Mord Neuenbeken
Paderborn (ots/DAS) – Wie die Staatsanwaltschaft Paderborn, und die Mordkommission des Polizeipräsidiums Bielefeld und der Kreispolizeibehörde Paderborn in einer gemeinsamen Presseerklärung miteilte, steht ein 45-jähriger Mann steht im dringenden Verdacht, in der Nacht zu Dienstag seinen Nachbarn (76) und später seine Ehefrau (35) erschossen zu haben. Der Tatverdächtige stellte sich danach der Polizei und wurde festgenommen.
Laut bisherigen Erkenntnissen der noch in der Nacht vom Polizeipräsidium Bielefeld eingesetzten Mordkommission “Hellweg” muss sich das Tatgeschehen nach Mitternacht ereignet haben. Der Tatverdächtige meldete sich gegen 02.30 Uhr per Notruf bei der Rettungsleitstelle des Kreises Paderborn und gab an, seinen Nachbarn und seine Ehefrau getötet zu haben. Mehrere Polizeistreifen und der Rettungsdienst wurden am Tatort eingesetzt. Der 45-Jährige ließ sich vor seinem Haus in Neuenbeken widerstandslos festnehmen.
Mord Neuenbeken – Streit mit Nachbarn eskalierte
Im Haus des mutmaßlichen Täters entdeckte die Polizei die Leiche der 35-jährigen Ehefrau. Die drei Kinder des seit etwa zwei Jahren in Neuenbeken lebenden Ehepaars, zwei Jungen im Alter von drei und acht Jahren sowie eine fünfjährige Tochter, wurden aus dem Haus geleitet und später in die Obhut des Jugendamts übergeben. Sie hatten vermutlich nichts vom Tatgeschehen mitbekommen.
Im Nachbarhaus wurde der Leichnam des 76-jährigen Bewohners gefunden. Beide Leichen wiesen Kopfverletzungen auf. Im Haus des Tatverdächtigen fand die Polizei zwei illegale scharfe Schusswaffen und dazu passende Munition.
Der festgenommene 45-Jährige ist im Wesentlichen geständig. Als Motiv gab er einen lange währenden Nachbarschaftsstreit mit dem 76-Jährigen an. Zur Tatzeit sei er alkoholisiert gewesen. In der Nacht habe er seinen Nachbarn zur Rede stellen wollen. Er habe seine Waffe mitgenommen und ihn im Hauseingang erschossen. Anschließend sei zuhause ein Streit mit seiner Ehefrau eskaliert, sodass er auch auf sie geschossen habe.
Die von der Staatsanwaltschaft Paderborn beantragten Obduktionen laufen zur Zeit. Hierzu sind Gerichtsmediziner aus Münster eingesetzt. Die Ermittlungen und Spurensicherungen an den Tatorten dauern noch an.
Gegen den Tatverdächtigen lagen bislang keine polizeilichen Erkenntnisse vor. Er ist Deutscher und stammt aus der ehemaligen Sowjetunion. Seit 1993 lebt der Mann in Deutschland und ist berufstätig.
Der Tatverdächtige soll dem Haftrichter am Paderborner Amtsgericht vorgeführt werden.