MTB-Frühjahrsmarathon Münsingen

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Endlich klappte es mal und ich fuhr “um die Ecke” zu einem DER Klassiker der MTB-Szene, dem Frühjahrsmarathon nach Münsingen auf die schöne schwäbische Alb. Door-to-Door in 30 Minuten – hard to beat! Und obwohl bei der 28. Austragung zum ersten mal die Eröffnung der MTB-Bundesliga (mit UCI-Status und -Punkten und den ganzen Weltstars des Sports) ausfiel, waren doch immerhin 631 Starter gekommen, um die mit ca. 850 Hm gespickte 45 km-Strecke unter die Räder zu nehmen. Start war pünktlich um 10:00 Uhr am Bike-Park, als es mit 11°C noch recht frisch war (Münsingen liegt auf über 700 m.ü.M) und zudem ein kalter Nordwind über die Albhochfläche fegte. So war auch “anzugs-technisch” so ziemlich alles vertreten von kurz/kurz bis lang/lang plus Westen/Jacken und Mützen.

Bei den Männern gab es einen klaren Favoriten: Markus Kaufmann hat hier schon sechs Mal in Folge gewonnen und sollte auch heute nicht enttäuschen – Rang 1 in 1:23:23 vor seinen Teamkollegen vom Team Centurion-Vaude Jochen Käß (1:23:24) und Daniel Geismayr (1:23:45). Genau so lief es auch bei den Frauen: Die haushohe Favoritin Katrin Schwing gewann in starken 1:38:23 vor Gabi Stanger (1:39:04) und Ann-Katrin Hellstern (1:40:19).

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Ich bin ja total unerfahren in solchen Dingen und traute mir im Vorfeld schon nicht allzu viel zu. Als ich vom Einfahren zurück kam, standen schon alle eingequetscht im “Corral” am Start. Ich fragte einen der Offiziellen und der erwiderte nur mit einem Augenzwinkern, dass es erst 20 vor Zehn sei und die “Wilden” schon eine Stunde am Start zittern…

Also gemütlich ausziehen (ich entschied mich für kurz/kurz) und als ich zurück zum Start kam, war die Schlange schon ultra-lang. Ich überlegte gerade, ob ich mich wie beim Laufen von vorn in die erste Reihe stellen sollte, haderte mit meinem Gewissen, als der Sprecher lautstark verkündete, dass dies nur für die Lizenz-/Teamfahrer möglich wäre. So blieb mir nur, mich ganz hinten anzustellen (es gab keine Startblocks) – so an ca. 400. Position. Nicht optimal, aber ich wollte es ja ohnehin entspannt als Trainingsrennen angehen lassen. Das hatte nebenbei den schönen Nebeneffekt, dass ich von hinten stetig nach vorn fahren konnte und nicht andersrum nach hinten durchgereicht wurde. Andererseits lässt man auf diese Weise schon eine ganze Menge Zeit liegen, bis sich der Marathon-Tross langsam in Bewegung gesetzt hat und auch auf dem ersten Drittel der Strecke kam es immer wieder zu Stauungen, v.a. von Mädels, die in ihrer Klasse ganz vorn sind und daher verständlicherweise vorn starten, aber eben doch vergleichsweise langsamer sind und gerade am Berg den Weg verstopfen (ich sollte sie alle bis auf die Top-3 noch überholen).

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So ein MTB-Rennen ist am Ende des Tages eben doch ein Radrennen. Und so ist es doch extrem entscheidend, mit welcher Gruppe man fährt. Nach vorn geht dann ab einem gewissen Zeitpunkt nichts mehr, da man allein gegen den Wind am Ende keiner Gruppe mehr wegfahren kann (oder zumindest ich nicht). Leider verfuhr sich ein Gruppetto im Wald, als ein Trassierband zerrissen war und ja… Onkel Jörgi war leider auch dabei. Glücklicherweise kannte einer in der Gruppe die Strecke und merkte irgendwann einmal, dass wir falsch waren. Also alle umkehren und zurück zur Strecke. Keine Ahnung, wie viele Minuten uns das gekostet hat, aber ein wenig ärgerlich war’s schon, wenn man zu den Leuten zurückfährt, die man vor 20 Minuten überholt hat… arrgghhh!!

Man merkte sofort, dass die Boys & Girls vom TSV Münsingen das nicht zum ersten Mal organisieren und Erfahrung mit solcherlei Veranstaltungen haben. Tadellose Orga (bis auf besagtes Trassierband und die Schlange bei der Startunterlagen-Abholung). Hintenraus gab’s dann auch noch ein paar schöne, staubtrockene Trails und insgesamt hat die ganze Sache einen riesen Spaß gemacht. Gegen Ende war ich dann auch froh, dass es rum war, denn die Beine wurden – gerade an den längeren Anstiegen – dann doch etwas müde.

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Fazit: Ein perfektes Trainingsrennen, das genau das tat, was es soll. Traum-Bedingungen vom Wetter und der Strecke. Kurze Anreise. Super Orga. Solider Einsatz. Okay, platzierungs-technisch hört sich das erstmal sehr bescheiden an, aber im Gesamt-Kontext geht das voll in Ordnung. Allerdings sieht man auch hier, wie viel Arbeit noch vor mir liegt. Aber genau dafür war dieses Rennen ja gedacht: Einerseits um ein Feedback zu erhalten, wo ich stehe, andererseits als solides, wettkampforientiertes Training. Passt alles!

Race Stats:

  • Wetter: Sonnig, 11-15°C, kalter Nordwind
  • 631 Starter, 564 Finisher
  • Platzierung: 157. overall (36. M40-50)
  • Zeit: 1:43:20
  • Equipment: Grand Canyon CF SLX 29, Pearl Izumi-Klamotten und -Schuhe, Alpina Helm und -Brille
  • Ergebnisliste gibt’s hier!

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