ISBN 9783455403435
Hofmann & Campe
Preis: 19,99€
gebundene Ausgabe
Wie können sie es nur wagen? Das geht doch nicht! Sie wollen wissen, was nicht geht? Ganz klar: Es geht nicht, dass ein englisches Pärchen in einem kleinen Dorf namens Fogas mitten in Frankreich in den Pyrenäen ein Restaurant eröffnen will. Und dann auch noch mit französischer Küche . . . typisch Engländer.
Der Bürgermeister hat da auch schon einen Plan. Allerdings lässt der sich nicht einfach so umsetzen, denn schließlich haben die Dorfbewohner da ja auch noch ein Wörtchen mitzureden. Und überhaupt: Vielleicht gibt es ja für den einen oder anderen einen Job.
Aber eins ist sicher: Die Engländer werden es nicht einfach haben. Das ist ihnen schon klar, als sie ihren Schatz nach einem kurzen Besuch im Sommer nun im Herbst wiedersehen. Da ist doch mehr zu tun, als sie dachten. Schnell kommt der Gedanke, dass sie sich doch übernommen haben könnten. Und diese ganzen Auflagen, wie sollen sie das nur schaffen?
Meine Meinung
Schon das Cover sieht nach Urlaub aus, nach Entspannung, duftende Kräuter, leckeres Essen. Und so liest sich auch dieses Buch: Ganz leicht und locker, entspannend. Es erinnert ein wenig an Don Camillo und Pepone, allerdings ohne den Don. Aber auch nur entfernt.
Klar, dass da Kampf angesagt ist, wenn es um die Dorfidylle geht. Und es ist schon interessant zu lesen, wie der Bürgermeister sich einerseits bei allen einschleimt, um seine Ziele unterstützt zu wissen, ohne dass er sich die Finger schmutzig macht. Er manipuliert und verdreht den Mitbewohnern die Worte im Munde, nur damit dieses Kleinod in die richtigen Hände gerät.
Ich finde, es ist ein herrliches Buch für zwischendurch. Es stellt keine großen Ansprüche an mich als Leserin, es hat keinen literarischen Tiefgang. Aber das braucht es auch nicht, es liest sich leicht weg, und es macht einfach nur Spaß, zu sehen, was man doch alles auf die Beine stellen kann, wenn die Dorfbewohner hinter einem stehen.
Also, wenn ihr ein Buch sucht, dass euch den Duft von Lavendel, und den französischen Charme nahe bringt, kann ich es nur empfehlen. Es geht auch mal ohne schwere Lektüre.
Übrigens gibt es hier ein Rezept zum Nachkochen für die Cassoulet.
Unterm Strich
Ich fühlte mich beim Lesen auf jeden Fall gut unterhalten. Und dafür gibt es von mir 4 Sternthaler.
Julia Stagg studierte Englische Literatur in Sheffield und lebte danach sechs Jahre in Japan, wo sie Englisch unterrichtete.Quelle: www.monsieur-papon.de
Weitere Stationen auf ihrem Weg waren Manchester und North Carolina (USA). Während ihres Studiums entdeckte sie ihre Leidenschaft fürs Schreiben und hat seither an kleineren und größeren Prosastücken gearbeitet.
2004 zog sie mit ihrem Mann in die französischen Pyrenäen und betrieb dort eine Pension. Inzwischen pendelt sie zwischen den Pyrenäen und den englischen Yorkshire Dales.
Monsieur Papon oder ein Dorf steht kopf ist ihr erster Roman.
Vielen Dank an amazon-vine für die Bereitstellung dieses Exemplares.