MonkeyJunk - All Frequencies

Mit „All Frequencies“ erobert sich das kanadische Trio MonkeyJunk noch mehr als auf dem Vorgänger „To Behold“ den Funk und Soulrock als musikalische Spielwiese. Die Mixtur erinnert zeitweise an JJ Grey & Mofro oder andere Southern-Soul-Rocker, ist aber durch die Bank weg eigenständig und erfrischend tanzbar. Als Robert Santelli, Verfasser solch grundlegender Werke wie des „Big Book of Blues“ und mittlerweile Direktor des Grammy-Museums, kürzlich meinte, der Blues stünde in der Gefahr zu einer rein musealen Angelegenheit wie etwa Dixieland-Jazz zu werden, da kam Zustimmung vor allem von Seiten der eingefleischten Kritiker sämtlicher Modernisierungen der historischen Spielweise. Kritik allerdings gab es in den sozialen Medien auch heftige. Und das auch völlig zu Recht. Ist esdoch gerade in den letzten 15 Jahren etwa immer mehr im Blues verwurzelten Bands gelungen, neue Zuhörer in der Rockgemeinde zu finden. Das Vorbild der White Stripes oder Black Keys hat hier ebenso gewirkt wie Bands etwa im Umfeld der Southern-Rock-Gemeinde um Derek Trucks. Songwriter wie JJ Grey, Anders Osborne und andere haben hier deutlich hörbare Wegzeichen gesetzt. Und es gibt Bands wie MonkeyJunk, die seit ihrem preisgekrönten Debüt „Tiger In The Tank“ diese Anregungen in ganz eigene musikalische Geschichten umsetzen.
War „Lo Behold“ noch deutlich am traditionellen Blues und Bluesrock orientiert, so werden auf „All Frequencies“ viel häufiger Ausflüge in andere Bereiche des Americana gemacht: Soulrock ist zu hören, Texas-Blues und funkiger Jam-Rock wird von Steve Marriner (voc, mhar, g, keyb), Tony D (g) und Matt Sobb (dr, perc) so lange zusammengerüht, bis ein Album herauskommt, dass zu den bemerkenswertesten Bluesrock-Scheiben des Jahres gehört. Hier werden die Bluespolizisten natürlich mal wieder Verrat schreien. Der Rest der Hörerschaft aber wird fröhlich auf der Tanzfläche feiern und sich freuen über Songs wie den Opener „You Make A Mess“, den Funkrock von „Je Nah Say Kwah“ oder den ausufernden Jam von „Swank“ mit seiner herrlichen Orgel zum Schluss. Prima Scheibe! (Stony Plain)

 


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