Music: Jay-Z – A good Guy, but not the Best!

Jay-Z….für manche der beste Rapper der Welt. Ich sehe das nicht so. Jay-Z, auch Jigga genannt, kann durchaus gute Rap Skills vorzuweisen, aber er ist definitiv kein Rapper, der das Genre definiert. Seine Diskografie bietet von Klassiker-Album bis zu absolutem Müll alles. Ich kann zwar nicht sagen, sämtliche Alben seiner Karriere zu besitzen, aber durch Hörproben & einbeziehen der Meinung anderer kann ich euch glaube ich ein gutes Bild über die Diskografie von Jay-Z geben.
Wer Jay-Z zum Musik machen überhaupt animiert hat, war NaS mit seinem Album ILLMATIC. Dieses Album gilt nicht umsonst wegen des perfekten NY-Underground Sound und den genialen Texten als eines der besten Alben aller Zeiten. Jay-Z war wie viele von diesem Album so geflasht, dass er selbst anfing, eine Karriere zu starten.

Den Anfang macht sein Debüt, REASONABLE DOUBT. Mit diesem reinen Street-Album von 1996 hat Jay-Z sich gleich selbst ins Knie geschossen. Es ist ein absoluter Klassiker! Jeder Tracks sprüht nur so vor Melodien, Soul & Funk. So gute & lässige Raps zeigte Jay-Z leider danach nur selten. Man könnte als Unwissender beim durchhören schon denken, es sei seine Best-Of. Jeder Song ein Meisterwerk. Sei es das politische DEAD PRESIDENT II, das düstere D’EVILS (wo Jigga rappt, das Geld den Charakter verdirbt) oder der absolute Smash BROOKLYNS FINEST, eine Eastcoast-Hymne mit Ney York King The Notorious B.I.G (Rest in Peace…)Der Song ist ein absolutes Meisterwerk. Aber sonst ist das ganze Album auch super: entspannt, ernst, witzig, locker….das beste & facettenreichste Album in Jiggas Karriere.
10/10 Punkten

Leider sind die Alben danach eher dürftig. IN MY LIFETYME, VOL 1, ein eher langweiliges und auch recht poppiges Werk kann bei weitem nicht an das geniale Debüt anschließen. Besser ist das schon HARD KNOCK LIFE, VOL. 2. Einige Smashes, viel Durchschnitt und auch etwas Müll….ein Sinnbild für ein normales Jay-Z Album. Wieder eher Langweilig war VOL. 3 LIFE AND TIME OF S. CARTER.

Endlich wieder aufwärts ging es 2001 mit THE BLUEPRINT. Leider etwas überbewertet, es ist kein Meilenstein. Aber diesmal findet sich immerhin kein Ausfall, viele gute Songs und zwei-drei Smashes in Form von IZZO, JIGGA THAT NIGGA und RENEGADE. Endlich bekommt eine Jay-Z Platte wieder etwas Soul-Flavor.
7,5/10

Danach folgte logischerweise THE BLUEPRINT 2. Dein Doppelalbum mit einer Hülle an Tracks. Mal wieder wäre es bei einem Doppelalbum gut gewesen, die guten Songs auf eine Disk zupacken. Erneut gibt es hier einige gute Songs, darunter sogar THE WATCHER 2 mit Rakim & Dr. Dre, einer der besten Songs in Jiggas Karriere. Aber leider extrem viel Durchschnitt, wodurch die wenigen, aber guten Highlights leider versinken.
6/10

Danach wollte Jay-Z eigentlich in Rente gehen. Sein Abschiedswerk 2003 hieß THE BLACK ALBUM. Es übertraf THEBLUEPRINT mit Leichtigkeit. Melodisch, ordentlich Soul, gute Texte…der wahre Nachfolger von REASONABLE DOUBT. Jigga hat sich richtig Mühe gegeben und ein weiteres Album voll mit Highlights beschworen. Um einige zu nennen: 4TH DECEMBER, ENCORE, WHAT MORE CAN I SAY…einzig CHANGE CLOTHES ist der einzige Ausfall, der Rest ist klasse.
8,5/10

Dann folgten Kollabo-Alben mit Linkin Park und R. Kelly, die auch eher Mittelmaß waren. 2006 folgte das Comeback mit KINGDOME COME. Ich persönlich finde es sehr langweilig. Eher spärliche Beats und leicht lustlose Raps…so startet man kein Comeback…
Besser ist das schon AMERICAN GANGSTA von 2007. Aber alles in allem auch eher ein Mittelmäßiges Album.

Jiggas aktuellstes Werk ist THE BLUEPRINT 3, von 2009. Auch etwas besser als die beiden Vorgänger, mit EMPIRE STATE OF MIND feat. Alicia Keys hat Jigga ein weiteres Highlight seiner Karriere abgebrannt. Das Album verhält sich so: Track 1 ist ganz ok, Track 2 schon besser, Track 3 & 4 auch ok und Track 5 und 6 echte Highlights. Dann folgt erstmal ordentliches Mittelmaß, biss mit Track 15 FOREVER YOUNG ein weiterer Smash kommt. Ein ganz nettes Album, aber leider ohne Langzeitmotivation.
5/10

Insgesamt lässt sich erneut sagen, dass Jay-Z das gesamte Repertoireeiner Diskografie zu bieten hat: einen Klassiker, zwei gute bis sehr gute Alben, viele Durchschnittsalben und einen totalen Ausfall (KINGDOME COME). Wer sich an den Jay-Z Songs, die im Radio und im Fernsehen laufen, erfreuen kann, den rate ich zu THE BLUEPRINT oder THE BLACK ALBUM. Wer einen echten Meilenstein und das Gefühl, wieder in den 1990-er Jahren zu sein, haben will, legt sich REASONABLE DOUBT zu, bei dem restlichen Zeug verpasst ihr nicht viel…


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