Man stelle sich Folgendes vor; schmale Straßen abseits der Bundesstraßen, die sich durch Laub- und Nadelwälder schlängeln oder durch scheinbar endlose Wiesenlandschaften, vorbei an idyllischen kleinen Orten, Seen und Maare. Kurven und Kehren, die oft das ganze fahrerische Können verlangen und wo sich eine an die andere reiht. Täler, Hochebenen und eine Landschaft, die jeden Fahrer schwärmen lässt. Der Asphalt ist warm, griffig und rast unter einem hinweg, während man das Brummen des Motors zwischen den Schenkeln und den Wind im Gesicht spürt.
Das bedeutet Motorrad fahren in der Eifel und ich meine fahren und nicht im Tiefflug Kopf und Kragen riskieren.
Vor Kurzem haben wir wieder eine Motorradtour durch die Eifel geführt und es waren 210 tolle Kilometer.
Anfahrt Nideggen
Start und Ziel war der Marktplatz in Nideggen, hier besteht auf Wunsch auch die Möglichkeit, vor Antritt der Fahrt gut zu frühstücken. Von hier aus führte das erste Stück über den Ort Heimbach, vorbei an der Abtei Mariawald nach Gemünd. Das ist eine schöne und kurvenreiche Strecke, aber auch mit engen Stellen und an schönen Wochenenden ist auch der Freund und Helfer gerne präsent. Von Gemünd aus ging es dann in einer großzügigen Schleife vorbei an der Wildenburg und Burg Reiferscheid in Richtung Marmagen mit dem Ziel Kronenburg. In dieser Region kann man wunderbar entspannt fahren und der Verkehr hält sich auf den Nebenstraßen meist in Grenzen, sodass wir nach 1,5 Stunden in Kronenburg ankamen. Diese mittelalterlich geprägte Ortschaft ist eines unserer Lieblingszwischenziele bei solchen Ausfahrten. Hier kann man in der “Zehntscheune”, einem kleinen Cafe einkehren, eine Kleinigkeit essen und in der Sonne etwas kaltes trinken. Fast eine Stunde haben wir hier gesessen und es uns gut gehen lassen, bevor es weiter ging, jetzt in Richtung Belgien. Irgendwie merkt man sofort, wenn man das belgische Straßennetz erreicht und
langsam beginnt sich dann auch die Landschaft zu verändern. Anfänglich fährt man noch viel durch Wald aber spätestens ab Buetgenbach und in Richtung Eupen zeigt sich das Hohe Venn. Das ist wirklich eine beeindruckende Landschaft und bei gutem Wetter ist hier richtig was los. Besonders Wanderer sieht man in der Gegend um Mont Rigi viele, die einen Ausflug in die Vennlandschaft unternehmen. Das letzte Stück vor Eupen, die letzten 10 Kilometer von Baraque Michele kommend gefallen mir besonders gut. Eine breite Straße die bergab führt und richtig Spaß macht und die in Eupen in der Unterstadt endet. Bis hierher sind es ungefähr 150 Kilometer gewesen, was zwangsläufig bedeutet, es geht jetzt wieder zurück. Wir verlassen Eupen in Richtung Aachen und kommen bei Lichtenbusch wieder auf die deutsche Seite. Über Kornelimünster, wo auch der Eifelsteig beginnt, folgen wir dann der Hahnerstraße nach Lammersdorf und halten uns in Richtung Nideggen. Natürlich darf man so kurz vor dem Ziel die Panoramastraße nach Schmidt nicht auslassen, eine 8 Km langes und kurvenreiches Stück durch das Kalltal, ein absolutes muss bei so einer Tour. Dieses Teilstück ist steil, schnell und bietet so einige enge Kurven, also etwas, was sich jeder Biker wünscht. Ab Schmidt sind es dann nur noch wenige Kilometer bis Nideggen, von hier oben kann man sogar die weit entfernte Burg schon sehen.
Ein toller Tag und ich denke, allen hat es gefallen. Wenn Sie also auch mal Lust haben, dann nehmen Sie doch einfach Kontakt zu uns auf.