Heute bin ich mit dem Lied „Ein Hoch auf uns“ von Andreas Bourani im Ohr aufgewacht. Ich hab’s darauf gegooglet und bin auf ein kurzes Video vom WM Finale 2014 gestossen.
Ist zwar schon ein Jahr her, aber Finales vergisst man ja nicht so schnell ;-).
Das Video beginnt mit Bastian Schweinsteiger, der mit der frisch verarzteten Platzwunde unter dem rechten Auge wieder ins Spiel kommt. Es läuft die 112. Minute, der Mann ist gezeichnet vom langen, bisher ergebnislosen Kampf. Der Kommentator beschreibt die Stimmung mit: „Jetzt ist’s echt ruppiger geworden!“
Dann Flanke Schürrle und Tor Götze – Jubel und „Ein Hoch auf uns“ über die Stadionanlage.
Jetzt zur Morgenandacht: Für die Sonntagspredigt arbeite ich am Bibeltext über die Schiffsreise des Paulus nach Rom (Apostelgeschichte 27). Das war auch eine elende Ochsentour: Zuerst kam der Wind ständig aus der falschen Richtung, dann rumdümpeln bei Windstille, falsche Entscheidungen, Sturm, Schiffbruch und am Ende ein Schlangenbiss auf einer abgelegenen Insel. Vielleicht fühlte sich Paulus wie Schweinsteiger in der 112 MInute. Er hat viel Einsatz gegeben, gekämpft bis aufs Blut und immer noch ist nicht klar, wie das Spiel ausgehen wird.
Die 113. Minute des Paulus wird in Apostelgeschichte 28.8-10 beschrieben. Paulus betet für einen Ruhr-Kranken. Der Mann wird gesund und auf der Insel bricht Party-Stimmung aus. Alle Kranken kamen zu Paulus und wurden ebenfalls geheilt. Er und sein Team wurden mir Geschenken überschüttet.
Der Film vom WM Final hat mir das Herz für diesen Bibel-Text geöffnet.
Ich glaube nun zu wissen, wie Paulus sich auf der Insel Malta fühlte: Ein bisschen wie Schweinsteiger!
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Bild: Wikimedia.commons