Musikalischer Spaziergang: Impressionen aus dem Kurpark in Schwangau

Von Cangrande


Seit 75 Jahren, also seit dem Jahre 1938, besteht der Schwangauer Kurpark. Er ist sozusagen ein kleines Gebirge vor dem Alpenrand: Ein Hügelzug, geschätzt zwischen 15 und 25 m hoch, erstreckt sich nördlich des alten Dorfes (das sich längs der Straße "Mitteldorf" entwickelt hatte).

Der musikalische Spaziergang ist eine Art Fest, das seit einigen Jahren, ich glaube vom Schwangauer Kur- und Verkehrsverein, alljährlich veranstaltet wird. Man "wandert" von Station zu Station, wo verschiedene Kapellen den Gästen ein Ständchen bringen. Am Dorfweiher, den meine Leserinnen und Leser bereits von meinem Blott über das Fischerfest kennen, gibt es Kaffee und Kuchen, Bier, Würstchen usw.
Der Schwangauer Bürgermeister Reinhold Sontheimer ist als Gast auch dabei:

Der kundige Begleiter (den wir unten noch sehen werden) erzählt etwas über den Kurpark, und dann kann es losgehen mit der Musik an der ersten Station:


Auf geht's! Weiter zum nächsten Stopp:

An einem Sommer-Sonnentag hat man herrliche Ausblicke auf die Alpenberge:

An einem Denkmal der sudetendeutschen Landsmannschaft für die Gefallenen beider Weltkriege und für die bei den Vertreibungen umgekommenen Personen stellt sich die Musikkapelle Schwangau auf (die wir, freilich nicht in Trachten gekleidet, vom Neujahranblasen kennen):


Und hier unser sachkundiger und humorvolle Führer auf dem Kurpark-Spaziergang:

  Die Gästeschlange windet sich auf gewundenen Wegen:

Hier noch einmal unser 'Conférencier':

Im Bollerwagen werden Softdrinks für die Musiker auf dem Spaziergang mitgeführt:

Natürlich sieht man auch den Säuling (der Berg rechts; der Turm im Vordergrund gehört zur Schwangauer Kirche St. Georg) und das weltberühmte Schloss Neuschwanstein .....

..... das Traumschloss von König Ludwig II., wo ihn freilich auch die Absetzung erreichte und er gefangengenommen wurde:

Der Wittelsbacherkönig Ludwig II war längst pleite. Trotzdem plante er bereits einen weiteren Burgenbau, und zwar auf dem Falkenstein.
Genau wie bei dem "Märchenschloss" Neuschwanstein, für dessen Bau ebenfalls mittelalterliche Burgruinen weichen mussten, steht eine solche auch auf dem Falkenstein (in der Bildmitte ist der Turmstumpf sichtbar).
Eine Straße auf diesen Berg hatte Ludwig bereits anlegen lassen; zum Abriss der alten Ruine, oder gar zum Bau des (noch pompöser als Neuschwanstein geplanten) Schlosses kam es wegen seiner Absetzung dann aber nicht mehr.

Hier wird ein schönes Erinnerungsfoto geschossen; aus dem Hinterhalt schieße ich mit:

Und bei diesem Motiv natürlich erst recht:

Endlich sind wir am Dorfweiher, einem Löschteich in der Hügelkette, angelangt:

Auch hier wird nicht nur schnabuliert, sondern ebenfalls musiziert:

Guter Besuch, heitere Stimmung, alle sind glücklich und zufrieden:


ceterum censeoDeutschland in Europa: Weder Zuchtmeister, noch Zahlmeister! Textstand vom 16.06.2013