Monday Night Combat

Nach diversen Runden dieses Spiels hab ich jetzt das Gefühl, meine Eindrücke zu schildern.
Erst einmal, was ist das überhaupt? Ich würde es am besten als Team Fortress 2 im DotA-Modus beschreiben. Wer damit jetzt nichts anfangen kann, der bekommt hier eine kurze Erklärung. MNC ist ein klassenbasierter 3rd Person-Shooter. Ziel ist es, den gegnerischen „Moneyball“ zu zerstören. Das geht aber nicht ohne, da er durch einen Schild geschützt ist, gegen den Spieler nichts ausrichten können. Also gibt es dafür die sogennanten Bots und das in verschiedenen Varianten. Die Bots laufen einen vordefinierten weg und begegnen unterwegs den gegnerischen Bots, woraufhin diese angreifen. Durch hilfe der Spieler können dann die Bots an den Moneyball gelangen und stürzen sich dann in einem Selbstmordakt auf den Ball um das Schild zu schwächen.
Monday Night Combat
Die Spieler selbst können sich natürlich auch mit den gegnerischen Spielern bekämpfen und bei einem Kill (sowohl bei Spielern als auch bei Bots) gibt es Geld, das man dann für Skills bzw. Abilitys ausgeben kann.
So lautet im Grunde das Spielprinzip. Das ganze ähnelt dann natürlich Team Fortress 2, da sich die Klassen sehr ähneln und auch der Charme, dass die Figuren bei TF2 verschiedenen Ländern entstammen, wurde bei MNC übernommen. Der Medic bei TF2 ist beispielsweise deutscher und hat demnach (in der englischen Version) den deutschen Akzent und benutzt teilweise deutsche Wörter. Und in MNC stammt der „Support“ (ebenfalls eine Art Medic plus Ingeneur) aus Italien.

Ich könnte jetzt noch sehr tief ins Detail gehen und die einzelnen Klassen erklären, was sie können und wofür sie am besten geeignet sind, aber da mache ich eher eine kleine Liste und verweise euch auf die Monday Night Combat Wiki Seite:

-Tank: Hält viel aus, teilt viel aus – mit einem Laserstrahler bewaffnet
-Gunner: ähnlich kräftig gebaut wieder Tank, etwas weniger leben, mit einer Minigun bewaffnet
-Assault: Typische Soldatenklasse mit Sturmgewehr
-Support: Der Heiler und Ingeneur (kann einen Geschützturm aufbauen) – die Healgun kann auch zum Leben abziehen benutzt werden
-Assassin: Stealth & Hinterhalt, mehr muss eigentlich nicht gesagt werden.
-Sniper: Eigentlich selbsterklärend

Ich habe das Spiel am Montag gekauft (1200 MS Punkte) und bin bisher trotz kleiner Mängel sehr erfreut über das Spiel. Mal davon abgesehen, dass es selbstverständlich Achievements gibt, gibt es auch die „Challenges“, bekannt aus Call of Duty 4-6. Challenges sind Mini-Achievements für jede Klasse. Zum Beispiel: Mit der Minigun 10 Leute killen: schaltet ein Badge frei (kann man sich hinter dem Namen anzeigen lassen und wird z.B. in der Killcam gezeigt; es steht immer irgendein Spruch drauf). Das nächste Ziel sind 100 Kills, 1000 Kills usw. Und das gibts für jede Klasse in Kombination mit ihrer Waffe oder Ability. Und da man dort teilweise 2500 Kills benötigt ist das schon ein kleiner Marathon, den man sich dann zum Ziel setzen kann. Ebenfalls von Call of Duty bekannt, sind die „Perks“: Passive Fähigkeiten (wie schneller Nachladen oder schnellere Feuerrate), von denen man 3 Stück bei sich haben kann. Und so gibt es auch die selbst erstellbaren Klassen, in denen man diese Perks dann einsetzten kann. Allerdings ist das Prinzip etwas anders. Die Perks sind in 3 Stärken unterteilt: Gold, Silber und Bronze. Gold ist demnach das stärkste und es gibt 10 Kategorien, die zwar in jeder Stufe den selben Effekt haben, nur eben unterschiedlich stark sind. So kann man z.B. nicht die erhöhte Feuerrate in 2 Stufen haben. Die Kategorien sind hier aufgeführt.
Das Setting des Spiels ist eigentlich ziemlich cool. Man spielt in einer Arena und dieses ganze „Event“ ist scheinbar eine TV-Serie in einer fiktiven Zukunft. So kündigt ein Sprecher zum Beispiel Serien an, die nach dem MNC im Fernsehen kommen. Außerdem gibt es noch Pitgirl. Sie steht die ganze Zeit im hintergrund und gibt dem Spieler diverse Auskünfte, wie zum Beispiel, dass der Schild des Moneyballs runter oder wieder aufgefüllt ist und dass man grade genug Geld hat, um sich ein Ability zu kaufen. Und was ich fast vergessen hätte: Ab und zu erscheint Bullseye auf dem Schlachtfeld. Bullseye ist das Maskottchen des MNC und läuft tanzend durch die Arena, während er Geldmünzen fallen lässt. Er spornt dabei die umherlaufenden Spieler an. Optional kann man ihn dann auch noch töten, denn während des Schießens bekommt man nochmals Geld.

Soweit so gut eigentlich. Das Spiel ist in meinen Augen (fast) perfekt gelunden und macht mir persönlich großen Spaß. Allerdings gibt es ja auch immer eine Kehrseite der Medaille. In MNC gibt es das sogennante „Play Collision“. Denn anders als bei Team Fortress 2 oder Call of Duty kann man hier nicht durch die Bots oder Mitspieler durchlaufen. Das währe ja an sich eigentlich kein großes Problem, da man die Bots ja sogar als Schutzschild benutzen kann, allerdings kann es schonmal vorkommen, dass wenn man mit einem Spieler kollidiert, es unheimlich anfängt zu laggen. Und dieser lag ist grauenhaft. Man weiß in dem Moment nicht, ob man nun doch vorwärts läuft oder ob man wegen des Lags auf der Stelle stehen geblieben ist. Aber das sind ja eigentlich noch die kleineren Übel. Das größere ist nämlich der allgemeine Lag. Dieser ist, wenn man nicht unbedingt einen Host hat, der in einem Luftschutzbunker in Usbekistan sitzt, nicht einmal merkbar. Schlimm wirds allerdings beim Kampf gegen eine Assassine. Die Standarttaktik dieser scheint nämlich zu sein, anzurushen, gefolgt von einem Schlag (das ist eine einzige Attacke die durch RB ausgelöst wird) und dann den Hinterhalts-Move zu machen. Mir ist dann nämlich folgendes passiert: Assassine kommt von vorne an, mir war klar, dass ich ihr Ziel bin; Assassine rusht eindeutig an mir vorbei und verfehlt mich, ich habe im selben moment meine Rush-Fähigkeit benutzt um davon zu kommen, bin also im Rush drin, porte zurück, und bin in der Animation, wo sie mich tötet. Und das passiert des öfteren schonmal. Aber überaschenderweise waren die letzten Matches relativ Assassinen-Frei. Und mein größter Feind findet eigentlich nach einem Match statt. Erst einmal muss man sich ungefähr 12 Sekunden oder so die Score-Tabelle anschauen. Das ist ja eigentlich noch nichts. Aber zurück in der Lobby muss man 40 Sekunden warten, bis ein neues Spiel anfängt. Man könnte natürlich sagen, dass diese 40 Sekunden dafür gedacht sind, andere Spieler in die Lobby zu holen, weil welche das Spiel verlassen haben, aber wenn das Spiel dann am Ende doch mit 3 oder 4 offenen Slots startet, hab’ ich doch eigentlich umsonst gewartet. Aber das hört sich vielleicht schlimmer an als es ist und außerdem ist ein großer Patch unterwegs, der diverse Bugs und Lags und sonstiges entfernt.

Aber nichts desto trotz macht das Spiel wahnsinnig Spaß und ich würde fast behaupten, dass es mir mehr Spaß macht als Team Fortress 2. Also kann ich Monday Night Combat eigentlich jedem empfehlen, der entweder Team Fortress 2 gespielt hat, DotA als Shooter spielen will oder einfach nur mal Bock auf einen Shooter, der nicht so ernst ist, hat.

-Fenrol


wallpaper-1019588
Jonas Deichmann und die Challenge 120 – MTP Folge #094
wallpaper-1019588
UNIQLO – Neue Kollektion zu “Kaiju No. 8” vorgestellt
wallpaper-1019588
I Got a Cheat Skill in Another World: Serie jetzt auch bei Amazon vorbestellbar
wallpaper-1019588
Garouden: The Way of the Lone Wolf – Netflix-Anime angekündigt