Müllreduzierung # 2 meine Tipps zur Müllvermeidung 2017

Von Reiskorn

Wie fast jeder Deutsche versuche ich immer im neuen Jahr meine persönlichen Vorsätze zu formulieren und umzusetzen. Dieses Jahr will ich mich weiter mit der Reduzierung meiner persönlichen  Müllproduktion beschäftigen. Für meinen Beitrag habe ich mir mal das Müllaufkommen beim Statistischen Bundesamt angeschaut. In deutschen Haushalte fielen in 2015 zirka 37.327.600 Tonnen Abfälle an. Wenn dies auf den einzelnen Bundesbürger runtergerechnet wird, kann man mir jährlich 460 kg Müll zu ordnen.

Das ist zu viel und muss definitiv reduziert werden!

Also werde ich mich dieses Jahr noch bewusster mit meinem Müll beschäftigen. Ganz eng mit dem Thema Müll ist auch die Gebrauchsreduzierung von Plastik verbunden.

Und Schwups gibt es den nächsten Vorsatz: Weniger Plastik in 2017! Dazu habe ich einen guten Buchtipp:  „Besser leben ohne Plastik“ von Anneliese Bunk und Nadine Schubert

Und hier kommen meine Tipps zur Müllvermeidung:

1. Seife statt Duschgel

Jedes Duschgel bedeutet meistens eine Plastikflasche für den Müll. Seife wird häufig ohne Verpackung verkauft. Beim Duschgel ist jedoch nicht nur die Plastikverpackung ein Problem, sondern auch die Peelingkügelchen, die meist aus Plastik bestehen und von den Kläranlagen nicht aus dem Wasser gefiltert werden können. Was nicht gefiltert wird, landet in unseren Gewässern, wird von Tieren aufgenommen und dingt auf diesem Weg wieder in unsere Nahrungskette.

2. organische Küchenabfälle in die Wurmtonne

Seit ein paar Jahren bereite ich meine Küchenabfälle im Keller zu Wurmhumus auf und dünge damit meine Zimmerpflanzen oder reichere meine Erde für meinen Balkongarten an. Ich kann diese Wurmtonne nur empfehlen, mittlerweile gebe ich den Flüssigdünger auch an Freunde ab. Ich kaufe keinen Dünger mehr und damit auch keine Verpackungen.

3. Milch- und Joghurt im Mehrwegglas

Milchprodukte versuche ich im Pfandglas zu kaufen. Das Angebot ist nicht sehr groß, aber trotzdem wähle ich, wenn es geht, immer die Produkte im Pfandglas aus. PET-Mehrwegflaschen sind laut Bunk und Schubert nicht zu empfehlen, da noch nicht abschließend geklärt ist, ob sie Giftstoffe an die Inhalte absondern.

4. Stoffbeutel statt Plastiktüten

Die Aktion Plastiktüten freier Tag letztes Jahr in Berlin fand ich toll. Seit Jahren habe ich eine große Anzahl an Stoffbeutel und einer findet sich immer in irgendeiner Tasche, um mal schnell etwas einzupacken. Auch ist mir auf gefallen, dass die Händel sehr positiv reagieren, wenn ich das Angebot der Plastiktüte mit einem lockeren Spruch ausschlage.

5. Gemüsekiste statt verpacktes Obst und Gemüse

In einem älteren Beitrag habe ich mein Gemüseabo vorgestellt. Auch hier bin ich beim Einsparen von Verpackungsmüll gut aufgestellt. Die Kiste unterliegt dem Pfandsystem. Das frische Gemüse wird überwiegend lose in einer Kiste geliefert oder die Sorten werden in Papiertüten eingepackt.

6. Menstruationstasse als Monathygiene

Auch beim Kauf von Hygieneartikel hat mich die alternative Methode der Menstruationstasse überzeugt. Seit dieser Anschaffung befinden sich keine stinkenden Hygieneartikel während meiner Menstruation im Mülleimer. Die Handhabung ist etwas gewöhnungsbedürftig und braucht ein wenig Übung. Jetzt klappt der Umgang wunderbar. Der Tragekomport ist mit einem Tampon zu vergleichen, stört aber laut Herstellerangaben nicht so das Scheidenmilieu wie die üblichen Hygieneartikel. Des Weiteren entstehen auch hier keine Plastikabfälle. Die Menstruationstasse kann über viele Jahre verwendet werden.

7. frische Lebensmittel statt Fertiggerichte

Ich versuche frisch zu kochen und wenig Fertiggerichte zu kaufen. Fertigprodukte sind mit einer Menge Material verpackt.

8. upcycling und wiederverwenden

Seit einigen Jahren versuche ich Geschenke, alternativ zu verpacken. Es muss nicht immer glitzern und blinken. Am liebsten verwende ich schöne Tüten, weil sie aufbewahrt und weiterverwendet werden können. 2014 landeten in Deutschland 2.859.300 Tonnen Papier, Pappe, Karton im Abfall. Des Weiteren sammle ich kleine Marmeladen-, Senf- und Honiggläser. Die verwende ich für meine Gewürze und angebrochenen trockenen Lebensmittel, aber auch, um Marmelade selbst einzukochen. Bunk und Schubert haben auch empfohlen, Gläser zum Einfrieren zu benutzen. Die Füllmenge sollte nur beachtet werden, dass sie nicht platzen. Das probiere ich gerade aus.

Habt Ihr Tipps für mich, wie ich weiter meinen Müll reduzieren kann?

Auf ein nachhaltiges und friedliches Jahr 2017!

Weitere Tipps folgen…


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