Morgens Fango abends Tango – Bericht aus der Reha

Von Sabienes @sabienes

Sabienes TraumBilder

Morgens Fango, abends Tango

Morgens Fango, abends Tango … das ist einer der vielen Sprüche, die man so im Zusammenhang mit Aufenthalten in Kur- oder Rehakliniken zu hören bekommt. Dabei sind diese Zeiten eigentlich mit einigen Ausnahmen ein bisschen vorbei.

Morgens Fango abends Tango

Solche Wahrheiten samt den üblichen anzüglichen Bemerkungen von wegen Kurschatten und sonstigen Beschattungen stammen aus den Jahren, in denen eine Kur noch zu einem regelmäßig zu beantragenden Sonderurlaub zählte. Also ungefähr bis Ende der 70er Jahre, ab dann wurde nämlich die Gesundheitsversorgung der Bundesdeutschen immer mehr zu einem Kostenfaktor, außerdem hatte sich inzwischen der Arbeitsmarkt in eine arbeitgeberfreundlichere Richtung entwickelt, so dass man auf Mitarbeitern mit wiederkehrenden Unpässlichkeiten ganz einfach verzichten konnte.
Eine ganz normale Kur, so wie sie früher üblich gewesen war, heißt heute Wellness-Urlaub und ist nach spätestens 3 Übernachtungen und Unmengen an Prosecco beendet. Alles andere sind Rehabilitationsmaßnahmen (Reha) und sollen dafür sorgen, dass der Arbeitnehmer wieder in die Arbeitswelt integriert werden kann. Meistens werden sie nach schweren Unfällen und/oder Operationen verordnet, die wie bei mir dazu geführt haben, dass die ganze Mobilität stark beeinträchtigt ist.
Es gibt hier natürlich auch ein paar Ausnahmen, aber egal, ob Kur oder Reha: Was uns alle hier alle eint ist die Tatsache, dass wir mehr oder weniger schwer lädiert sind.
Andere Ausnahmen, die eher zu oben genannter morgens Fango abends Tango-Aussage passen, findet man höchsten bei Angestellten des öffentlichen Diensts.

Sabienes goes Reha

Im Moment gestaltet sich mein Leben dahin, dass ich entweder irgendwelche Therapien mache oder den Raum suche, in dem diese stattfinden soll oder auf den jeweiligen Therapeuten warte. Den Rest verbringe ich zu einem Großteil mit Schlafen. Und dann schlaf ich noch ein bisschen und danach schlafe ich nochmal. Zwischendurch gehe ich essen oder schaue ins Internet. Und dann muss ich wieder schlafen.
So viel zum Thema: morgens Fango abends Tango.

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Ich finde, dass

schlafen

ein schönes Wort ist, das auch immer wieder in der Kriminalistik vorkommt und dadurch auch gut in einen Thriller passt.
Manchmal schläft das Wachpersonal während der Arbeit, der Kommissar hat seit Tagen zu wenig geschlafen, wodurch das arme Opfer genötigt ist, für immer zu entschlafen.

Zur Übersicht die bisher gefallenen Wörter: Aufbruch, fremd, unerkannt, Grausamkeit, Treffen, Gefühl, Markierung, flüchten, Talisman, Willkür, Goldkettchenträger, Feuerpause, Kommissar, Gefängnisfraß, Geständnis, Killerviren, Gemetzel, vorsintflutlich, ballern, eisig, Interpol, Fluchtfahrzeug, Polizeireporter, Schattenmann, gestresst, Prohibition, korrumpieren, Motorradgang, ironisch, Opfer, Feuer, Schmuggel, picobello, Denunziant, Gangsterliebchen, Glück, Schotten, suchen, Epidemie, Luxus, gefährlich, Zeit

Foto: Figur am Rockefeller Center in New York ©sabienes.de
Text: Morgens Fango abends Tango – Bericht aus der Reha ©sabienes.de
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