Man sagt: Wenn Frauen radikal ihre Frisur ändern, hat das mit einem Lebenswandel zu tun. Frau beendet quasi eine Phase ihres Lebens mit einem Schnitt. Manchmal radikal. Im Leben und auf dem Kopf. Manchmal gibt´s auch einfach einen neuen Haarschnitt für einen neuen Anfang, ohne dass die Phase vorher schlecht war. Aber warum machen wir das? Meinen wir wirklich, dass wir damit unsere Probleme oder schlechten Erfahrungen besser verarbeiten können? Gibt uns das Kraft? Hoffnung? Setzt das Glückshormone aus die uns in die richtige Stimmung versetzen um richtige Entscheidungen zu treffen und treffen zu können? Quasi je radikaler die Veränderung je stärker die positive Auswirkung? Kann man das echt so in eine Formel packen? Mit Formeln kenne ich mich zwar nicht so gut aus, in der Oberstufe habe ich meine ganzen Fehlkurse in Mathe gesammelt, aber ich denke diese Formel funktioniert nicht immer. Es gibt da nämlich noch eine Unbekannte X, die Friseurin. Denn meist geht man dann ja in diesen Situationen spontan zum Friseur und macht eben nicht einen Termin für in zwei Wochen bei der Friseurin die man schon ewig kennt. So habe ich mir schon zwei mal meine Haare durch eine Kurzschlussreaktion verstümmeln lassen. Einmal war ich Wasserstoff blond, weil ich silbrige Wellen haben wollte und das andere mal hatte ich einen raspelkurzen asymetrischen Bob á la La Beckham. Hat beides mal Jahre gedauert bis es wieder gesund und lang nachgewachsen war, hat beides mal Fotos hervor gebracht die ich mir noch ewig werde anschauen müssen auf Pass und Führerschein. Jedes Mal schreibe ich mir innerlich einen großen roten Notizzettel an mich selbst: “LASS DEN SCHEIß, SCHLAF MINDESTENS EINE NACHT DRÜBER!” Bis jetzt konnte ich mich so vor wiederholten Attacken bewahren, aber letztens… ja letztens dachte ich dann wieder, dass es ja ruhig mal wieder etwas kürzer sein könnte. Und schwupps saß ich auf dem Stuhl. Diesmal aber bei meiner Friseurin und nicht bei diesen cut and go Shops und ließ mir einen Clavi-Cut schneiden. Was ich vergessen hatte war meine Brille. Ich konnte nur erahnen was die Schere anstellte als ich sagte “Klar, mach mal”. Kathrin, wenn du das liest, ich vertraue dir und deine Arbeit ist immer toll! Aber Stufen sind wohl doch nicht so mein Ding, zumindest nicht so kurze. Ja und so kann man der Formel noch einen Faktor “in Abhängigkeit von Y” anhängen, der steht wahlweise für Sehschwäche, leichte Debilität ausgelöst durch Schwachsinn weil Kurzschluss, oder einfach Schlafmangel. Ich lasse meine Haare jetzt bis Ostern noch versteckt in einem Dutt wachsen und dann sehe ich mal weiter. Habe schon schlimmere Frisuren ertragen, da werde ich diese hier auch meistern. Und so ein paar Stufen kann man mit Klammern ja ganz gut verstecken. Aber ich vermisse meine blonden, rausgewachsenen Spitzen und die langen Beachwaves die keinerlei Styling nötig hatten. Komischerweise sind das genau die Dinge, weshalb ich mich Ende letzten Jahres für einen neuen Haarschnitt entschied…
Montagsgedanken … neuer Haarschnitt = neues Leben?
Autor des Artikels : dearKarL
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