Die Vielfalt hat auch bei den Internet-Browsern Vor- und Nachteile. Konkurrenz belebt zwar das Geschäft, erhöht aber auch den Aufwand für keinen anderen Nutzen außer der Auswahl. Um das Rad nicht immer wieder neu erfinden zu müssen, experimentiert Mozilla, der Hersteller des Browsers Firefox, gerade mit den Plugins des Google-Browsers Chrome.
Dazu integriert Mozilla gerade in dem als „Proof of Concept“ eingestuften Projekt die Pepper API des Browsers Chromium in seinen Firefox. Es handelt sich dabei um die Open-Source-Variante von Googles Chrome. Diese Vorgehensweise würde es der Mozilla Foundation gestatten, wichtige Plugins schnell und einfach (oder schnell und schmutzig?) für ihren eigenen Browser zu übernehmen.
Die ersten Ziele dabei sind der PDF-Betrachter pdfium sowie der Pepper Flash-Player. Nach dem Zeitplan soll die API-Unterstützung von Pepper in den nächsten Monaten in Firefox integriert sein. Der PDF-Reader soll erst 2017 dazu kommen.
Sollte das wie geplant funktionieren, will Mozilla in Zukunft komplett auf seine „Netscape Plug-in API“ (NPAPI) verzichten. Chrome beendete schon vor zwei Jahren wegen angeblicher Stabilitätsprobleme seine Unterstützung der NPAPI.
