iTunes mag den Eindruck einer vollkommen geschlossenen App machen, allerdings ist das Programm letztlich auch nur der Zugriff auf ein Verzeichnis. In diesem Verzeichnis werden dann Filme, Videos, Podcasts und natürlich auch Musik in einem mp3-Container gespeichert.
Gerade bei Musikdateien kann es häufig sinnvoll sein, diese in ein anderes Format umzuwandeln, um sie auch mit anderer Software zugänglich zu machen. Da Apple aber eine möglichst geschlossene Struktur erhalten möchte, kann der Prozess der Umwandlung durchaus für Kopfzerbrechen sorgen – ganz unmöglich ist es aber nicht.
Der einfache Fall – eine Suche im passenden Ordner
Auf der Oberfläche von iTunes sieht es zuweilen so aus, als würde alle Musik in iTunes selbst gespeichert werden und die App würde alle Songs absorbieren. Tatsächlich legt iTunes aber ein Ordnerverzeichnis (mit dem Titel iTunes Music) an, in diesem werden die Songs nach Album sortiert, gespeichert. Dies gilt sowohl für über iTunes gekaufte Musik wie auch für Titel, die von CD oder von einer anderen mp3-Datei in iTunes importiert wurden.
Würden die Titel lediglich importiert, so verändert iTunes das Format nicht und die Dateien liegen ordentlich sortiert im entsprechenden Ordner und können nun an einen beliebigen Ort oder auf den Speicher eines externen Players verschoben werden. Zu Komplikationen sollte es mit den Dateien nicht kommen, auch wenn die Dateiendung häufig nicht mehr mp3 lautet.
Wurde die Musik dagegen im iTunes-Store gekauft, so haben die meisten Player Probleme mit dem Abspielen und das ist nur zum Teil dem exotischen Format geschuldet, das Apple gewählt hat.
ACC in M4A-Containern – warum Apple die Formate einsetzt und wie daraus mp3-Dateien werden
Mit dem Containerformat M4A setzt Apple auf ein sehr modernes und flexibles Format, das -A- in der Endung etwa steht für Audio, entsprechend speichert iTunes etwa Videos als M4V ab. Das ACC-Format garantiert Apple, dass die Dateien mit allen iPods, iPhones und iPads kompatibel sind, aber nicht beliebig weitergegeben werden können – denn Inhalte aus dem iTunes-Store sind an den Account gebunden, der sie gekauft hat (Family Sharing einmal außer Acht gelassen).
Das ist aus Sicht des Ladens verständlich, der damit auch die Künstler vor illegaler Weitergabe ihrer Musik schützt, aber für Endverbraucher eben dann unpraktisch, wenn sie ihre legal erworbene Musik auf Endgeräten hören möchten, die nicht von Apple in Kalifornien designt wurden.
In iTunes selbst gibt es bereits eine Lösung, mit der sich ACC-Dateien importieren lassen, solange der Account mit dem Käufer übereinstimmt, und in mp3 umgewandelt werden. Über die Punkte Bearbeiten und Einstellungen in den Importeinstellungen kann mp3 als Format gewählt werden, eine gute Bitrate für Musik sind 192 kBit/s.
Allerdings ist unbedingt darauf zu achten, diese Importeinstellungen so bald als möglich zu ändern, da sie erst für neue Importe gilt. Dies betrifft CDs und gekaufte Dateien, andernfalls muss die ganze Mediathek gegebenenfalls neu importiert werden und das kann je nach Größe mehrere Stunden in Beschlag nehmen. Zu spät ist es für diese Änderung nie, auch eine bestehende Mediathek kann so direkt konvertiert werden, es ist nur eine Frage der Zeit.
Einen genaueren Überblick über die Konvertierung und weitere Funktionen der Formate gibt das Vergleichsportal Netzsieger.
Die passende Umwandlung für alle Geräte
Auch in iTunes können Titel jederzeit konvertiert werden, das macht diese auf jedem Endgerät verfügbar oder hilft dabei, wenn iTunes nicht mehr als Player benutzt werden soll.
Ausnahmen gibt es vor allem bei älteren ACC-Files, die zunächst aus der Mediathek entfernt werden müssen (da die Dateiendung noch vor dem Konvertieren schützt), um dann in einer neuen Version aktualisiert aus dem Store geladen zu werden. Technisch problematisch oder unmöglich ist das alles nicht, im schlimmsten Fall nur etwas aufwendig.