Das große Finale einer außergewöhnlichen Trilogie
Elisabeth wurde von General Gamelin in einer schwarzen Kutsche entführt und der Preuße verwundet. Johann brennt natürlich darauf Gamelin zu verfolgen und seine Elisabeth aus seinen Fängen zu befreien, doch die Verletzung des Preußen, der um sein Leben ringt, verzögert die Verfolgung um ein paar Tage. Schon bald kann Johann die Verfolgung des Wagentrecks beginnen, doch als sie Gamelin endlich einholen, finden sie nur Tod und Zerstörung vor: Der gesamte Wagentreck wurde vernichtet, die Söldner und die Gefangenen getötet. Es sind keine Überlebenden zu finden, nur Gamelin ist anscheinend entkommen. Johann ist am Boden zerstört und sinnt auf Rache…
„Morbus Dei: Die Ankunft“ war für mich eines der Überraschungsbücher 2010 und ich bin sehr froh, dass auch der zweite Band „Morbus Dei: Inferno“ qualitativ absolut mithalten konnte. Aber was hat der dritte und finale Band „Morbus Dei: Im Zeichen des Aries“ zu bieten? Alles, was auch seine Vorgängerbände zu etwas außergewöhnlichem gemacht hat! Tolle Charaktere, eine interessante, wenn auch dunkle Zeit Anfang des 18. Jahrhunderts, ein toller Handlungsort (Tyrol) und ein wunderbarer Schreibstil, den ich immer wieder nur loben kann! Dies alles macht die „Morbus Dei“-Trilogie zu einer Reihe, die ich absolut nicht missen möchte! Auch im dritten Teil schreitet die Handlung rasant voran, denn Johann wird immer von etwas getrieben, sei es Sorge oder Rache, was sofortiges Handeln unabdingbar macht. Wir treffen dieses Mal sogar auf italienische Soldaten und aus Feinden werden Freunde.
Der Schreibstil ist für mich eines der Kriterien, das die Bücher zu etwas Besonderem machen. Sie lesen sich nämlich durchweg wie ein total spannender und düsterer Actionfilm. Schnelle Perspektivwechsel wechseln sich mit niveauvollen Dialogen ab, es passiert immer etwas und somit wird es nie langweilig. Ich hatte immer das Gefühl, mich mitten im Geschehen zu befinden. Die Beschreibungen der Personen und der Umgebung waren auch absolut bildlich und zauberten die Bilder vor mein inneres Auge, wie es kaum ein Autor zuvor vermochte.
Die meisten Personen sind aus den Vorgängerbänden schon bekannt. Johann List, unser Hauptprotagonist verwandelt sich im Laufe der Geschichte zu einem Racheengel der nur von dem Gedanken getrieben wird Gamelin zur Strecke zu bringen. Begleitet wird er dabei vom Preußen, drei weiteren Mitstreitern und Leutnant Wolff von der Wiener Rumorwache, der auch hinter Gamelin her ist. Wolff ist ein mutiger und kampferprobter Soldat, der aber auch über eine gehörige Portion Humor verfügt und Johann eine große Unterstützung ist. Gamelin ist das personifizierte Böse, der Elisabeth in seine Klauen bekommen und furchtbares mit ihr vorhat. Aber auch die Ausgestoßenen im abgeschiedenen Tyroler Bergdorf spielen wieder eine große Rolle.
Das Cover ist wieder von Bastian Zach in der Manier der Vorgängerbände gestaltet worden. Dieses Mal steht die dunkle Kapuzengestalt in der Nacht vor einem Hügelpanorama und hält das Buch in seiner Hand. Es sieht sehr düster und mystisch aus. Gefällt mir unheimlich gut!
Fazit: Auch der Abschlussband „Morbus Dei: Im Zeichen den Aries“ von Zach/Bauer hält wieder atemlose Spannung für uns bereit und Ereignisse, die an einem Happy End zweifeln lassen. Insgesamt ist dieser dritte Teil ein toller und würdiger Abschluss einer wirklich außergewöhnlichen Trilogie, die ich allen, die auf historische Spannung mit einer Prise Mystery stehen, wirklich ans Herz legen kann! Ich vergebe sehr gute 4,5 von fünf Sternen!
Morbus Dei: Im Zeichen des Aries
von Bastian Zach und Matthias Bauer Taschenbuch: 400 Seiten Verlag: Haymon Verlag; Auflage: 1 (8. September 2013) Sprache: Deutsch ISBN-10: 3852189519 ISBN-13: 978-3852189512
Rezension vom 06.01.2013 Mein herzlicher Dank für die Bereitstellung des Buches gilt den Autoren Matthias Bauer und Bastian Zach!