Der bekannteste Christkindlmarkt im Herzen der Stadt
Der älteste und bekannteste der Münchner Weihnachtsmärkte ist der Christkindlmarkt auf dem Marienplatz. Er hat seit 1972 hier seinen festen Standort. Auf einer Fläche von mehr als 20.000 Quadratmetern reihen sich mehr als 170 verschiedene Verkaufsstände aneinander. Gleichzeitig findet am Rindermarkt, nur wenige Gehminuten vom Rathaus entfernt, ein spezieller Kripperlmarkt statt.
Eröffnet wird der Marienplatz-Christkindlmarkt am Freitag vor dem ersten Advent und zwar mit einer Ansprache des Oberbürgermeisters. Den riesigen Weihnachtsbaum vor dem Rathaus spendet jedes Jahr eine andere bayerische Gemeinde der Stadt München. Täglich, zwischen 17.30 Uhr und 18.00 Uhr gibt es außerdem musikalische Vorführungen von Blaskapellen oder Chören, die mit ihren weihnachtlichen Darbietungen für Adventsstimmung sorgen.
Weniger romantisch, aber ziemlich schaurig ist der alpine Brauch des Krampuslaufs, der heuer am 13. und 20. Dezember veranstaltet wird. Vom Rindermarkt beginnend über die Fußgängerzone erschrecken gruselige Gestalten die ihnen entgegenkommenden Münchnerinnen und Münchner.
Mittelalterlichen Anfänge der Münchner Weihnachtsmärkte
Die Tradition der Münchner Weihnachtsmärkte lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Schon damals gab es den sogenannten Nikolausmarkt, der am 5. und 6. Dezember zunächst in der Kaufinger Straße, später am Promenadeplatz, Max-Joseph-Platz und an einigen weiteren Orten in der Innenstadt stattfand. Dort verkaufte man geschnitzte Krippenfiguren, Zwetschgenmanderl, Lebkuchen und warme Kleidung an die Einwohner der Stadt. Im 19. Jahrhundert und mit zunehmender Bedeutung des Protestantismus wurde auch in München das Christkind zum Gabenbringer und somit aus dem Nikolausmarkt der Christkindlmarkt.
Welche Münchner Weihnachtsmärkte besonders schön sind
Münchner Weihnachtsmärkte sind mittlerweile in vielen Teilen der Stadt zu finden. Mir gefällt besonders der Weihnachtsmarkt am Chinesischen Turm. Er ist im Englischen Garten, also mitten im Grünen gelegen und vor allem für Kinder schön. Es gibt nämlich einen Bastel-Opa und eine Märchen-Oma, die in ihren urigen Holzhäuschen die Kleinen bestens unterhalten.
Am Wittelsbacher Platz ist ein mittelalterlicher Weihnachtsmarkt mit Ständen, Waren und Darbietungen von Anno dazumal. Beim Märchenbazar auf dem Schlachthofgelände stehen nostalgische Zirkuszelte und Jahrmarktbuden und es wird ein täglich wechselndes kostenloses Unterhaltungsprogramm angeboten.
Das Weihnachtsdorf im Kaiserhof der Residenz muss man mal gesehen haben. In außergewöhnlich stimmungsvoller Kulisse gibt es unter Anderem verschiedene Märchenschaukästen, die sich per Knopfdruck zum Leben erwecken lassen. Besonders erwähnenswert ist der Bayerisch sprechende Weihnachtselch.
Wer es alternativ mag, sollte beim Tollwood Winter-Festival auf der Theresienwiese vorbeischauen. An Verkaufsständen im Freien und in Zelten kann man selbstgemachte Dinge, wie Schmuck, Kleidung und Dekorationsartikel kaufen. Dazu gibt es kulinarische Schmankerl aus aller Welt, die allesamt biozertifiziert sind. Und im Glockenbachviertel lohnt der schwul-lesbische Pink Christmas – Weihnachtsmarkt einen Besuch. Neben einem schrägen Bühnenprogramm werden an den Ständen schrille Geschenk- und Dekoideen angeboten.
Eher klassische Münchner Weihnachtsmärkte finden außerdem noch am Sendlinger Tor, in Schwabing, Neuhausen, Haidhausen und Bogenhausen statt.
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