Montpellier im Frühling – Reisetipps für den Süden Frankreichs

Montpellier-centre-polygone-reise-urlaub-frankreich-confiture-de-vivreFrühlingszeit – Reisezeit – von vielen Lesern habe ich gehört, dass sie aktuell unterwegs sind. Wir nicht – hier läuft die Planung, in wenigen Wochen sind wir wieder in Frankreich. Weil ich selbst gerade unter akutem Entzug leide, gibt es heute Montpellier im Frühling – Reisetipps für den Süden Frankreichs  - Part II – für die bezaubernde Metropole. Der erste Teil meiner Tipps für Montpellier enthält auch eine besondere Restaurant-Empfehlung.

Montpellier hat nicht nur eine wunderschöne Altstadt, sondern auch ein ganz modernes Zentrum, dessen Schönheit oder Hässlichkeit im Auge des Betrachters liegt, aber in jedem Fall einen Besuch wert ist.

Das moderne Centre Antigone erstreckt sich östlich der Place de la Comédie. Diese Sozialbau – Siedlung wurde in den 1970-er Jahren gebaut und folgt architektonisch dem römischen Stil. Das ist deutlich erkennbar, alles wirkt sehr monumental und erinnert ein bisschen an eine Kulisse für eine Ben Hur Verfilmung in der Neuzeit. Ob man nun auf diese Art von Bau-Kultur steht oder nicht, es lohnt trotz allem ein Streifzug durch das Viertel. 

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Wenn man genug vom Neumodischen hat, läuft man zurück ins alte Zentrum und schaut sich im Museé Languedocien das Leben und Treiben im Okzitanien vergangener Zeiten an. Vor allem prähistorisch Interessierte kommen hier  in den Genuss ausgesuchter Schätze. Das Okzitanische hat eine wahrhaft lange Geschichte und gerade in den letzten Jahren hat es wieder einen Aufwind gegeben.

Die Pflege der alten Sprache, Tänze und Riten finden deutlich mehr Beachtung. Wem es möglich ist, der sollte einen okzitanischen Abend besuchen – eine Reihe von Bands verbindet zeitgenössische Klänge mit der alten okzitanischen Sprache. Am besten fragt man dazu in einer der vielen Bars nach, gerade die jungen Leute sind heutzutage wieder sehr zugänglich dafür. Auf ein Vorabendgetränk oder zum “Unter-Einheimischen-Sitzen” bietet sich der Rebuffy Pub an. Hier sitzt man draußen am besten und die Atmosphäre ist entspannt multikulti und vollgefüllt von unterschiedlichstem Sprachengewirr. Die Preise sind mehr als annehmbar, wobei wir bisher für Montpellier ganz generell nichts anderes vermelden können.

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Den Abend ausklingen lässt man dann wieder an der Place de la Comédie, einfach weil die magische Anziehungskraft so groß ist. Bis weit in die Nacht beobachtet man hier allerlei Flaneure und wird selbst zu einem solchen. Straßenmusiker tragen zu einer leicht elegischen Stimmung bei – was will man mehr.

Am nächsten Morgen trifft man sich in der Markthalle auf einen petit noir oder auch gleich ein Gläschen Wein und degustiert sich durch die Köstlichkeiten der Stände. Nicht verpassen sollte man trotzdem ein gutes Mittagessen, was die Grundlage für den folgenden Besuch am Meer ist.

montpellier-restaurant-tipp-urlaub-reise-confiture-de-vivreDas “Le Tire Bouchon” ist ein Restaurant und Café, zentral gelegen und bietet eine gute, von französischer Hausmannskost geprägte, Karte. Der Service ist freundlich und flink und mit dem Plat du Jour ist man sehr gut beraten. Eine Empfehlung ist das Tatar vom Aubrac-Rindvieh- hervorragend abgeschmeckt mit Senf und Kapern, ohne viel Putz drumherum – Bravo! Dazu trinkt man eine 0,5 l Karaffe Hauswein, liegt damit immer richtig und ist nicht zu berauscht, um sich im Anschluss ans Meer aufzumachen.

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Besuche am Meer sind von Montpellier aus gut zu organisieren. Erfrischend ist ein Ausflug an den Étang de Thau, dort werden die besten Austern der Gegend gezüchtet und die hübsche Hafenstadt Sête lädt zu einem Bummel ein. Und selbstverständlich genießt man hier auch gleich eine Schüssel “Les Huîtres de Bouzigues”, dazu einen Picpoul de Pinet und die Welt könnte nicht schöner sein.

Von Montpellier sogar mit der Straßenbahn erreichbar ist Palavas-Les-Flots, ein typischer Fischerort, der sich allerdings sehr touristisch entwickelt hat und in dem man am Wochenende, selbst im Frühjahr, mittags nur schwer einen Platz in einem der zahlreichen und nicht überragenden Restaurants, bekommt. Der Strand ist breit und am besten bringt man sich einfach vom Markt morgens ein Stück Käse, ein paar Oliven und eine Flasche gekühlten Wein mit, holt sich in der Boulangerie eine frische Baguette und genießt das am Strand.

Die Abende können im Frühling kühl sein, aber mit dem richtigen Pullover steht einem Sonnenuntergang am Strand nichts entgegen. Dabei schaut man den Stand up – Paddlern zu oder probiert sich gar selbst darin – eine beeindruckende Erfahrung, wie ich selbst schon festgestellt habe. Und dann träumt man sich weiter in seinen eigenen, kleinen Traum von Südfrankreich…

 

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Sandy Neumann Sandy Neumann

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