Aktuell beschäftigt mich gerade wieder die Frage, wie wir unser Schlafzimmer bzw. das Spielzimmer von Nepo “Montessori Konform” gestalten können. Dabei geht es in erster Linie darum eine Struktur und Übersichtlichkeit in das Zimmer zu bringen, was aktuell bei Nepos Spielregal am dringendsten ist.
Alltag frisst die Ordnung auf
Obwohl wir durch unseren Minimalismus schon sehr viel Ordnung und Struktur in unsere Wohnung gebracht haben, so gibt es doch Baustellen, die immer und immer wieder aufbrechen. Gerade der Alltag sorgt dafür, dass ich Dinge zwar immer versuche auf ihren “Ur-Zustand” zurückzubringen, aber ihn konsequent Tag für Tag beizubehalten, ist fast nicht möglich.
Beispiel: Die Schubladen des weißen IKEA Regal
Als ich meine Wohnung aufgelöst habe, entschied ich mich dazu ein Regal, das ich damals hochkant genutzt habe, in quer für Nepos Spielsachen zu nutzen. Mir schien das Regal entsprach den gängigen Montessoriregalen, die ich auf verschiedenen Websiten und Einrichtungen gesehen habe. Wir lieben dieses weiße und schlichte Regal und nutzen es gern, um einen überschaubaren Teil von Nepos Spielzeug darin aufzubewahren.
Nur schaffen wir es leider nicht im Alltagsstress die oft immer wieder hergestellte Ordnung einzuhalten. Allem voran der Stress am Abend, der entsteht, wenn wir kurz bevor Nepo ins Bett geht alles aufräumen müssen. Während die oberen Fächer einfach sind und sich das Spielzeug dort immer aufgeräumt ist, laden die unteren Boxen gerade dazu ein alles einfach hineinzuwerfen.
Sowohl mein Freund, als auch ich verlieren irgendwann den Überblick über mein ursprünglich eingeführtes System. Bei mir hat jede Box eine Funktion.
Die erste Box zum Beispiel beinhaltet Steckübungen. Hier sind die Materialien verstaut, mit denen Nepo Dinge zuordnen kann. Zum Beispiel eine Box mit Öffnungen in Dreiecks-, Quadrat- oder Sternenform. Die zweite Box beinhaltet Materialien zum Schrauben und Öffnen, sprich Teedosen, Becher mit Deckel oder sein Schraubbrett mit vier Schraubverschlüssen. In der dritten Box befindet sich alles rund um das Thema “Schütten”. In der vierten Box sind seine Bauernhoftiere aufbewahrt. Diese Logik vergessen wir oft im abendlichen Aufräumstress und so landen regelmäßig Schüttdinge in der Steckbox und Teedosen bei den Tieren. Etwas, was mich immer wieder ärgert, weil ich am nächsten Morgen, wenn ich die Umgebung für Nepo vorbereite immer suchen muss.
Die Lösung: Fotos mit den Inhalten der Box
Als wir vorletzte Woche nach dem Elternabend im Montessorihaus nur kurz einen Abstecher in die Kinderkrippe gemacht haben und eine Führung erhielten, sah ich endlich mal in “echt” die Organisation von Ablagefächern mit Bildern. Ich hatte das schon öfters gesehen, dachte aber, dass es bei Nepo jetzt vielleicht noch zu früh ist. Da dieses System aber schon in der Kinderkrippe angewendet wird, werde ich wohl auch welche erstellen.
Online Fotoservice statt Fotodrucker
Für mich heißt das dann einfach, dass ich Bilder von den Inhalten der Boxen mache und sie außen an die Box hänge. So wissen wir beide auch im abendlichen Aufräumchaos, wo was hingehört. Zudem weiß Nepo dann auch schon, wo was zu finden ist, auch wenn er eher auf die vorbereitete Umgebung anspringt, als sich selbst was aus den Boxen zu holen.
Jetzt kommen wir aber schon zur Herausforderung: Da wir keinen Drucker haben und uns ehrlich gesagt aus Minimalismusgründen keinen anschaffen werden und leider auch nicht über eine Polaroidkamera verfügen, stellt sich die Frage, wie ich denn an die Fotos komme. Am einfachsten und bequemsten mache ich das einfach wie immer über einen Fotoanbieter, bei dem ich dann einfach meine Bilder hochlade und sie mir zuschicken lasse. Super finde ich bei Anbietern, wie zum Beispiel ColorFotoService, dass ich nicht nur Fotos entwickeln kann, sondern mir auch verschiedene Formate und Größen raussuchen kann. Für unsere Box wäre das Polaroidformat das ideale, da ich dort auch gleich vermerken kann, was sich hinter dem Bild verbirgt.
Das Aufwändigste an den ganzen Bildern ist einzig das “Fotoshooting” der vielen Inhalte, denn ich muss meine ganzen Boxen schon im Vorfeld aufbauen, da ich die Spiel- und Lernmaterialien in den Boxen mittlerweile regelmäßig, so alle 14 Tage rotiere und Dinge austausche. Die Bilder selbst hochladen und in das richtige Format einfügen, geht heutzutage ja super bequem und sehr einfach.
So, jetzt werde ich mich mal wieder an Nepos Regal begeben und wieder die Dinge richtig in die Boxen ordnen. Was man eben so tut an einem regnerischen Tag.
Alles Liebe,
Mareike