Begriffsdefinition
Bartöl wird in kleinen Fläschchen, meistens mit Pipette, oder Pumpkopf verkauft. Getriebeöl, oder Motoröl wird in der unduchsichtigen Plastikflasche oder im Kanister dargereicht. Wer es ganz ernst meint, der kauft es auch im Faß. Unternehmen, wie www.autotex.de leben ganz davon, dass wir Männer gerne mal etwas unter die Oberfläche gehen, also nicht nur die Kratzer im Lack auspolieren, sondern auch mal die Motrorhaube öffnen. Eine ganze Industrie lebt davon, dass wir uns gerne mal einen günstigen Nachbau holen um einen vermeintlich defekten Teil aus unserem Auto, Motorrad, oder Computer auszutauschen. Eine zweite Industrie lebt davon, freundlich lächelnd (und gegen üppige Bezahlung) unsere Reparaturversuche zu vollenden. Und dann gibt es noch andere Gewerbe, die davon profitieren. So werden körperliche und seelische Wunden nach einer mißglückten Reparatur von entsprechenden Medizinern behandelt und auch andere Kollateralschäden von verschiedenen Professionisten behoben.
Öl ist nicht Öl
Jetzt ist es so, dass das Bartöl aus verschiedenen Pflanzen gewonnen wird. Das Öl wird gepresst und gefiltert, bis ein geschmeidiges klares Öl entsteht, das Haut und Haar zum frohlocken bringt. Bei Getrieböl und seinen Freunden ist das schon etwas anders. Getriebeöl ist gekommen um zu bleiben. Während das feine, das wunderbare, das herrliche Bartöl rasch in die Haut einzieht und die Haarstruktur versiegelt, bilden Schmieröle einen festen stabilen Film, der dazu da ist, die Oberflächen zu schützen und zu kühlen. Dadurch, dass die Moleküle im Motor-, oder Getrieböl lange Ketten und klumpen bilden kann die Haut und das Haar sie kaum aufnehmen. Viele kluge Köpfe haben sehr lange darüber nachgedacht und die Schmieröle genau dafür entwickelt. Das Bartöl haben ähnlich viele ähnlich kluge Köpfe entwickelt. Ihr Ziel war es aber, dass das Bartöl möglichst in die Haut einzieht, statt einen hartnäckigen Fettfilm zu bilden.
Getriebeöl im Motorbart
Es macht wenig bis keinen Sinn Bartöl in den Motor zu kippen. Das leuchtet ein. Genausoviel Unsinn wäre es, Getriebeöl, Motoröl, oder anderes Schmieröle ins Prachtstück zu reiben. Das Schmieröl verklebt alle Poren und setzt sich in der unebenen Haut und dem Barthaar fest. Ich gehe einmal davon aus, dass keine sich freiwillig Getriebeöl in den Bart reibt, aber wenn man schon mal am Moped schraubt, oder unter dem Motorblock liegend die Ablassschraube öffnet, dann kann es schon mal passieren, dass der Bart zum Ölsumpf wird. Was also kann man dagegen tun?
Schmieröl aus dem Barthaar entfernen
Wenn ich Euch in den höchsten Tönen von einem wunderbaren Bartöl, einem Bartbalsam, oder einem Bartwachs berichte, dann kannst Du Dir sicher sein, dass die Substanz ausreichend Gelegenheit hatte mich in meinem Bart zu überzeugen. Mindestens drei Tage wird ein Bartpflegeprodukt von mir eingesetzt und ausschließlich verwendet, bis ich mir ein Urteil gebildet habe, das ich Euch in einem Bericht zusammenfasse. Heute ist das anders!
Nö, diesmal nicht!
Bei aller Liebe, und so ernst ich das mit dem Bloggen und Testen auch nehme, aber ich reibe mir kein Schmieröl in den Bart. Ich habe 10 Gegenmaßnahmen recherchiert, aber nicht getestet. Es sind Methoden, die ich aufgrund von Mehrfachnennungen in verschiedenen Foren, oder auf Webseiten gefunden habe. Meist ging es um Kopfhaare, aber auch wenn das Barthaar fester ist, ist die Struktur und das Problem der Entfernung ganz ähnlich. Ich kann Dir aber versichern, dass ich jede der genannten Methoden versuchen würde! Ich würde es auch in der Reihenfolge versuchen, wie ich die Punkte zusammengeschrieben habe.
1. Vorbeugen
Natürlich ist der Vollbart immer gut in Schuss und ordentlich gewartet. Plant aber den potentiellen Kontakt mit schädigenden Substanzen, dann macht ein Extraschutzfilm Sinn. Den Bart mit einer festen Pomade, einem stabilen Bartwachs, oder wenigstens mit einer extragroßen Portion Bartöl mit einem Schutzfilm zu überziehen kann verhindern, dass die ekelige Substanz mit dem Bart in Berührung kommt.
Ist man sich sicher, dass sich eine Berührung nicht verhindern lässt, dann sollte man auch vor mechanischen Schutzmaßnahmen nicht zurückschrecken. Ein Neoprenanzug, oder wenigstens der Kopfteil kann Wangen und Kinn schützen. Taucherhelme, oder ein Weltraumanzug sind die richtige Entscheidung um den Bart vor Getriebeöl und anderem Dreck zu bewahren.
2. Mehl
Mädchen machen oft komische Dinge, die wir nicht ganz nochvollziehen können. So habe ich eine ganze Menge an Anleitungen gefunden, wie man sich ein feines, ganz natürliches Shampoo selber anrührt. Etwas Mehl mit lauwarmen Wasser zum Beispiel. Glattrühren, in den Bart und nach kurzem Einziehen ausspülen. Die Mehlpartikel nehmen das Öl auf und reinigen den Bart sanft. Man muss sich wenig Sorgen machen, dass das Barthaar darunter leidet.
3. Lavaerde
Genau der gleiche Vorgang, dasselbe Rezept und die gleiche Wirkung wie beim Mehl. Partikel reiben den Ölfilm von den Barthaaren und nehmen Motor-, Hydraulik- und Schmieröl auf. Auswaschen und wieder glücklich sein
4. heißes Wasser
Theoretisch löst sich Öl auch unter heißem Wasser. Das ist aber eine Frage der Menge. Wer wenig hitzeempfindlich ist und auch kein Thema mit Warmwasserkosten hat, der kann seinen Bart unter möglichst heißes Wasser halten. Alternativ kann man ihn auch ins Wasser hängen und die Hitze langsam wirken lassen.
5. Natron
Natron, wie es auch im Backpulver enthalten ist, ist ein wahres Wundermittel. Ein Shampoo daraus anzurühren ist nicht weiter schwierig. Es finden sich zahlreiche Rezepte, Tipps und Erfahrungsberichte im Internet. Natron kann man dann auch gleich für 1000 andere Dinge im Haushalt verwenden. Hausfrauenratgeber schwören darauf!
6. Haarpeeling
Ab jetzt kommen Punkte, die ich nicht mehr ganz bedenkenlos anwenden würde. Es gibt etwas, das nennt sich Haarpeeling. Es ist dafür gedacht, das Zeug, das Mädchen sich tagtäglich in die Mähne massieren auch mal wieder rauszubekommen. Meist macht das der mitleidige Friseur, es gibt aber auch Kuren für daheim. Theoretisch reiben die enthaltenen Ölpartikel alles, was an den Haaren haftet ab. Viel Glück!
7. Öl
Auch z.B. Olivenöl soll gegen einen Fettfilm aus Getriebeöl im Bart eingesetzt werden können. Gleich und gleich gesellt sich gern. Das Salatöl verbindet sich mit dem Schmieröl und schon hat man eine 50:50 Chance, dass es besser wird. Entweder das Motoröl wird vom Olivenöl umschlossen und lässt sich etwas leichter auswaschen. Schlimmstenfalls ist es umgekehrt und man hat statt einem kleinen Problem ein großes, oder statt einem, zwei Probleme. Hierfür würde ich meinen Bart nicht ins Öl hängen und meine Hand nicht ins Feuer legen.
8. Spülmittel
Was mit drei Topen einen 25 Meter hohen Turm Teller von Speiseresten, Fett und Blut befreit, das sollte auch mit Schmieröl im Bart kurzen Prozess machen. Eigentlich kann nicht viel passieren, aber Hr. Ultra hat beim Abfüllen wohl kaum einen Bart als Zielgruppe für sein Zaubermittel im Sinn. EInen Versuch ist es auf jeden Fall wert.
9. Handwaschpaste
Der Profi reibt sich das Schmieröl, das in den Hautporen hängt, mit spezieller Handwaschpaste ab. Im Prinzip nichts Dramatisches und in etwa eine Mischung aus Seife und Sägespänen, oder anderen kleinen Partikeln. Gefahrgutkennzeichnung und unaussprechliche Inhaltsstoffe sind aber keine vertrauensbildende Eigenschaft der Paste. Wenn kaum noch andere Maßnahmen bleiben, dann kann man es auch damit probieren.
10. Waschbenzin
Waschbenzin in der Apotheke holen, Zigarette ausdämpfen und mit einem, im Waschbenzin getunkten Lappend as Getriebeöl aus dem Barthaar reiben. Das Zeug sollte aber asap wieder den Bart verlassen. Wer jetzt an eine Zigarette danach denkt, sollte statt dessen lieber an fünf Runden Bartshampoo denken!
Haariges Testgelände
Mit der Höhe der Laufnummer der angeführten Optionen steigt auch das Risiko. Wer Angst hat, der hat drei Alternative. Erstens kann man das mit dem Schrauben einfach bleiben lassen. So läuft man zumindest nicht planmäßig Gefahr mit anderen als Salat- oder Bartölen in Berührung zu kommen. Zweitens kann man Körperbehaarung, die man nicht mehr braucht als Testgebiet verwenden und die verschiedenen Methoden einmal antesten. Wer sich Rücken und Arschhaar rasiert kann vielleicht auf ein Haustier zurückgreifen. Hamster sind für mehr als drei Tests wohl zu klein, aber ab einer Katze sollte man für alle 9 Methoden ausreichend Fell vorfinden.
Die dritte und letzte Möglichkeit ist das, was man eigentlich immer machen sollte, wenn man ein Problem hat. Geh zum Barber damit. Der kennt sich aus und hat in der Ausbildung sicher auch an Perrücken gelernt, wie man Haare sauber bekommt.