So oder so ähnlich hat wohl vor einigen Wochen die Info an den Aufsichtsrat der NBA (amerikanische Basketballiga) über ein gewisses Angebot des russischen Milliardärs Michail Prochorow gelautet. Dass sich die Russen gerne in Kitzbühel, Lech am Arlberg oder Monaco einkaufen, ist uns in Europa ja schon länger bekannt. Dass russische Neu-Reiche aber auch in der amerikanischen Profibasketballliga mitmischen, ist neu. So geschehen aber letzte Woche (12.5.2010), denn da hat der reichste Mann Russlands, Michail Prochorow, als erster Nicht-Amerikaner einen Profibasketballclub der NBA erworben – die New Jersey Nets.
Russe als guter Onkel Dagobert
Der russische Milliardär Prochorow gilt schon länger als leidenschaftlicher Basketballfan. Die New Jersey Nets als das Team mit den wenigsten Erfolgen in der NBA. Zwei Tatsachen, die den Russen offensichtlich zu diesem ungewöhnlichen Schritt beflügelt haben. Und den ewigen Verfeindungs-Gerüchten zwischen USA und Russland zum Trotz, stimmte der NBA-Aufsichtsrat dem Verkauf des amerikanischen Basketballclubs letztendlich zu.
„Wir erwarten, dass seine Leidenschaft für den Basketball und sein geschäftlicher Scharfsinn einen bedeutenden Wert nicht nur für die Nets, sondern für die gesamte NBA haben werden“, meinte dazu Liga-Commissioner David Stern großzügig.
Das Imperium des Mr. Prochorow
„Ich werde den Fans der Nets und der NBA jede Menge Grund zum Jubeln geben“, betonte Prochorow.
Das kann er sicher auch, denn laut Angaben des Wirtschaftsmagazins Forbes betrug das Vermögen des Unternehmers im Jahr 2009 rund 9,5 Milliarden Dollar (rund 7,5 Milliarden Euro).
Prochorow besitzt nun 80 Prozent der Nets und zudem 45 Prozent der geplanten neuen Heimstätte des Teams im New Yorker Stadtteil Brooklyn. Die neue Arena soll insgesamt 18.000 Zuschauern Platz bieten und bis 2012 fertig gestellt sein.
Jawohl Mr. President, die Russen kommen…
Quellen:
Yahoo Nachrichten
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