Mubarak hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt

Von Rücktritt war nicht die Rede.
Ladies & Gentlemen,
ich habe die mit Spannung erwartete Rede Mubaraks heute im Fernsehsender n-tv live gesehen.
Der 82-jährige Mubarak, der für sein Alter sehr gut aussieht und geistig durchaus frisch wirkte, enttäuschte mit seiner blumigen Rede außerordentlich. Ich hatte den Eindruck, dass er in seinem Elfenbeinturm lebend nicht verstanden hat, dass die ägyptische Revolution ihm gilt und dass er als das Hauptübel in Ägypten angesehen wird.
Völlig unverständlich erschien mir außerdem in seiner Rede, dass er diejenigen Personen bestrafen lassen werde, die Demonstranten umgebracht haben. So bezeichnete er die bei Demonstrationen umgekommenen Ägypter als Märtyrer, die für eine gute Sache gestorben seinen. Deren Tod sei nicht umsonst gewesen. - Mir erschien Mubarak in diesem Punkt völlig entrückt in Verkennung der wahren Verhältnisse.
Von seinem Rücktritt war nicht die Rede. Er würde sich nicht vom Ausland bedrängen lassen. Mubarak klammert sich weiter an die Macht und missachtet den Willen des Volkes. -Nach meiner Meinung war das ein verhängnisvoller Fehler.--- Peter Broell

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