Monopoly in der Endrunde

Monopoly in der Endrunde

Aktiengesellschaft: raffinierte Einrichtung zur persönlichen Bereicherung ohne persönliche Verantwortung.
A.Bierce

Die Richter in Karlsruhe in ihren scharlachroten Roben sollen nun darüber entscheiden, ob bei Deutschlands Rettung der sausigen Griechen alles mit rechten Dingen zugeht und gegangen ist.

Natürlich werden diese Damen und Herren der Politik nicht in den Rücken fallen. Irgendwie werden sie sich wohl herauswinden.

Von einem Gericht erhält man bekanntlich nicht Recht sondern nur ein Urteil, das wird auch hier nicht anders sein.

So nimmt das Unheil weiter seinen Lauf. Die Politiker, von Volksvertretern zu Lakaien der Banken und des Geldadels verkommen, werden weiterhin alles daran setzen, schlechtem Geld gutes hinterher zu werfen. Es ist ja nicht ihres, was soll’s.

Wenn die Griechen pleite gehen, wäre der Euro am Ende, wird dem Volk suggeriert und die Schreiberlinge der Hofblätter plärren fleißig mit. Wess’ Brot ich ess’, dess’ Lied ich sing. Eine Griechenpleite müsse unbedingt vermieden werden.

Dabei geht es gar nicht um die Griechen, es geht um die Banken, die deutschen und die französischen vor allem. Sie wollen gerettet werden, um jeden Preis. Sie seien systemrelevant, too big to fail, alternativlos.

Nichts als dreiste Lügen.

Wir befinden uns in der Endrunde des großen Monopoly.  Am Schluss werden wenige alles und der Rest nichts haben. Ziel Oligarchie. Eine gesetzlose Herrschaft von Reichen, die nur an ihrem Eigennutz interessiert sind. Mit Politikern als Marionetten, die sich von Wahl zu Wahl durchwursteln. Mit einer Diktaturzentrale in Brüssel, voller Maden im Speck.

Mich graust vor diesem Europa. Auch die Schweizer Sozialdemokraten beginnen scheinbar daran zu zweifeln, ob man diesem Verein beitreten solle. Aber vermutlich haben sie nur Kreide gefressen um die nächsten Wahlen einigermaßen zu überstehen. Diese abgehobenen Cüpli-Sozis haben so wenig mit Volksvertretung zu tun, wie Zitronenfalter mit dem Falten von Zitronen. Sie haben fertig. Die Geschichte braucht sie nicht mehr. Sie vertreten, abgesehen von ein paar Randständigen, intellektuellen Möchtegerns und sonstigen nützlichen Idioten niemand mehr. Da ist ja noch die FDP ehrlicher. Sie vertreten wenigstens die Wirtschaftselite.

Kein Wunder, dass „Politiker“ immer mehr zum Schimpfwort verkommt. Sie lügen einem die Hucke voll und ihr Gelabber ist so hohl wie eine Glocke, deren Schwengel abgefallen ist.

Trotzdem werden die Griechen pleite gehen. Da hilft der Verkauf des Tafelsilbers auch nichts mehr. Sie haben den Eurobonus aufgebraucht und jahrelang weit über ihre Verhältnisse gelebt. Das wäre an und für sich nicht so schlimm. Man kann zwischendurch den Gürtel mal enger schnallen. Doch leider haben sie außer ein paar Oliven, Feta und Tourismus keine nennenswerte Wirtschaft, dafür einen riesigen korrupten Staatsapparat. Da hilft keine Diät, kein Hungern, das endet in einer Katastrophe. Aus der Traum.

Glücklicherweise besteht die Realität nicht nur aus einer einzigen Ebene. Euer Traumperlentaucher.

Bild: Die Hohentwiel auf dem Bodensee



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