Puuh, das war heute ein hartes Stück Arbeit. Nachdem es ja seit Wochen nur noch Sommerwetter mit viel Sonne und Hitze (in meiner Wahrnehmung) gab, beschenkte uns Petrus heute endlich mal mit einwandfreiem Mountainbike-Wetter: 7°C und Regen. Hey, die Bauern freuen sich auch… :-)
Ich wollte ja an meinen Schwächen arbeiten und so kamen mit Münsingen vor zwei Wochen und dem heutigen MTB-Marathon in Veringendorf (bei Sigmaringen) zwei hübsche Bike-Events zusammen, die mich beide forderten und meine Fähigkeiten verbesserten. In Münsingen waren es 45 km mit 850 Hm, heute 55 km mit 1100 Hm. Dazu die doch ziemlich herausfordernden Bedingungen … die Grenzen wurden etwas verschoben. Dadurch, dass ich die Nach-Oster-Woche bei dem Kaiserwetter voll zum Training genutzt hatte und Trainingskollege Kai auch ein Heimtrainingslager veranstaltete, kam ich – ähnlich wie beim Bärlauchlauf im März – etwas zu übermüdet in das Rennen und spürte so schon bei der Hälfte meine Grenzen. Bis dahin lief es im Grunde ganz ausgezeichnet, aber bei km 35 war ich so platt, dass ich echt fast vom Rad gestiegen wäre. Glücklicherweise hatte ich diesmal – trotz der überschaubaren Renndauer und mich wie immer voll auf meine Fettverbrennung verlassend – zwei Gels eingepackt, die mich dann auch gerettet haben.
Chris Groß hatte mich auf Facebook kontaktiert und so holte ich ihn am Morgen ab für die gute Stunde Anfahrt ins schöne Tal der Lauchert. Mit 341 vorangemeldeten Startern waren nur gut halb so viele Athleten wie in Münsingen da, wobei die Veranstalter am Start von vielen Nachmeldungen sprach. Da die Zeitnahme-Jungs von abavent bis jetzt immer noch keine Ergebnislisten online haben (“Shame on you!”), hierzu vielleicht in einem Nachtrag mehr.
Schon vor dem Start trafen wir auch wieder Freund Egge, der auch mit dem ganzen MTB-verrückten Clan angreist war. Nach Warmfahren und ein paar Tipps vom “Profi” Chris machte ich diesmal zumindest nicht den gleichen Fehler wie in Münsingen und stellte mich gleich von vorn zu den Cracks. Nach dem Start ging es da vorn natürlich gleich mal ganz anders zur Sache, war aber machbar. Die Spitze fuhr nicht wirklich dramatisch weg, das Feld zog sich aber ziemlich schnell stark in die Länge. Dieses ständige “Löcher-Zufahren” liegt mir aber so absolut überhaupt nicht (ich bin ja schließlich Triathlet und kein Radfahrer) und so verbrannte ich doch schon deutlich zu viele Körner auf der ersten Hälfte. Die Strecke hatte es in sich und für mich überraschend viele Singletrails, die in diesem aufgeweichten und zerfurchten Zustand in den Abfahrten durchaus interessante Herausforderungen boten.
Anyway: Nach dem oben erwähnten “Hänger” (wo mich drei kleinere Grüppchen überholten), fing ich mich wieder und fuhr weitgehend allein durch die wunderschöne Alblandschaft. Die Strecke ist wirklich schön und die Organisation tadellos. Im Ziel gab es dann auch eine ordentliche Zielverpflegung und die Fahrer waren unter der Schlammpackung kaum zu erkennen. Die Feuerwehr hatte eine ganze Batterie an Lösch-Schläuchen zum Fahrradputzen aufgebaut. Das ging ratz-fatz ohne langes Warten. Gleich daneben gab’s schön heiße Duschen (ich hatte trotz Überschuhen wieder mal eiskalte Füße). Da wir Beide nichts zu erwarten hatten, machten wir uns dann auch nach einem Stück Kuchen und Schwätzchen mit Egge und seiner Maus auf den Heimweg. Schee war’s!
Race Stats:
- Wetter: Regen, leichter Nordwestwind bei 7°C
- Strecke: 55 km mit 1100 Hm
- Zeit: 2:24:34
- Platzierung: 66. Platz overall (18. M40-50)
- Equipment: Grand Canyon CF SLX 9.9 SL, Pearl Izumi Klamotten & Schuhe, Alpina Helm & Brille
- Ergebnislisten gibt’s hier!