Most und Schokolade

Most und SchokoladeIch dachte ja, ich entkomme heuer dem Kekserlbacken fast völlig. Zwei Bleche der traditionellen Vanillekipferl - noch am selben Tag verputzt - und das war's dann. Weihnachten steht praktisch vor der Tür und niemand hat nach Keksen verlangt - toll! Und dann sagt der Mitkoch vor einigen Tagen "gibt's denn heuer gar keine Keks, nicht mal Mostkeks?" Das sind seine Lieblingskeks. Was soll ich da machen? Noch dazu ist der Arbeitsaufwand dafür relativ gering und ich mag sie auch ganz gerne, sie sind sehrsehr mürb und nicht zu süß. Also dann:
Mostkeks
ergibt ungefähr 26 Stück
200 g griffiges Mehl, Typ 480
200 g Butter
3 1/2 EL Most (K: Birnenmost von der Speckbirne, Hirschvogel)
Marillenmarmelade
Staubzucker
Aus Mehl, Butter und Most einen Mürbteig kneten und mindestens zwei Stunden im Kühlschrank rasten lassen. Dann den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche ungefähr drei Millimeter dick ausrollen (nicht dünner, die Kekse brechen sonst!). Kreise mit einem Durchmesser von sieben Zentimetern ausstechen. Einen kleinen Klecks Marillenmarmelade in die Mitte des Kreises geben (nicht zu viel, maximal einen gestrichenen Teelöffel, sonst reißen die Kekse beim Backen auf). Die Kreise halbmondförmig zusammenlegen und gut zudrücken. Im vorgeheizten Backrohr bei 170 Grad Ober-/Unterhitze ungefähr 20 Minuten backen. Ganz kurz überkühlen lassen und noch warm ganz vorsichtig in gesiebtem Staubzucker wälzen. Mitkoch damit überraschen, wenn er nach Hause kommt!
Das Rezept ist ein altes oberösterreichisches Rezept. Der Mitkoch mag die Kekse am liebsten mit Marillenmarmelade gefüllt, Ribiselmarmelade schmeckt (meiner Meinung nach) noch besser. Sie sind durch die Verwendung von ausschließlich griffigem Mehl extrem mürb und so zart, dass sie brechen würden, wenn man sie dünner ausrollte.
Most und Schokolade
Und weil ich schon dabei war, habe ich für mich und die jungen Damen gleich noch Schokostangerl gebacken, die sind auch sehr wenig Arbeit. Ihr Geschmack steht und fällt mit der verwendeten Schokolade. Ich hab diesmal Kuvertüre von Zotter verwendet.
Schokostangerl
200 g Mehl, Typ 480, halb glatt, halb griffig
100 g Butter
1 Ei
8o g geriebene, dunkle Schokolade
abgeriebene Schalen einer unbehandelten Orange
100 g Zucker
Aus den Zutaten einen Mürbteig kneten und eine Stunde im Kühlschrank rasten lassen. Aus dem Teig eine lange Wurst (Durchmesser ungefähr drei Zentimeter) rollen. Davon kleine Stücken abschneiden und Stangerl wutzeln. Im vorgeheizten Backrohr bei 170 Grad Ober-/Unterhitze ungefähr zehn bis zwölf Minuten backen. Die Schokostangerl schmecken nach ein paar Tagen Ruhezeit noch besser!
Most und Schokolade

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