Mein Lesemonat war im Juni sehr durchwachsen. In der ersten Hälfte habe ich ein Buch nach dem anderen gelesen. In den darauffolgenden zwei Wochen habe ich es gerade einmal auf maximal 10 Kapitel geschafft…
Die Monatsstatistik wird für die nächsten mindestens zwei Wochen der einzige neue Post sein. Morgen geht es nämlich das erste Mal seit sieben Jahren in den Sommerurlaub ♥
gelesen
Katja Millay – The Sea of Tranquility
In der letzten Monatsstatistik habe ich es bereits erwähnt. Jay McLean erwähnte in ihrer Reihe einige Bücher, ‘The Sea of Tranquility’ war eines davon. Amanda, Mikayla und Lucy aus ‘More than her’ haben dieses Buch gemeinsam gelesen und so davon geschwärmt, dass ich das Buch im Anschluss direkt lesen musste.
Katja Millay erzählt eine sehr tiefgründige und ergreifende Geschichte, die nicht immer leichte Kost ist. Die Autorin hat die beiden Hauptfiguren Nastya und Josh sehr schön ausgearbeitet. Sie beide haben eine Vergangenheit, die es für den Leser erst noch zu ergründen gilt und die die Handlung vorantreibt und für Spannung und Emotionen sorgt. Für meinen Geschmack hat sich die Handlung aber bisweilen, gerade in der Hälfte des Buchs, etwas in die Länge gezogen. Ein paar Kapitel weniger hätten es auch getan.
Tipp: Das Buch erscheint im August auf Deutsch: Irgendwann für immer.
______________________________________________________
Aus Angst, gespoilert zu werden, musste ich den Abschlussband der Selection Trilogie auf Englisch lesen. Im Gegensatz zum Vorgängerband hat sich die Geschichte nicht allzu sehr gezogen. Denn es gab einige überraschende und nervenaufreibende Wendungen. Auch das Hin und Her von America bezüglich ihrer Gefühle für Maxon und Aspen war in diesem Band erträglich und hat im Vergleich zum zweiten Teil stark abgenommen. Für meinen Geschmack hätte das Ende aber dann doch etwas eher kommen und der Epilog dafür großzügiger ausfallen können.
Tipp: Das Buch erscheint am 19. Februar auf Deutsch: Selection – Der Erwählte.
______________________________________________________
Bianca Iosivoni – Lines of Yesterday
Als ich das Buch das erste Mal im Internet entdeckt habe, habe ich mich prompt in der Cover verliebt und fortan dem Erscheinungstermin entgegen gefiebert. Obwohl das Buch nur knapp 200 Seiten umfasst, hat Bianca Iosivoni die Liebesgeschichte genau auf den Punkt gebracht: die Beziehung zwischen Violet und Devin hat sich im richtigen Tempo entwickelt und trotz der knappen Seitenzahl war sie umheimlich emotional. Besonders angetan war ich aber von der Darstellung der Figuren, die der Autorin mehr als geglückt ist. Ich war sehr überrascht davon, dass ich die Figuren so schnell in mein Herz geschlossen habe und mir nach dem Lesen sofort eine weitere Geschichte von den beiden gewünscht habe. Ein absolutes Wohlfühlbuch, das ans Herz geht!
Tipp: Im Spätsommer soll ‘Pain of Today’ erscheinen, dass sich Violets Freundin Bree widmet. Außerdem soll es ‘Lines of Yesterday’ auch bald als Printausgabe zu kaufen geben!
______________________________________________________
Carrie Price – Make it count: Gefühlsleben
Vor dem Lesen hatte ich nicht erwartet, dass sich hinter ‘Make it count – Gefühlsleben’ eine solch wunderschöne Liebesgeschichte versteckt, die mir so unter die Haut geht. Das lag aber sicher vor allem an der Vergangenheit der Protagonistin Lynn, die mich zutiefst berührt hat und nur nach und nach aufgedeckt wird. Ein wenig undurchsichtig und Grund für meinen Punktabzug, waren für mich die Gefühle von Jared, der sich so schnell um Lynn gesorgt hat. Denn bis zu Beginn der Geschichte waren Lynn und Jared nur Arbeitskollegen. Carrie Price und Ally Taylor spielen in ihren Büchern wunderbar zusammen, denn bereits in diesem Teil können wir einen ersten Blick auf die Hauptfiguren von ‘Make it count – Gefühlsgewitter’ werfen.
Tipp: Hinter Pseudonym Carrie Price steckt Adriana Popescu.
______________________________________________________
Ally Taylor – Make it count: Gefühlsgewitter
Auch ‘Make it count – Gefühlsgewitter’ hat mich mit einer wunderschönen, aber auch prickelnden Liebesgeschichte umgehauen. Doch hier steht nicht nur die große Liebe im Mittelpunkt, sondern auch der Wert der Familie. Dieses Wechselspiel hat mir unheimlich gut gefallen und hat die Geschichte noch emotionaler gestaltet. Auch hier erkennt man das wunderbare Zusammenspiel mit der Autorin Carrie Price, weil die Geschichte einen ersten Blick auf die Hauptfiguren von ‘Make it count – Gefühlsleben’ ermöglicht. Es spielt aber keine Rolle, welchen der Romane man als erstes liest, was noch ein Punkt ist, der für die beiden Bücher spricht.
Tipp: Hinter dem Pseudonym Ally Taylor steckt Anne Freytag.
______________________________________________________
Mia Sheridan – Archer’s Voice
Nach der grandiosen Bewertung auf Goodreads von 4,61 wusste ich, dass mir die Geschichte bestimmt gut gefallen wird. Aber ich war dann doch überwältigt. Selten habe ich bisher eine Liebesgeschichte gelesen, die so außergewöhnlich ist und mich so berührt hat. Die Autorin überstürzt in ihrer Geschichte nichts, die Annäherung zwischen Archer und Bree findet absolut realistisch statt. Alles andere wäre aufgrund der beiden Figuren auch schade gewesen. Ich möchte nicht zu viel vorweg nehmen, die Kurzbeschreibung auf Goodreads ist sicherlich nicht umsonst etwas oberflächlich und schwammig. Man sollte sich einfach überraschen lassen, denn vielleicht wird man nur dann so von der Geschichte gefangen genommen und überwältigt, wie es bei mir der Fall war.
Eines sei gesagt: ‘Archer’s Voice’ ist mein bisheriges Jahreshighlight und ich hoffe sehr, dass sich ein deutscher Verlag diesem wunderschönen Buch annimmt!
______________________________________________________
Nach ‘Archer’s Voice’ musste ich unbedingt ein weiteres Buch von Mia Sheridan lesen. Aber mir war von Anfang an klar, dass nichts ‘Archer’s Voice’ toppen könnte.
Anfänglich scheint ‘Stinger’ ein gewöhnliches New Adult Buch zu sein. Zwei sehr unterschiedliche Figuren, sie eine unerfahrene Jurastudentin, er ein Pornostar, treffen überraschend aufeinander. Die Geschichte nimmt zunächst genauso ihren Lauf, wie man es erwartet. Doch auch, wenn in der ersten Hälfte des Buchs wenig überraschendes passiert, weiß sie aufgrund des Schreibstils und der Figuren, die toll dargestellt werden, sehr zu überzeugen.
Doch erst ab der Hälfte des Buchs, nachdem diverse Zeitsprünge stattfinden, wird es richtig interessant. Auch hier verrät die Kurzbeschreibung auf Goodreads nicht zu viel und auch ich werde ab hier nicht weiter auf die Handlung eingehen. Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass sich die Geschichte in diese Richtung entwickelt und war vielleicht aufgrund dieses Überraschungsmoments so sehr von Stinger begeistert.
______________________________________________________
‘Leo’ ist wohl das Buch von Mia Sheridan, das nach ‘Archer’s Voice’ die interessantesten Figuren bietet. Was wirklich in den Charakteren steckt und wie gut ihre Darstellung durchdacht ist, entfaltet sich erst nach und nach im Laufe der Handlung und macht gerade deswegen die Geschichte so besonders. Zunächst könnte man meinen, zwischen den Seiten verstecke sich eine typische Geschichte um eine junge, unerfahrene Frau, das sich in einen stinkreichen Mannn verliebt. Aber da irrt man sich gewaltig! Das Besondere an all den Büchern von Mia Sheridan ist, dass es stets einen unfassbaren Überraschungsmoment gibt, der die Geschichte herumreißt und in einem völlig anderen Licht erscheinen lässt. Davon bin ich einfach begeistert!
______________________________________________________
Mein Fehler war wohl, dass ich ‘Leo’s Chance’ direkt nach ‘Leo’ gelesen habe. Die Geschichte hat für mich nur wenig neues geboten, da sie ja nur aus der männlichen Sicht erzählt wird. Dennoch gibt es noch tiefere Einblicke in die Vergangenheit und das Leben des Protagonisten, die zwar fesselnd waren, aber für mich nicht unbedingt nötig gewesen wären.
______________________________________________________
Jennifer L. Armentrout – Obsidian: Schattendunkel
Ich befürchte, ich bin mittlerweile zu alt für eine solche Art von Geschichte. Ein unnabarer Typ, der unfassbar toll aussieht und der unscheinbaren Neuen in der Stadt die kalte Schulter zeigt. Letztere begibt sich immer wieder unabsichtlich in Gefahr und merkt schnell, dass der Typ anders ist und er ein Geheimnis verbirgt. Euch kommt das irgendwie bekannt vor? Kein Wunder, schließlich hatte jedes Buch nach dem großen Twilight Hype dieses Grundgerüst!
Die Liebesgeschichte konnte mich also nicht überzeugen. Ich persönlich habe an ihr nichts romantisches finden können. Es ist das typische ‘Was sich liebt das neckt sich’ Spielchen, aber findet einfach kein Ende. Für junge Leserinnen hat das aber sicher einen besonderen Reiz und ist sehr lesenswert. Mir ging es im Jugendalter ja nicht anders
Die Fantasyelemente haben mich im Endeffekt aber doch überzeugt. Sie haben der Handlung etwas Frisches gegeben und für spannende Momente gesorgt.
Tipp: Die Lux Reihe der Autorin umfasst auf Englisch bisher fünf Bände.
______________________________________________________
Brodi Ashton – Ewiglich die Liebe
Für mich ist ‘Ewiglich die Liebe’ in diesem Jahr das Buch, das mich am meisten enttäuscht hat. Vielleicht ist es sogar der enttäuschendste Trilogieabschluss, den ich jemals gelesen habe!
Ich weiß, dass sich mein Lesegeschmack seit dem Lesen des vorherigen Bands ein wenig geändert hat, aber dennoch ist mein Anspruch sicher nicht zu hoch. Ich habe in ‘Ewiglich die Liebe’ alles vermist, was mir in den ersten beiden Bänden so gut gefallen hat.
Die Figuren haben mich plötzlich total kalt gelassen. Das liegt sicher daran, dass sie sich in diesem Band nicht mehr weiterentwickeln, sich ständig in Teeniestreitereien verstricken und die beiden Männer der Begierde ständig um Nikki buhlen. Das war mir einfach zu anstrengend und hat absolut nichts zur Handlung beigetragen.
Natürlich ist ‘Ewiglich die Liebe’ eine Fantasygeschichte und ich gestehe Autoren in diesem Genre einige Freiheiten zu, was beispielsweise die Logik angeht. Aber Brodi Ashton hat es sich an allen Stellen, an denen Lösungen für Probleme der Figuren gefunden werden mussten, viel zu einfach gemacht. Es gab keinerlei Erklärungen, Konflikte waren innerhalb von Sekunden gelöst und so wurde keinerlei Spannung aufgebaut.
Ich war leider schnell an einem Punkt angelangt, an dem ich das Ende des Buchs herbei gesehnt habe, weil mich die Geschichte aus den oben genannten Punkten absolut gelangweilt hat. Als das Ende dann da war, war ich noch mehr enttäuscht
______________________________________________________
Denise Deegan – Wer braucht schon Liebe
Nach dem Cover und dem Titel des Buchs zu urteilen, habe ich eine locker leichte Sommerliebesgeschichte erwartet. Doch im Endeffekt hat mir ‘Wer braucht schon Liebe’ so viel mehr geboten.
Der Klappentext verrät zwar schon, dass das Thema Trauer in dieser Geschichte sehr groß geschrieben wird, aber trotzdem hatte ich nicht damit gerechnet, dass dieser Aspekt so realistisch und emotional dargestellt wird und einen so großen Teil der Handlung einnimmt.
Die Liebesgeschichte ist wunderschön und herzergreifend und bleibt alles andere als oberflächlich. Wir dürfen nicht nur viele schöne Momente zwischen Alex und David genießen, sondern erfahren auch, wie sich die erste große Liebe auf Freundschaften auswirken kann. Mein Wehrmutstropfen ist das Ende des Buchs, das leider viel zu schnell kam. Ich hoffe, dass es noch einmal im zweiten Band aufgegriffen wird, auch, wenn dort andere Figuren im Mittelpunkt stehen.
Tipp: Am 13. Oktober erscheint der zweite Band unter dem Namen ‘Wer denkt heute schon an morgen?‘ bei cbt.
Neuzugänge
Mich haben ihm Juni vor allem die günstigen eBooks in Versuchung geführt. Aber immerhin habe ich alle Neuzugänge auch tatsächlich im Juni gelesen. Also kein SuB-Aufbaufür mich
Zusammengefasst in Zahlen
3885 Seiten
12 Bücher gelesen: davon 6 auf Deutsch und 6 auf Englisch
9 Neuzugänge: davon 9 schon gelesen