Am 9. November habe ich auf den Jüdischen Friedhöfen in Weißensee und an der Schönhauser Allee in Prenzlauer Berg gemeinsam mit vielen anderen Menschen der Opfer der Pogromnacht gedacht.
Im „Völkischen Beobachter“ konnte man Anfang November 1938 folgendes lesen: „Es ist ein unmöglicher Zustand, dass in unseren Grenzen Hunderttausende von Juden noch ganze Ladenstraßen beherrschen, Vergnügungsstätten bevölkern und als 'ausländische' Hausbesitzer das Geld deutscher Mieter einstecken, während ihre Rassegenossen draußen zum Krieg gegen Deutschland auffordern und deutsche Beamte niederschießen.“
Wenig später brannten Synagogen und Geschäfte jüdischen Inhaber, wurden Jüdinnen und Juden angegriffen, interniert, ermordet oder in den Suizid getrieben.