Mücken im Angriff! Mückenmittel in der Schwangerschaft

Mücken im Anflug!

Mücken im Anflug!

Wir lieben den Sommer, doch die warme Jahreszeit ist auch die Saison der kleinen blutsaugenden Plagegeister. Dies merkt man vor allem bei abendlichen Aufenthalten im Freien, wenn ein immer lauter werdendes Summen den Angriff der Mücken ankündigt. Aufgrund des milden Winters wird aktuell vor einer wahren Mückenplage gewarnt. Das Risiko, von Mücken attackiert zu werden, ist in der Nähe von Wäldern und stehenden Gewässern am höchsten, doch auch zu Hause ist man davor nicht sicher.

Welche Mittel zur Mückenabwehr gibt es?

Ein Mückenstich ist unangenehm, da er meistens von anhaltendem Juckreiz sowie einer Schwellung der betroffenen Hautstelle begleitet wird. Für Schwangere entsteht in diesem Zusammenhang jedoch eine zusätzliche Belastung durch die Unsicherheit, welche Mittel nun für das Ungeborene unbedenklich sind und während der Schwangerschaft sicher eingesetzt werden dürfen.

Zur Vorbeugung von Mückenstichen werden die sogenannten Repellentien eingesetzt. Diese verdampfen zumeist schon bei Raumtemperatur und führen zu unangenehmen Reizen bei Insekten, was eine Ortung des Opfers von Stichen erschwert. Es findet sich eine große Anzahl an verschiedenen Repellentien, die für die Abwehr von Mücken und anderen Insekten verwendet werden können. Die verschiedenen Präparate enthalten u.a. zumeist die Wirkstoffe Diethyltoluamid (DEET), Icaridin, Dimethylphtalat (DMP), Ethyl-Butylacetylaminopropionat oder ätherische Öle.

Welche Mittel sind in der Schwangerschaft unbedenklich?

Für Präparate wie bspw. Autan® Active oder Autan® Family, die den Wirkstoff Icaridin (auch Bayrepel genannt) enthalten, sind keine Risiken einer Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit bekannt.

Von einer Anwendung von Diethyltoluamid (DEET), welches bspw. in Antibrumm® forte Pumpzerstäuber, Azaron® before, Exopic 8® und Pellit® enthalten ist, wird in der Schwangerschaft abgeraten, da hierfür keine Erkenntnisse von möglichen Nebenwirkungen oder Schädigungen vorliegen.

Eine Einschätzung der Embryotoxizität von Präparaten wie Antiinsect® (Mibelle) oder Deco Antimückenmilch®, die den Wirkstoff Dimethylphtalat (DMP) enthalten, ist auf Grund fehlender Studien nicht möglich. Aus diesem Grund wird von einer Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit abgeraten.

Die folgende Tabelle informiert Sie darüber, unter welchen Handelsnamen sich welche Wirkstoffe verbergen.

Wirkstoffe in Anti-Mücken-Produkten

Wirkstoffe in Anti-Mücken-Produkten

Was tun nach einem Mückenstich?

Auch wenn Schutzmaßnahmen in Form von langer Kleidung und der Anwendung von Repellentien erfolgen, lassen sich Stiche von Mücken und anderen Insekten nicht 100%ig vermeiden. Während einer Schwangerschaft spricht grundsätzlich nichts gegen eine Behandlung von Insektenstichen mit dem Wirkstoff Dimetinden, der bspw. in Fenistil enthalten ist. Es ist zu empfehlen, die Präparate nicht großflächig sondern lediglich an den betroffenen Stellen aufzutragen. Von einer Anwendung auf der Brust wird während der Stillzeit abgeraten.

Viele Wirkstoffe der in Apotheken erhältlichen antihistaminikahaltigen Gels, die gegen den Juckreiz eines Stichs helfen sollen, sind nicht für Schwangere erprobt. Eine Einschätzung der Folgen für das ungeborene Kind ist daher oftmals nicht möglich. Um dieser Unsicherheit zu entgehen, sollten Sie im Zweifel zunächst auf Hausmittel gegen den Juckreiz und Schwellungen zurückgreifen.

Natürlich vorbeugen und behandeln

In der Schwangerschaft sollte die Anwendung von Arzneimitteln – wenn immer möglich – vermieden werden. Deshalb wollen wir Ihnen an dieser Stelle Informationen geben, wie Sie Mückenstichen mit natürlichen Mitteln vorbeugen und diese ggf. behandeln können.

Natürlich gegen Mücken

Natürlich gegen Mücken

Die genannten Öle sind oft hochkonzentriert. Tragen Sie diese also nicht großflächig auf die Haut und nur an den von der Kleidung nicht geschützten Stellen auf. Manche führen auch zu allergischen Reaktionen. Falls Sie die Mittel noch nicht kennen, machen Sie zunächst einen Test, indem Sie diese auf einer kleineren Hautstelle anwenden. Alle Öle sind nur zur äußerlichen Anwendung empfohlen.

Auch kann das einfache Verreiben von Spucke zunächst den ersten Juckreiz lindern; eine Kühlung mit einem kalten Lappen kann darüber hinaus die Entstehung größerer Schwellungen verhindern.

Bild-Copyright: ©Key West Wedding Photography


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