aufziehen und anschließend ins Freie setzen. Die Samen jeweils in Gruppen von 3 - 5 Stück aussäen und in einem Abstand vn ungefähr 30 bis 40 cm.

Erscheinungsbild und Aussehen

Die Salbei sclarea ist eine 2-jährige immergrüne und ausdauernde Pflanze. Sie hat eine Pfahlwurzel und erreicht eine Höhe von bis zu 110 cm. Zunächst entwickelt sich die Blattrosette, erst im 2. Jahr bildet diese Salbei Sorte ihren Blütenstand aus. Die Laubblätter sind herzeiförmig und einfach, die Härchen sind grau. Die Tragblätter der Scheinquirle sind rosa und violett und länger als wie der Kelch. Die Blütenstandachsen sind mit Drüsenhaaren und einfach Haaren besetzt. Dorsiventral sind die zwittrigen Blüten. Der Kelch ist am Rand breit herzförmig und kurz bewimpert, sie weisen eine weinrote, weiße oder violette Färbung auf. Die lilane, rosane oder hellblaue Krone kann bis zu 28 mm lang werden. Innen, auf der Bauchseite der Kronröhre, befindet sich eine kleine Schippe. Die Blütezeit ist von Juni - Juli.

Muskatellersalbei

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