Montagsfrage: Gibt es Erzähltechniken, die dich beim Lesen stören?

montagsfrage_bannerDa die Montagsfrage ja netterweise beim Buchfresserchen weitergeführt wird starte ich auch gleich mit ihrer neuesten Frage ins neue Jahr :-)

Gibt es Erzähltechniken, die dich beim Lesen stören?

Gibt es, ganz bestimmt :-) Meist sind sie mit ganz vielen “aber” verbunden, weil es natürlich auch immer Ausnahmen gibt.

Traumsequenzen

Eine Sache sind die Traumsequenzen die Svenja schon angesprochen hat – die mag ich meist auch nicht, jedenfalls nicht, wenn sie überhand nehmen. Schrecklich finde ich auch, wenn ich als Leser nicht klar erkennen kann, ob Dinge grade wirklich passieren oder der Protagonist träumt. Lässt sich sicherlich mit Kursivschrift lösen, aber ich neige meist auch dazu dann zu überblättern :-)

Persepktiven

Problematisch finde ich auch die Ich-Perspektive, weil die Protagonisten selten so sind oder handeln wie ich es tun würde und ich mich nur schwer in sie hineinversetzen kann. Aber es gibt auch Bücher in dieser Perspektive die ich wirklich geliebt habe – also auch hier wieder ein klares “aber” :-) Allzuviele Perpektivwechsel finde ich auch eher nervig. Wenn sich fünf Leute eine Torte ansehen muss ich nicht unbedingt lesen, was sich fünf verschiedene Leute dazu denken :-) Bei Krimis mag es Sinn machen die Täter-Opfer-Ermittler-Perspektiven näher zu beschreiben, aber das wars dann auch schon.

Zeitsprünge

Das hin -und herspringen zwischen unterschiedlichen Zeiten ohne das es klar kenntlich gemacht wird. Eigentlich ist es ganz einfach – man kann ja einfach an den Anfang eines Kapitels das entsprechende Datum setzen, Herbst 1935 oder etwas in der Art und schon weiß der geneigte Leser in welcher Zeit er sich befindet. Das erspart so manche Verwirrung :-) Wenn ich dann beim Lesen denke warum zum Teufel benutzt er nicht sein Handy um Hilfe zu holen – ach ja, die gab es 1935 ja noch gar nicht. Nee, das ist nicht so meins :-)

Jugendsprache

Besonders störend finde ich Jugendpsrache die eigentlich kein Jugendlicher benutzt.Das ist ungefähr so, wie das jährlich gewählte Jugendwort des Jahres, das meine Kids ohne nähere Erläuterung nie verstehen. Natürlich gibt es sprachliche Besonderheiten, die meist nur unter Jugendlichen beliebt sind – aber das ständig jemand seine Sätze mit “Ey, Alter…” beginnt halte ich für stark übertrieben und das will ich auch nicht lesen :-)

Sex sells

Ich bin kein großer Freund von all den neuen Erotikromane :-) Wenn Sex zur Handlung passt und die Geschichte irgendwie voranbringt ist das eine Sache. Wenn Sex aber die einzige Handlung einer Geschichte ist, dann nervt es mich. Dazu finde ich die meisten Beschreibungen von Sexszenen eher nervig oder total unglaubwürdig und nicht erotisch – ich denke da automatisch an die innere Göttin, die pausenlos jubilierte :-)

Dann gibt es noch die Kleinigkeiten, die nicht zu den Erzähltechniken gehören. Da wären z.B. reichlich Rechtschreibfehler, fehlende Absätze, eine viel zu kleine Schrift – das finde ich auch alles reichlich nervig :-)


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