Müllreduzierung # 3 mein Klamottenberg

Von Reiskorn

In regelmäßigen Abständen stehe ich morgens vor meinem Kleiderschrank und denke, ich habe nichts anzuziehen. Ehrlicherweise sollte ich betonen, dass er voll ist. Vielleicht geht es auch eher darum, dass ich keine Lust auf die Klamotten habe, die dort hängen oder liegen.

In den Medien gibt es viele Berichte und Beiträge, wie schädlich unser Konsumverhalten bei Klamotten ist. Das beschäftigt mich auch schon eine Weile. Die folgenden Ideen haben mich, zu diesen Beitrag inspiriert. In der Sendung „Planet Wissen“ zum Thema „faire Kleidung“ habe ich von einer Modebloggerin gehört, die ein Jahr lang ausschließlich Outfits mit Secondhandmode gepostet hat. Die gezeigten Outfits fand ich toll. Das kann ich auch, war mein Gedanke.

Die zweite Idee habe ich im Netz gefunden. Sie heißt Klamottenkur . Eine tolle Sache, die in die Richtung Minimalismus geht. Mit der „Klamottenkur“ reduziert man seine Kleidung auf 50 Teile. Das hat mich neugierig gemacht, wie viele Teile ich besitze, um ein komplettes Outfit für den Tag zu kreieren.

Also begann ich mit meiner Bestandsaufnahme und bin auf 268 Teile gekommen. Die Zahl hat mich schon überrascht, weil ich eigentlich davon ausgegangen bin, dass ich nicht jeden Trend hinterherlaufe und schon bewusst einkaufe.

Noch eine weitere Frage schwirrte in meinem Kopf herum. Wie viel gebe ich eigentlich für Kleidung aus? Ein kurzer Check meiner Ausgaben im letzten Jahr und siehe da, es waren insgesamt um die 1100 Euro.

Hochmotiviert, diese Zahlen zu reduzieren, habe ich gnadenlos 50 Schrankleiche ausgegraben. Die aussortierten Stücke habe ich dann folgendermaßen bewertet: „Als Secondhand verkaufen“, „Kleiderspende“, „upcycling“ und „Müll“ und werde sie ihrer neuen Bestimmung zu führen.

Erstaunlich, das sich noch über 200 Stücke in meinem Schrank befinden. Von 200 Teilen auf 50 Teile zu reduzieren, war mir dann aber doch zu utopisch, aber einen kleinen Schritt in dieser Richtung schien mir realisierbar. Deshalb habe ich mir für die nächsten Jahre vorgenommen, meine Kleidung auf 100 Teile zu reduzieren.

Das bedeutet nur noch ausgewählte Stücke zu kaufen, die mit allen anderen Sachen zu kombinieren sind. Des Weiteren werde ich in diesem Jahr versuchen, nur Secondhandmode zu kaufen. Ich bin schon ein bisschen durch die Stadt gezogen und haben mir ein paar Secondhand-Läden angeschaut. Ich werde auf jeden Fall berichten, was für Schätze ich gehoben habe.

Das ist mein neuster Beitrag, meinen Müllberg einzudämmen. Ich bin gespannt, wie das Ergebnis am Jahresende aussieht.


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