Diese Woche mache ich mal wieder mit, weil mir die Frage gut gefällt. Nina wollte Folgendes wissen:
Gibt es Situationen, in denen du nicht lesen kannst?
Ich bin keiner von den Buchbloggern, die zu jeder Tages- und Nachtzeit lesen, auch meine Wochenenden und Feierabende verbringe ich nicht ausschließlich mit lesen. Lesen ist Genuss, Abschalten und aber auch Bildung für mich.
Entsprechend kann ich nur schwer lesen, wenn mich die Arbeit emotional oder physisch erschöpft hat. Ich habe auch beruflich viel mit Texten zu tun, da holen mich andere Texte nicht immer mehr runter. In der Mittagspause lese ich dagegen gerne, ganz bewusst, um mal andere Buchstabenanordnungen zu sehen.
Meistens lese ich auf dem Weg zur Arbeit und von dort wieder nach Hause. Steht aber ein wichtiges Meeting an, ist der Kopf mit to-Do’s voll oder fährt der Busfahrer wie besoffen, dann bleibt das Buch zu geklappt, weil mir sonst nach wenigen Minuten schlecht wird. Gleiches gilt auch für das Auto. Da kann ich nicht jedes Buch lesen: je intensiver es nach Buch riecht, desto schneller wird mir schlecht.
Ich kann nicht lesen, wenn Musik läuft, die ich kenne, gerne mag und im Kopf mitsinge. Ich habe aber früher im Studium in den Lernphasen immer Musik laufen lassen: sobald ich mitsang oder mitwippte, wußte ich, dass ich eine Lernpause brauchte, weil ich unkonzentriert war.
Ich kann nicht lesen, wenn einer neben mir laut redet. Gespräche sind okay. Nicht selten saß ich bei meinem Teilzeitjob damals umringt von schnatternden Mädchen in der Pause und las konzentriert mein Buch. Aber eine einzelne Stimme, das geht dann wieder nicht gut.
Ich kann nicht lesen, wenn die Sonne zu stark scheint und ich die Stirn runzeln muss, der Wind die Blätter oder meine Haare verweht oder ständig Tiere auf meinen Seiten landen. Eigentlich lese ich generell nicht gerne im Freien aus diesen Gründen und weil die Geräusche dort mich viel mehr ablenken, da sie unvertrauter sind.
Seid ihr Alles-zu-jeder-Zeit-Leser oder habt ihr auch ein paar Geht-Nicht-gut-Situationen?