Montagsfrage: Beobachtungen?

Von Elli @xWortmagiex

Hallo ihr Lieben! :)

Heute ist Montag, also starten wir wieder einmal gemeinsam in eine neue Woche! Für mich ist diese Woche relativ vollgepackt, aber ich werde wohl trotz dessen versuchen, den ersten Post zum Thema Gender in der Urban Fantasy zu veröffentlichen. ;)
Jetzt beantworte ich aber erst einmal die Montagsfrage vom Buchfresserchen Svenja:

Ich muss ehrlich sagen, diese Frage überfordert mich. :D Ich habe die Frage bereits heute Nacht gelesen und habe dann beim Einschlafen die ganze Zeit darüber nachgedacht. Und heute Morgen beim Gassi gehen mit meinem Hund auch noch mal. Mir ist nichts eingefallen. Vielleicht liegt es an der absoluten Reizüberflutung in der Großstadt, aber ich sehe täglich so viele Menschen und beobachte so viele Situationen, dass sie es in den seltensten Fällen in mein Langzeitgedächtnis schaffen. Selbst die merkwürdigen Beobachtungen verschwinden irgendwann wieder. :D
Also habe ich mich entschieden, euch stattdessen eine Geschichte aus meiner Jugend zu erzählen, die fast GENAU SO auch in einem Buch passiert ist. Das Lustige daran ist (im Nachhinein), dass ich den gleichen Fehler wie die Protagonistin gemacht habe, obwohl ich ja bereits gelesen hatte, wie das bei ihr geendet ist.

Ich war damals etwa 12, 13, 14 Jahre alt. Das Buch hieß "Umzug nach Wolke Sieben" von Sabine Both und stammt aus der Reihe "Freche Mädchen, Freche Bücher!". Ich habe das Buch übrigens auch noch. Soweit ich mich erinnere, enttäuscht die Protagonistin Jule darin ihre beste Freundin Mechthild, weil sie unbedingt zu einer Schulparty möchte. Mechthild findet diese Veranstaltungen doof, deswegen lügt Jule sie an und erzählt ihr nicht, dass sie hingeht, sondern behauptet, dass sie aus irgendeinem anderen Grund keine Zeit für Mechthild hat (Familienausflug oder so). Aus Zufall ruft Mechthild dann allerdings bei Jule zu Hause an und findet so heraus, dass Jule bei der Party ist. Mechthild ist furchtbar enttäuscht und verletzt. Als Jule von der Party heimkommt, erfährt sie von ihren Eltern, dass Mechthild angerufen hat.
Bei mir lief es fast genau so ab. Ich sollte damals mit meinen Freundinnen C. und J. ein Schulprojekt für Geschichte ausarbeiten, zum Thema Todesstrafe und Folter. An besagtem Tag hatte ich C., meiner besten Freundin, versprochen, am Nachmittag in die Bibliothek zu gehen und Bücher dazu herauszusuchen. Na ja. Hatte ich nicht vor. Ich wusste schon im Voraus, dass ich an diesem Tag nicht in die Bibliothek gehen würde, sondern mich stattdessen mit einer weiteren Freundin R. treffen würde, die nicht auf unsere Schule ging. Ich machte mich also auf den Weg zu R., während C. glaubte, ich würde fleißig recherchieren. Dumm nur, dass C. dann anrief, während ich bei R. war. Mein Vater wusste natürlich nichts davon, dass ich C. angelogen hatte und erzählte ihr, dass ich bei R. war. Tja. C. schäumte vor Wut und war zu Recht überaus enttäuscht von mir. Sie dachte, ich würde das ganze Projekt versauen. Was ich verstehen kann. Damals bereits und heute immer noch.
Zum Glück wusste ich aber durch die Geschichte von Jule und Mechthild, dass mir nichts anderes übrig blieb, als bei C. zu Kreuze zu kriechen und mich zu entschuldigen. Jule fuhr vor der Schule bei Mechthild vorbei und brachte ihr einen riesigen Strauß Sonnenblumen, Mechthilds Lieblingsblumen. Sie entschuldigte sich herzergreifend und Mechthild verzieh ihr ihren Fehltritt. Ich nahm mir ein Beispiel an Jule und machte es genauso. Gut, es war kein Strauß Sonnenblumen, sondern eine einzelne Rose (glaube ich), aber das Prinzip war das gleiche. Und es hat tatsächlich funktioniert. :D C. verzieh mir meine blöde Lüge und ich konnte ihr glaubhaft vermitteln, dass mir das Projekt durchaus am Herzen lag und mir eine gute Note genauso wichtig war wie ihr. Ich glaube, ich habe C. danach nie wieder angelogen. Und Jule Mechthild übrigens auch nicht.

Ich freue mich sehr auf eure Geschichten und Kommentare und wünsche euch einen wundervollen Wochenstart! :D
Alles Liebe,
Elli