Wenn der legendäre Skaters Palace in Münster zu “Monsters of Rap” einläd, lassen auch wir uns nicht zweimal Bitten. Da werden die Sachen gepackt und wir cruisen mal eben quer durchs Land um dieses Spektakel hautnah erleben zu dürfen.
Überraschend pünktlich durfte die einzige Frau im Line Up das Konzert eröffnen. Und nach dieser Eröffnungshow müssen wir sagen, dass man Dynasty unbedingt auf dem Schirm behalten sollte. Diese junge Dame hat so einiges an musikalischem Talent zu bieten und lieferte an diesem Abend das perfekte Warm-Up für eine zunächst familiäre Crowd.
Die darauf folgenden Slum Village und Wordsworth haben wir, aufgrund eines Treffens mit Rugged Man, leider verpasst und können euch daher nicht davon berichten. Aber als wir uns endlich wieder vor der Bühne einfanden, kam da dieser total abgedrehte Mofo aka R.A. The Rugged Man auf die Bühne und riss alles, aber auch wirklich alles ab. Sein neues Album “Legends never Die” im Gepäck drehte dieser Mann nicht nur auf der Bühne komplett ab, sondern, bei ungefähr jedem zweiten Song, auch mitten im Puplikum. Alles frei nach dem Motto: Hier pogen die Rapper noch selbst. Unglaublich energiegeladen, raptechnisch unfickbar und einfach unfassbar verrückt. Zum krönenden Abschluss seiner Show, holte R.A. eine junge Dame auf die Bühne, tackelte sie mit 5 Metern Anlauf, trug sie auf den Schultern über die Bühne und rappte dabei?! Die Dame wirkte leicht verstört, das Puplikum feierte – zurecht.
Kurz Luft holen. Weiter geht’s. Brooklyn in tha house. Einer meiner All Time Favorite Rapper betrat die Bühne – im gewohnten Backpackstyle. Eine wirklich starke Show, bei der kein Hit fehlte und besonders “Beautiful” einfach nur beautiful war. Endlich wieder Oldschoolfeeling, endlich wieder so richtiger Real Rap. Musik, die man fühlt. Nachdem Rugged Man aber dermaßen vorgelegt hatte, blieb für Masta Ace nur noch das Urteil: gut und souverän – alles wie immer beim Altmeister.
Und da dass Skaters Palace ja immer noch nicht komplett abgerissen war, mussten jetzt Onyx herhalten. Und jeder, der die Jungs schon einmal live erlebt hat, weiß dass hier kein Stein auf dem Anderen bleibt. Onyx und chillen? Hier wird vom ersten bis zum letzten Song getanzt und gepogt. Deshalb gibt es auch kein Bild hier von den Jungs, denn beatsrus.com ist immer mittendrin statt nur dabei. Hit jagte Hit und blauer Fleck jagte blauen Fleck. Aber so soll es ja sein, das ist Onyx und das ist geil. Slam harder eben.
Zeit ein wenig zu kiffen. Nein, natürlich nicht! Aber Zeit für Redman, den Headliner des Abends. Zeit für Entertainment, das Spezialgebiet von Redamn. Da kann sich Pro7 noch eine Scheibe abschneiden, so hat Unterhaltung auszusehen. Aber so gut die Show von Redman auch gewesen sein mag, ich kann es einfach nicht mehr hören. Seit gefühlten 100 Jahren redet der Altmeister bei jeder Show von einem “How High 2″ und versucht damit die Leute zu pushen. Ich persönlich glaube eher an Detox als an einen zweiten Teil von “How High”. Sorry Redman, es wird Zeit sich etwas Neues auszudenken!
Wie legendär ein Abend sein kann? Dazu müssen wir nicht erst Barney Stinson befragen, wir reden einfach mit dem Puplikum dieses Abends. Wir sind fast in der Mitte des Jahres angekommen, aber dieses Konzert gehört schon jetzt zu den Highlights 2013. Alle Acts in Topform und ein Puplikum, dass diese Acts auch wirklich zu schätzen wusste und von der ersten Sekunde an Vollgas gegeben hat. An dieser Stelle dann auch mal dicke Props an diese Crowd, ihr habt diesen Abend wirklich perfekt gemacht. Und R.A. hatte Recht: Legends never die.