Hallo liebe Freundinnen und Freunde der Regenbogenkombüse,
am Freitag vor zwei Wochen hatte ich Euch/ Ihnen bereits den Wohnmobilstellplatz in Montrésor vorgestellt und erzählt, wie wir trotz eines offensichtlichen Verbotes für das Übernachten in einem Wohnwagen dort quasi unter Polizeischutz wunderschöne Stunden verbracht haben.
Wohnmobilstellplatz Montrésor
Heute verlassen wir den Wohnmobilstellplatz und machen einen kleinen Bummel durch den Ort, der vom Schloss, der Ringmauer und dem Donjon aus dem 12. Jahrhundert überragt wird.
Das Schloss wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert errichtet.
Mitte des 19. Jahrhunderts erwarb ein polnischer Emigrant, Graf Xavier Branicki, das zur Ruinie verfallene Château de Montrésor. Branicki hatte Napoleon III im Krimkrieg nach Konstantinopel begleitet und dadurch genügend Reichtümer angesammelt, um das Schloss komplett zu restaurieren und neu einrichten zu lassen. Die Familie Branicki wohnt heute noch im Schloss, das man das ganze Jahr über besichtigen kann.
Montrésor, welches sich romantisch an die Ufer des Flusses Indrois schmiegt, ist eine der kleinsten Ortschaften im Départment Indre-et-Loire, dafür aber eine der reizvollsten. Aus diesem Grund hat es auch einen festen und wohl verdienten Platz in der Vereinigung der schönsten Dörfer Frankreichs.
Neben dem Schloss sind vor allem das alte Waschhaus am Fluss und die Markthalle La Halle des Cardeux aus dem Jahre 1700 besonders sehenwert. In der Markthalle findet samstags ein kleiner, aber feiner Markt statt. Genau gegenüber befindet sich die Boulangerie, in der es vorzügliches Baguette und Patisserie gibt.
Was man unbedingt dort unternehmen sollte, ist ein Spaziergang am Ufer des Flusses, wo es neben kleinen Schleusen und Brücken einige romantische Plätzchen zum Verweilen und Picknicken gibt.
Ich bin mir sicher, dass es mich in den nächsten Jahren noch mehrmals nach Montrésor ziehen wird. Und vielleicht ist dann irgendwann das blöde Verbotsschild für Wohnwagen an der Einfahrt zum Wohnmobilstellplatz verschwunden. :-?
Ein schönes Wochenende und à bientot.
Heike Kügler-Anger