Geschirr spülen und putzen
Gerade Putz- und Geschirrspülmittel werden nahezu ausschließlich in Plastik verpackt verkauft. Natürlich ist selber machen eine Alternative und im Internet findet man sehr viele selbst gemachte Haushaltsreiniger und Spülmittelalternativen.
selbst.gemacht ist für mich diesmal keine Alternative
Wie schon im Beitrag Müll reduzieren im Haushalt – Wäsche waschen ausgeführt, ist meine Motivation, ein Putzmittel selber herzustellen, wesentlich geringer ist, als selbst.gemachter Schokoaufstrich.
Daher habe ich mich entschlossen, biologische Putzmittel zu testen, die es im Handel verpackungsfrei zu kaufen gibt.
Müllreduzierter Putzmitteleinkauf
In meinem Bioladen habe ich die Möglichkeit gefunden, Putzmittel in selbst mitgebrachte Gefäße abgefüllt zu kaufen.
eine große Auswahl an verschiedenen Putzmitteln zum Abfüllen
Die letzten Verpackungen von handelsüblichen Putzmitteln habe ich deshalb aufgehoben und verwende sie dadurch teilweise weiter, sodass sie nicht zu Müll werden.
Geschirr mit der Hand spülen
Als erstes ging mein Geschirrspülmittel aus. Im Bioladen gibt es Geschirrspülmittel neutral offen zu kaufen. Für neutral habe ich mich entschieden, weil ich keine Duftstoffe im Geschirrspülmittel haben möchte.
Inhaltsstoffe:
Zuckertensid, Kokosfettalkoholsulfat, Speisesalz, Citrat, Wasser gewirbelt
Nachdem ich das Spülmittel sowieso umfülle, habe ich keinen Sinn darin gesehen, die ursprünglichen Plastikverpackungen weiter zu verwenden.
Ich habe also eine 500 ml Glasflasche aufgehoben und im Geschäft wurde das Geschirrspülmittel vom großen Kanister in diese Flasche umgefüllt.
Geschirrspülmittel in der Glasflasche
Zu Hause fülle ich wiederum meinen Bedarf in die Edelstahlflasche um. Ich mag es, wenn ich einhändig eine sehr kleine Portion auf Spültuch bzw. Spülschwamm dosieren kann.
Seifenspender aus Edelstahl für das Geschirrspülmittel
Für 500 ml ökologisches Geschirrspülmittel habe ich 1,90 Euro bezahlt. Dieser Preis hat mich gar nicht geschreckt, weil ich vorher auch schon Ökowaschmittel in der Plastikflasche gekauft habe. Dadurch war das dann nur noch eine geringe Preisdifferenz für mich.
Mit der Waschleistung bin ich sehr zufrieden, es riecht neutral bis gar nicht und die Hände werden nicht mehr als üblich angegriffen.
Pulver für die Geschirrspülmaschine
Schon seit ganz vielen Jahren verwende ich lieber Pulver, Salz und Klarspüler für die Geschirrspülmaschine. Tabs finde ich einfach nur furchtbar und dass jedes einzeln verpackt ist sowieso. Mit dem Pulver kann man auch deutlich individueller dosieren und die Menge der Zugabe von Klarspüler kann ich auch selbst bestimmen.
Im Bioladen wird auch das Pulver für den Geschirrspüler lose verkauft. Ich brauche pro Jahr ca. 4 kg Geschirrspülpulver. Derzeit bin ich noch am Verbrauchen von Beständen, werde aber danach sicher einen Test machen.
Ein großes Glas mit Schraubverschluss ist für die Aufbewahrung vom Pulver sicher sehr gut geeignet.
Allzweckreiniger und Essigreiniger
Viel mehr brauche ich nicht um meinen Haushalt ordentlich zu putzen. Derzeit habe ich noch angebrochene Flaschen, die ich natürlich zuerst verbrauchen möchte, bevor ich auf verpackungsfreie bzw. verpackungsreduzierte Varianten umsteige.
Im Bioladen habe ich die entsprechenden Reinigungsmittel bereits gesehen und werde sie in die alten Flaschen abfüllen lassen.
Alternativen, die ich schon seit vielen Jahren ergänzend verwende sind Zitronensäure bzw. Essig und Soda.
Reinigung der Fenster
Zur Reinigung der Fenster verwende ich Geschirrspülmittel. Was für die Gläser meiner Küche gut ist, ist auch für mein Fensterglas gut. Habe ich zumindest für mich so beschlossen.
WC Reiniger
Auch den WC Reiniger bekommt man im Bioladen, wobei ich meistens jedoch auch den Essigreiniger in Kombination mit der WC-Bürste für die Reinigung der WC-Muschel verwende. Die Brille bzw. der Außenbereich wird sowieso besser mit Allzweckreiniger geputzt.
Bodenreinigung
Nachdem ich den Lärm, den Staubsauger machen, gar nicht leiden kann, verwende ich hauptsächlich den Wischmop.
Ich habe einen “langhaarigen” Wischmop, den ich trocken verwende um die Staubflusen zu entfernen. Das geht echt rasch und das Ergebnis ist für mich voll ok.
Dann habe ich noch einen “kurzhaarigen” Wischmop, den ich nass für die gründliche Reinigung verwende. Als Reinigungsmittel gebe ich einen Spritzer Allzweckreiniger ins Wasser.
Ich besitze zwar einen Staubsauger, aber den verwendet eigentlich nur mein Mann, weil er seinerseits den Wischmop nicht leiden kann. Es ist ein Staubsauger mit Dauerfilter, man braucht keine eigenen Staubsaugerbeutel. Das finde ich wiederum eine sehr gute Entwicklung im Staubsaugerbereich.
Kaufen würde ich mir aus heutiger Sicht jedoch keinen Staubsauger mehr, da ich mit Wischmop, Besen und Schaufel alles gut bewältigen kann.
Minimalismus beim Putzen
Ich putze sehr minimalistisch. Bei mir muss es nicht klinisch rein sein. Mir sind andere Dinge wichtiger im Leben, als ein jederzeit staubfreier Parkettboden.
Auch bin ich der Meinung, dass man nicht für alles und jedes ein eigenes Mittelchen haben muss. Allzweckreiniger sind so gut wie für alles geeignet, nicht umsonst heißen sie “Allzweckreiniger”.
Essig und Zitronensäure sind eine perfekte Ergänzung, vor allem wenn es um Kalk geht. Ich habe in meinem ganzen Leben noch nie einen Entkalker gekauft. Den Wasserkocher entkalke ich regelmäßig mit Zitronensäure.
Hartnäckige Fettflecken bekomme ich mit Waschsoda weg.
weniger ist gut für die Umwelt
Für mich geht es beim Thema “Putzmittel” nicht nur um eine Reduktion des Verpackungsmülls sondern auch um eine Reduktion der Putzmittel an sich.
Je weniger Putzmittel ich verbrauche, desto weniger wandert ins Abwasser.
* Jedes Familienmitglied hat ein anderes Glas. Dadurch konnte ich die Menge an schmutzigen Gläsern drastisch reduzieren.
* Neben meinem Waschbecken im Bad hängt ein kleines Handtuch, mit dem ich das Waschbecken nach dem Gebrauch trocken wische. Dadurch vermeidet man Kalk- und Seifenablagerungen und braucht das Waschbecken nicht so oft mit Reinigungsmittel zu putzen.
* Der Spiegel wird nach jedem Duschen ohne Reinigungsmittel mit einem trockenen Handtuch (das ich nur dafür verwende) gereinigt. Nach dem Duschen ist er nämlich so schön beschlagen, sodass er auch ohne Putzmittel perfekt glänzend und streifenfrei sauber wird.
* Die Duschwand wird mit einem Glaswischer bzw. Duschabzieher von Wasserspritzern befreit.
* Staubsauger verwenden wir maximal 1 x pro Woche, denn der Staub kann auch mit dem Wischmob entfernt werden. Das geht ganz schnell, braucht keinen Strom und macht auch viel weniger Lärm.
Die Liste ließe sich jetzt sicher noch weiter fortsetzen, das sind nur einige Beispiele wie man Putzmittel reduzieren kann.
Was und wie ich es mache wird nicht für jeden und alle Situationen passen, da die Lebensumstände für alle Menschen anders sind. Diese Tipps verstehen sich daher lediglich als Anregungen.
Ergänzende Tipps für minimalistisches Putzen sind in den Kommentaren herzlich willkommen!
Linktipp:
sauber ohne Tierversuche
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