Morgens, kaum wach, runter in die Küche. Ein Klick, und die Kaffeemaschine ist eingeschaltet. Dann warte ich noch ein Weilchen, bis die beiden Lichter nicht mehr blinken, danach einmal ohne Kapsel das Wasser durchlaufen lassen. Nun: Kapsel rein, auf Lungo gedrückt – und schon steigt dieser herrliche Kaffeeduft in die Nase. Meine Nespresso-Maschine habe ich über fünf Jahre – und bin damit auch sehr zufrieden. Bisher kaufte ich meine Kapseln auch immer bei Nespressound trank mich durch zahlreiche Kaffee-Spezialitäten. Die Filterkaffeemaschine hat bei uns schon seit Jahrzehnten ausgedient. Statt Bohnenkaffee von der Warmhalteplatte kommen Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato, der auf Knopfdruck brühend heiß aus der Kaffeekapsel-Maschine läuft, auf den Tisch. Die edlen Nespresso-Stores in den schönsten Städten der Welt ziehen mich auch immer wieder an – und einen “Grand Cru” nach dem Einkaufsbummel erlaube ich mir gern.
Doch nun bekommt Nespresso echt große Konkurrenz aus Süddeutschland. Dallmayr brachte Kaffeekapseln auf den Markt. Zum Start zu Dumpingpreisen: Vier Kapseln kosten 99 Cent, ein Lockangebot, zehn Portionsdöschen knapp drei Euro. Nespresso selbst verlangt für die gleiche Anzahl je nach Sorte bis zu vier Euro. Nespressos Patentschutz der Kapseln ist abgelaufen, immer neue Kaffeeröster kommen mit Kapseln auf den Markt. Doch nicht alle mit dem genialen Ergebnis wie die Original-Nespresso-Kapsel. Manche Kapseln werden durch die Maschine zerdrückt, verquetscht und nicht durchstoßen. Der Kaffee schmeckt scheußlich. Inzwischen habe ich die sechs Dallmayr-Sorten probiert – und ich muss sagen, sie schmecken sehr gut. Die pinke Espresso Barista Kapsel ist mein Favorit, gefolgt von Espresso Artigiano und Lungo Azzuro.