Heute möchte ich auf die Kamera des Motorola Moto X eingehen. Eine gute Kamera im Smartphone ist mir sehr wichtig – so habe ich immer eine Digitalkamera dabei, denn das Handy hat man ja meist schnell zur Hand.
Egal ob Schnappschüsse unterwegs oder einfach mal etwas als „Notiz“ abfotografieren – meine Handykamera wird wirklich viel genutzt.
Bei einer 13 Megapixel-Kamera, die das Moto X beinhaltet, erwarte ich jedenfalls eine hohe Fotoqualität.
Die Kamera lässt sich durch das „Quick Capture“ (2x das Handgelenk drehen) schnell aktivieren. So muss man nicht erst das Display entsperren und die entsprechende App antippen, sondern habe die Kamera sofort startklar.
Mit einem Wisch von links nach rechts kommt man in das übersichtliche Kameramenü. Hier können folgende Einstellungen vorgenommen werden:
- Quick Capture aktivieren / deaktivieren
- Auslöseton an / aus
- Auflösung: Breitbild 16:9 mit 9,7 MP / Standart 4:3 mit 13 MP
- Fotos nach Standort sortieren
- Timer (Selbstauslöser) 3 Sek. Oder 10 Sek.
- Panoramaaufnahme an / aus
- Video: DH 1080p / SloMo 1080p / Ultra HD (4K) 2160p
- Fokus anpassen
- Blitz autom. / an / aus
- HDR autom. / an / aus
Mir persönlich fehlen hier Einstellungen der ISO-Werte oder manueller Belichtung.
Die manuelle Einstellung des Fokus sollte man immer aktiviert lassen um per Fingertipp den Fokus dorthin zu setzen, wo man ihn auch haben möchte. Lässt man den Fokus auf Automatikstellung, fokussiert das Moto X oft einfach das Falsche. Bei Portraits kann es also durchaus vorkommen, dass der Hintergrund fokussiert und scharf aufgenommen wird und die Person eben nicht – sehr ärgerlich.
Die Auslöseverzögerung ist bei dem Moto X sehr kurz. Für Schnappschüsse also ideal. Der Speichervorgang dauert widerrum eine gute Sekunde. Mit einem Wisch von rechts nach links, gelangt man direkt aus der Kamera-App zur Fotogalerie und auch wieder zurück.
Die Qualität der Fotos hat mich allerdings nicht überzeugen können. Bei optimalen Lichtverhältnissen schießt das Moto X durchaus gute Fotos, wird das Licht allerdings zu schwach, rauschen die Bilder teilweise sehr stark. Wird mit Blitz fotografiert, kann es schnell passieren, dass ein nahes Objekt durch den leuchtstarken Ringblitz (2 LED Lampen) überbelichtet wird.
Ich habe einige Vergleichsfotos mit meinem akutellen Smartphone (HTC One M8) gemacht. Die Fotos entstanden jeweils kurz hintereinander – also bei gleichen Lichtverhältnissen. Während das Moto X hier mit der Auflösung von 13 MP fotografiert, stehen mir beim HTC „nur“ 5 MP zur Verfügung.
Bei der Aufnahme mit dem Moto X ohne Blitz sieht man ein deutliches Rauschen auf dem schwarzen Motiv. Die Aufnahme mit Blitz ist überbelichtet.
Die Farben auf dem Foto vom Moto X kommen sehr satt rüber, allerdings sah zu dem Zeitpunkt die Realität eher so aus, wie auf dem linken Bild.
Aufnahme bei später Nachmittagssonne. Das Moto X hat die Aufnahme sehr dunkel gemacht
Die Aufnahme des HTC erscheint zwar im Vergleich blasser, aber mein Hund hat in Realität auch tatsächlich diese Farbe. Das Moto X lässt ihn sehr orange erscheinen.
Die Videofunktion habe ich ebenfalls ausprobiert, wenn auch nicht so intensiv wie das Fotografieren. Man kann mit dem Moto X Videos in 4K-Qualtiät aufnehmen und diese können sich auch sehen lassen. Für kurze Aufnahmen zwischendurch auf jeden Fall gut zu gebrauchen, bei längeren Videos könnte es schon wieder Schwierigkeiten mit dem zu geringen Speicherplatz im Moto X geben.
Alles in Allem konnte mich die Kamera im Moto X leider nicht überzeugen. Sehr schade, denn meine Erwartungen waren bei einer Auflösung von 13 MP sehr hoch. Mich stört allerdings das teilweise starke Rauschen auf den Fotos und die unnatürliche Farbwidergabe. Die Fotos mögen auf den ersten Blick satt und kontrastreich aussehen, aber die Wirklichkeit sah zu dem Zeitpunkt nun mal nicht so aus. Und mein Ziel ist, auf Fotos den Moment festzuhalten – so wie er ist, und nicht wie die Kamera ihn gerne hätte.
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