Das ist noch so eine, allerdings traurige, Sache, die Halle und Berlin verbindet. Immer wieder schaffen es auch in Berlin einzelne Anwohner, ganze Märkte zu verlegen (wie jetzt den am Kollwitzplatz) oder für die Schließung von zu Kult gewordenen Clubs zu sorgen. Und bekommen vor Gericht auch noch Recht. Das verstimmt nicht nur meinen Magen, sondern vermiest die Stimmung in der ganzen Stadt. Warum ziehen die da in Halle neben dem Currywurststand und die hier in Berlin am Kollwitzplatz nicht woanders hin? Sollen sie doch rüber gehn, in die Sowjetuniuon (die Klägerin vom Kollwitzplatz ist Russin). Oder nach Morl ziehen. Brandenburg soll auch schön sein.
Nur bitte, bitte geht. Gut, Halle ist auf dem Weg zur Metropole noch ein bisschen unterwegs. Auch Berlin muss noch an sich arbeiten, um so richtig international mithalten zu können. Aber Curry-21-Kämpfer und Wochenmarkt-Kläger brauchen beide Städte nicht. Wer in der City wohnt, hat eben nicht nur ein bissel Fluglärm. Der muss eben mit dem Sound der Stadt leben können. Wenn nicht, hat er diese Musik der Großstadt nicht verdient.