Müll richtig trennen – was kommt in welche Tonne?

Von Cordula

Wie kann man eigentlich seinen Müll richtig trennen? Auf was muss man achten? Und was kommt in welche Tonne?
Zwar trennen viele von uns fleißig ihren Müll und dennoch gibt es auch hier ein paar Feinheiten. Solche, mit denen man manchmal nicht so rechnen würde.
Auf was sollte man also im Speziellen achten, damit es mit der richtigen Mülltrennung klappt?

Doch bevor es ins Detail geht:

Warum ist Mülltrennung überhaupt wichtig?

Warum Papier nicht in den Gelben Sack gehört und warum Kompost nicht in den Restmüll gehört… Warum nicht alles einfach in eine Tonne werfen? Das wäre doch so viel einfacher, oder etwa nicht?
Nun ja, es wäre zwar einfacher – für uns. Doch alles andere als gut für unsere Umwelt.
Vor allem das Recyceln von Kunststoffen ist ein sehr aufwendiges und ressourcenverbrauchendes Verfahren. Um eben diesen Aufwand zu minimieren, trennen wir unseren Müll in verschiedene Tonnen.
Davon abgesehen würden ohne Mülltrennung alle Rohstoffe gleich behandelt und verbrannt werden. Auf diese Weise (hier weiter schreiben)

Verschiedene Kategorien für verschiedene Zwecke

Seit den 80er Jahren trennen wir unseren Müll wie folgt:

  • Wertstoffe (gelbe Tonne, wird so gut es geht recycelt)
  • Papier (blaue Tonne, wird recycelt)
  • Glas (Glascontainer (weiß, braun, grün), wird recycelt)
  • Biomüll (braune oder grüne Tonne, wird kompostiert)
  • Restmüll (auch Hausmüll genannt, schwarze/graue Tonne, wird verbrannt)
  • Sondermüll (wird verbrannt oder endgelagert)

Und inzwischen hat sich dieses System auch fortwährend durchgesetzt. Dennoch wissen manche unter uns noch immer nicht ganz was in welche Tonne gehört. Oder manchmal landet auch Papier im Gelben Sack. Oder es wird alles zusammen in eine Tonne geworfen, dazu auch der Biomüll. Denn manchmal erscheint die ganze Mülltrennerei vielleicht doch gar nicht so leicht. Dabei, ganz so schwer ist es auch wieder nicht.
Daher hier ein paar Basics, wie das Mülltrennen in Zukunft etwas einfacher wird.

Was gehört in die Gelbe Tonne?

Generell lässt sich sagen, dass man Verpackungen aus Kunststoff, Metall sowie Verbundsstoffen in den gelben Sack bzw. die gelbe Tonne entsorgen kann. Sicher ist hierbei das Bestreben seinen Plastikmüll zu reduzieren auch sehr hilfreich. (Besonders auch hinsichtlich Mikroplastik.) Doch, wenn man nicht gerade nach ZeroWaste lebt, lässt sich durch richtige Mülltrennung hinsichtlich Plastikumverpackungen auch so einiges bewirken.

Was also gehört in den Gelben Sack?

  • Joghurtbecher
  • Käseverpackungen
  • Tetra-Paks
  • Shampoo-/Duschgelflaschen
  • Netze von Zwiebeln, Kartoffeln, Orangen usw,
  • Verpackungsfolien z.B. von Toilettenpapier
  • Styroporteile aus Verpackungen
  • Konservendosen & Kronkorken
  • Leere Zahnpasta-Tuben
  • Waschmittel und Spülmittelbehälter
  • uvm.


Glas richtig trennen

Glas wird für gewöhnlich nach braunem, grünem und weißem Glas von einander getrennt. Dennoch gibt es auch hier ein paar Dinge zu beachten.

Daher…

Was gehört in den Altglascontainer?

Pfandfreie Getränkefalschen, Einmachgläser oder sonstige normale Gläser können problemlos in den entsprechenden Altglascontainern entsorgt werden.

Dennoch gibt es auch andersfarbige Glassorten, Beispielsweise solche in blauer oder andersweitigen Farben. Diese können ganz einfach im Grünglascontainer entsorgt werden.

Die Sache mit den Etiketten und Verschlüssen

Meist befinden sich auf Glasflaschen entsprechende Etiketten. Diese stellen jedoch kein Problem dar, da sie beim Recyclingprozess von den Gläsern entfernt werden. Bei Verschlüssen sieht das jedoch anders aus. Diese sollten nach Möglichkeit im gelben Sack entsorgt werden.

Was nicht in den Altglascontainer gehört

Neben Verschlüssen gehören auch diverse andere Dinge nicht ins Altglas.
Fensterscheiben gehören beispielsweise in den Restmüll. Genauso wie Keramik, Glühbirnen und Trinkgläser.

Altpapier richtig trennen

Was in die blaue Tonne gehört

  • Kartons sowie Papierverpackungen
  • Zeitungen, Zeitschriften und Bücher
  • Papiertüten
  • Eierkartons
  • Hochglanzpapier
  • Geschenkpapier
  • Briefumschläge ohne Fenster (die Fenster gehören in die Wertstofftonne)

Was nicht ins Altpapier gehört

  • Servietten und Küchentücher (gehören in den Restmüll)
  • Tapeten (Restmüll)
  • Kassenzettel aus Thermopapier (Restmüll)
  • Tetra-Packs (Werkstoffe)
  • Post-it´s und Aufkleber (Restmüll)
  • usw.

Wichtig in Sachen Papierrecycling ist zu wissen, dass nicht jedes Papier gleich Papier ist. Auch hier gibt es diverse Unterschiede. Doch, wenn man sich etwas näher mit der Thematik beschäftigt, fällt einem die richtige Mülltrennung irgendwann leichter und man weiß worauf es zu achten gilt.

Biomüll. Was wird wie entsorgt?

Im Biomüll dürfen pflanzliche sowie tierische Abfälle entsorgt werden. Wichtig dabei ist jedoch, dass Biomüll weder in einer Plastiktüte, noch in einer solchen aus Bioplastik entsorgt werden darf und sollte. Denn diese müssen später im Recyclingprozess wieder aufwändig aussortiert werden. Besser sind hierbei Tüten aus Papier oder man kompostiert die Abfälle direkt ohne Umverpackung.

Folgende Dinge können bedenkenlos in den Biomüll

  • Speisereste (Eier, Fisch, Käse usw.)
  • Eierschalen
  • Obst- und Gemüseabfälle
  • Papiertüten des Biomülls
  • Milchprodukte
  • Sträucher & Äste
  • Zimmerpflanzen
  • usw.

Was nicht in den Biomüll gehört

  • Pappe und Papier
  • Hundekot (gehört mitunter aufgrund von Krankheitserregern in den Restmüll)
  • Zigarettenkippen
  • Holzprodukte
  • Metall
  • Plastik
  • usw.

Man könnte diese Listen noch detaillierter ausführen und noch unzählige weitere Dinge auflisten. Dennoch sollen die hier genannten Dinge eine allgemeine Orientierungshilfe sein, auf was man in Sachen Mülltrennung achten sollte, um zu wissen was genau wo hin gehört

Die Sache mit dem Restmüll

Allgemein landet im Restmüll alles das, was weder recycelt, noch wiederverwertet werden kann. Im Grunde macht der Restmüll den Hauptteil unseres gesamten Haushaltsmülls aus.

Daher hier ein paar Dinge, die in den Restmüll gehören

  • Binden, Tampons und Windeln
  • Taschentücher
  • Geschirr und Keramik
  • Kugelschreiber
  • Putztücher
  • Feuerzeuge
  • Kaugummis
  • Fensterglas und Trinkgläser
  • Glühbirnen (abgesehen von Energiesparlampen, diese gehören in den Sondermüll)
  • uvm.

Was nicht in den Restmüll gehört

  • Elektrogeräte
  • CD´s
  • Batterien
  • Plastik
  • Verpackungen aus Werkstoffen sowie Altpapier
  • usw.

Was ist mit Sondermüll?

Sondermüll sind Dinge, die schädliche Stoffe wie zum Beispiel Quecksilber enthalten und deshalb gesondert entsorgt werden müssen. Sondermüll ist beispielsweise explosiv, krankheitserregend, gesundheitsgefährdend, wassergefährend oder Luft gefährdend.

Folgende Dinge gehören in den Sondermüll

  • Batterien (Supermärkte sowie Tankstellen bieten hierbei entsprechende Entsorgungsmöglichkeiten)
  • CD´s (werden in Wertstoffhöfen gesammelt)
  • Elektrogeräte (Entsorgung in den Recyclinghöfen)
  • Inhalt von Nagellackflaschen (Flasche in Glascontainer und Deckel zum Plastik)
  • Säuren
  • Korken
  • usw.

Alles doch gar nicht so schwer, oder?

Leider wissen nur die wenigsten wie man Müll richtig trennt. Hiebei muss noch etwas Aufklärungsarbeit geleistet werden. Auch eigene Recherche kann sehr hilfreich sein. Denn, wenn sich Müll nicht vollkommen vermeiden lässt und nicht ein jeder von uns nach ZeroWaste lebt, sollte er zumindest richtig getrennt werden. Denn etwas mehr Nachhaltigkeit kann ein jeder von uns in seinen Alltag bringen.

Oder was sind deine Erfahrungen mit dem Thema?

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