Morgen ist leider auch noch ein Tag

Morgen ist leider auch noch ein Tag Titel: Morgen ist leider auch noch ein Tag
Autor: Tobi Katze
Genre: Erfahrung/Biografie
Verlag: Rowohlt
Format: Taschenbuch, 256 Seiten
ISBN:978-3499629273


Kauft doch wieder mal in der örtlichen Buchhandlung ein!

Meine Meinung:
Depressionen sind eine ernste Erkrankung, aber der Autor schafft es trotzdem, einen zum Lachen zu bringen und wenn es nur darüber ist, wie ausweglos die Situation erscheint. Tobi Katze beschreibt das Leben mit der Erkrankung, so dass es ein Außenstehender nachvollziehen kann und ein Betroffener sich in den Worten sowieso wiederfindet.
Es ist immer eine Portion Humor dabei, doch die Krankheit selbst wird niemals lächerlich gemacht. Es gibt die absurden Gedanken, wie verquer die Krankheit ist, doch jeder Betroffene kennt es vermutlich, dass man sein Verhalten selbst in Frage stellt und alles irgendwie komisch im Sinne von seltsam ist.

Der Autor erzählt aus seinem Alltag, wo die Depressionen sich überall in den Weg stellt und es ihn schwer macht, überhaupt ein normales Leben zu leben. Man sieht auch, natürlich macht er viele Dinge, die so alltäglich erscheinen, die das Bild, ein Depressiver liegt nur im Bett, etwas stören, aber gerade dieses Bild wird ausgehebelt. Man versucht weiter zu funktionieren, aber die Gedanken machen zumeist einen Strich durch die Rechnung. Man agiert normal, aber im Kopf läuft die Achterbahn, bis eben nichts mehr geht. Bis das Ende erreicht ist, wo weder Kraft noch Macht vorhanden ist, Angehörigen und Freunde eine Funktionsfähigkeit vorzuspielen.

Das Buch lässt sich nicht auf alle Depressive ummünzen, die Krankheit ist unterschiedlich in all ihren Formen, aber gerade für Angehörige und Freunde könnte es einen guten Einblick geben, wie die Mechanismen sind. Vieles ist oft unverständlich, wenn man es selbst nicht kennt, hier wird Aufklärung betrieben, weshalb das Buch eigentlich für alle empfehlenswert ist, weil jeder davon etwas mitnehmen kann.

Etwas sperrig, so muss ich sagen, war für mich manchmal die Sprache. Toby Katze ist ein Poetry Slammer, diesen besonderen Stil findet man auch im Buch wieder und so bin ich manchmal über Sätze und Absätze gestolpert, die ich einfach nochmal lesen musste. Dabei stand ich mir aber vermutlich selbst mehr im Weg, als es der Autor geplant hatte.

Fazit:
Einen interessanten Einblick in die Welt der Depression erhält man hier auf jeden Fall, der Humor immer treu an der Seite, ist es für ein vielfältige Leserschaft geschaffen, um ein Tabu zu brechen.

4 Sterne



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