Auch wenn die Weltmeisterschaft schon seit Suzuka entschieden ist, geht es beim Saisonabschluss in Macau noch um die Independents’ Trophy, die Asia Trophy und die Vizeweltmeisterschaft. Für letztere kamen vor dem Start noch Chilton und Tarquini in Frage, doch schon vor dem Start der Schock für Honda: Tarquinis Motor streikt, ein Start ist nicht möglich. Für Tarquini ist das erste Rennen also schon vorbei, bevor es überhaupt angefangen hat.
Am Start gab es keine Überholmanöver, Muller konnte vor Monteiro, Huff und Michelisz in die Lisboa-Kurve abbiegen. Überraschend: es gab keine einzige Berührung! Eine wahre Seltenheit in Macau. Auch in der ersten Runde gab es im vorderen Feld keine weiteren Positionswechsel, sodass Tom Chilton mit dem siebten Platz in einer guten Position für die Vizemeisterschaft war.
James Thompson stellte aus ungeklärten Gründen seinen LADA nach der ersten Runde in der Box ab. Zwar kam er in der dritten Runde für einen Funktionscheck noch einmal zurück auf die Strecke, parkte sein Auto dann aber endgültig in der Garage. Ob es tatsächlich ein technisches Problem gab oder ob das Auto nur für den zweiten Lauf geschützt werden sollte, ist nicht bekannt. Im zweiten Lauf startet James Thompson vom zweiten Platz und hat somit große Chancen auf Erfolge.
Nash siegt in der Independents’ Trophy
In Runde Zwei dann erstmals Action: Oriola und Chilton kollidieren, Chiltons Auto kommt quer und landet in der Mauer! Für ihn war das Rennen vorbei. Oriola selber hatte nur eine Runde später einen ähnlichen großen Rutscher wie Chilton ihn hatte, konnte ihn aber sensationell abfangen. Dahinter reihten sich Basseng und D’Aste ein, die das ganze Rennen lang einen packenden Dreikampf boten. Zu Positionswechseln kam es aber auch hier nicht.
Ab Runde Fünf begann die Arbeit für Campos Racing. Bereits nach dem Qualifying mussten die Autos von Calko und Soong repariert werden, nun setzte Valente seinen SEAT in der Lisboa-Kurve in die Reifenstapel. Nur zwei Runden später verlor Calko in der Mandarin-Kurve die Kontrolle und krachte in die Mauer. Er fuhr jedoch mit zwei platten Vorderreifen weiter und verteilte jede Menge Trümmerteile auf der gesamten Strecke. Dafür sah der Lette die orange-schwarze Flagge.
Vorne setzte Rob Huff Tiago Monteiro das ganze Rennen lang unter Druck, konnte aber nicht vorbeiziehen, da der Honda die höhere Topspeed hatte. Yvan Muller war zu keinem Zeitpunkt gefährdet und konnte souverän in Macau siegen. James Nash reichte ein sechster Platz, um sich den Sieg in der Privatfahrer-Wertung zu sichern. Yukinori Taniguchi konnte die erste Ausgabe der Asia Trophy für sich entscheiden. Für 2013 sind nun also alle Meisterschaften entschieden, in Rennen 2 wird es nur noch um die Vizemeisterschaft und eine gute Show gehen.
Das Rennergebnis im Überblick:
1 Yvan Muller Chevrolet 2 Tiago Monteiro Honda 3 Rob Huff SEAT 4 Norbert Michelisz Honda 5 Alex MacDowall Chevrolet 6 James Nash Chevrolet 7 Pepe Oriola Chevrolet 8 Marc Basseng SEAT 9 Stefano D'Aste BMW 10 Tom Boardman SEAT 11 Tom Coronel BMW 12 Mehdi Bennani BMW 13 Darryl O'Young BMW 14 Franz Engstler BMW 15 Mikhail Kozlovskiy LADA 16 René Münnich SEAT 17 Yukinori Taniguchi Chevrolet 18 Michael Soong SEAT 19 Henry Ho BMW 20 Felipe de Souza Chevrolet 21 Joseph Rosa-Merszei BMW 22 Ng Kin Veng Chevrolet 23 Celio Alves Dias Chevrolet 24 Eurico de Jesus Honda 25 Jeronimo Badaraco Chevrolet 26 Lam Kam San Chevrolet 27 Mak Ka Lok BMW 28 Charles Ng BMW 29 Konstantins Calko SEAT 30 Hugo Valente SEAT 31 Tom Chilton Chevrolet 32 James Thompson LADA 33 Gabriele Tarquini Honda