Ich hatte einen ganz wunderbaren Juli. Das erste Mal seit sieben Jahren war ich wieder im Sommerurlaub und das gleich für zwei Wochen ♥ Obwohl wir einiges unternommen und die Insel Kreta mit dem Mietwagen erkundet haben, hatte ich doch viel Zeit zum Lesen. Das hat den Urlaub natürlich noch eine Nummer besser gemacht Leider habe ich bei der Auswahl der Bücher nicht immer Glück gehabt und so habe ich diesen Monat kein einziges Buch mit der vollen Punktzahl bewertet. Aber Gott sei Dank waren dann doch ein paar Lichtblicke dabei. Das Beste aber war, dass ich das erste Mal in diesem Jahr bis auf wenige Ausnahmen nur SuB-Leichen gelesen habe! Da ich aber einige SuB-Bücher noch nicht bei Goodreads eingefügt hatte, ist von meinem SuB-Abbau dort kaum etwas zu sehen
gelesen
An ‘Fangirl’ habe ich doch recht lange gelesen. Im April habe ich angefangen und bin erst Anfang Juli fertig geworden. Das lag gar nicht daran, dass mir die Geschichte nicht gut gefallen hätte. Das hat sie im Großen und Ganzen nämlich sehr wohl. ‘Fangirl’ ist einfach ein richtiges Wohlfühlbuch. Obwohl die Geschichte nicht von Friede, Freude, Eierkuchen geprägt ist und es einigen Stoff zum Nachdenken gibt, so ist sie doch so wunderbar nerdig, verrückt und einzigartig, dass man einfach Freude beim Lesen hat. Ganz besonders begeistert war ich davon, dass Cath völlig besessen von einem Jugendfantasybuch ist (das sehr an Harry Potter erinnerte) und an ihrer eigenen Fan Fiction schreibt. So findet man während des Lesens am Anfang jeden Kapitels einen Auszug aus dem Geschriebenen von Cath. Auch, wenn ich selbst mich noch nie am Schreiben versucht habe, so konnte ich mich dank Cath’ Liebe zu diesem speziellen Buch wunderbar mit ihr identizifieren.
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Ich war wahnsinnig gespannt darauf, die Geschichte von Grant und Harlow zu lesen. Die beiden hatten bereits in der Rush of Love Reihe der Autorin kleinere Auftritte, aber richtig kennengelernt hatte man sie bis dato noch nicht.
Abbi Glines’ Bücher sind für mich genau die richtige Lektüre für zwischendurch. Sie sind nicht anspruchsvoll, man kann sich berieseln lassen und man weiß schon vor dem Lesen, dass einen eine durchschnittliche Geschichte erwartet. So waren meine Erwartungen wie immer nicht allzu hoch. ‘Take a Chance’ ist im Prinzip genau so, wie die anderen Bücher der Rosemary Beach Reihe auch: erfahrener junger Mann trifft unerfahrene junge Frau, er verfällt ihr, es gibt einen Haufen Drama und zwischendurch ein paar Sexszenen. Überrascht war ich dann aber von ‘Take a Chance’ doch ein wenig. Die Sexszenen waren dieses Mal bei weitem nicht so furchtbar geschrieben, wie bei den anderen Büchern der Autorin. Leider konnte ich aber mit den Figuren nicht wirklich mitfühlen. Sie sind noch blasser geblieben, als Abbi Glines andere Figuren der Reihe und so hat mich auch die Liebesgeschichte der beiden relativ kalt gelassen.
Tipp: Die Fortsetzung, ‘One more Chance‘, erscheint am 11. August bei Piper.
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Colleen Hoover – Weil ich Layken liebe
Meine Vorfreude auf Colleen Hoovers neustes Buch, das schon morgen erscheint, hatte ich einmal wieder Lust auf eine Geschichte von ihr. So habe ich ‘Weil ich Layken liebe’ noch einmal gelesen. Die Geschichte hat mir wieder einmal unheimlich gut gefallen. Da ich aber mittlerweile so viele andere fabelhafte Bücher aus diesem Genre gelesen habe, die mir einen Ticken besser gefallen habe, musste ich einen halben Punkt abziehen. Im Gegensatz zum ersten Lesen war mir in der verbotenen Liebe zwischen Layken und Will doch ein wenig zu viel Drama, was die Geschichte gar nicht nötig gehabt hätte. Wieder aufs Neue verliebt habe ich mich aber in Will, der einfach…hach, er ist einfach toll!
Tipp: Im Oktober erscheint ‘Hope Forever‘, mein absolutes Lieblingsbuch von Colleen Hoover bei dtv. Am 05. August können sich alle Leseratten, die auch auf Englisch lesen, auf ‘Ugly Love‘ freuen. Bei Amazon ist die Taschenbuchausgabe sogar schon verfügbar.
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Colleen Hoover – Point of Retreat
Für die Fortsetzung von Will und Laykens Geschichte, ‘Point of Retreat’, gilt genauso dasselbe, was ich bereits oben geschrieben habe. Die Geschichte ist toll, an einigen Stellen sogar überraschend und herzzerreißend, doch hat sie mir beim ersten Lesen besser gefallen.
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Kasie West gehört zu meinen Lieblingsautorinnen. So muss ich natürlich jedes ihrer Bücher sofort nach Erscheinen lesen. Mit ‘Blaubeertage’ hatte Kasie West mir bereits eine wunderschöne, lockerleichte Liebesgeschichte geboten. Genau dasselbe versprach ich mir auch von ihrem neuen Buch ‘On the Fence’. Ich liebe Geschichten, die dieselbe Ausgangsbasis wie Kasie Wests Buch haben: ein Mädchen verliebt sich in ihren besten Freund. Wenn es dann auch noch so besondere Figuren, wie Charlie und Braden sind, dann ist das natürlich noch viel wunderbarer. Generell waren die Charaktere in Kasie Wests Buch wieder genauso fabelhaft, wie ich es erwartet habe. Sie sind spritzig, sehr individuell und man muss sie einfach direkt ins Herz schließen. Dieses Mal gab es gemeinsam mit den Figuren sogar noch einige Überraschungen zu entdecken, die Kasie West aber leider nicht zu ihrem Vorteil genutzt hat. Während der Großteil des Buchs nur so vor sich hinplätscherte und sich teilweise leider ein wenig gezogen hat, so haben mir die letzten Kapitel umso besser gefallen.
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Julia Hoban – Bis unter die Haut
Julia Hobans ‘Bis unter die Haut’ war eine richtige SuB-Leiche. Zum Kauf hatte mich damals vor allem die Thematik verleitet. Die Geschichte handelt vom selbstverletzenden Verhalten eines jungen Mädchens, das ein traumatisches Erlebnis zu bewältigen hat. Für mich war anhand des Klappentexts klar, dass mich mit diesem Buch eine sehr emotionale und berührende Lektüre erwartet. Zum Teil mag das auf die Geschichte auch zutreffen. Doch größtenteils habe ich die gesamte Handlung als unheimlich anstrengend empfunden. Fast jedes Kapitel läuft gleich ab, es wird kaum Abwechslung geboten. Mir tat es irgendwann nur noch leid, dass ich immer genervter von den Figuren war, die für meinen Geschmack auch viel zu unglaubwürdig gehandelt haben. Aus der Thematik hätte man eine wesentlich emotionalere Geschichte kreieren können. Die Liebesgeschichte konnte mich auch nicht überzeugen. Auch hier ist in meinen Augen unglaubwürdig wohl eine treffende Beschreibung. Denn die Liebesgeschichte hätte im Grunde gar nicht stattfinden müssen, sie hat kaum etwas zum Verlauf der Handlung beigetragen.
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Jandy Nelson – Über mir der Himmel
Auch Jandy Nelsons Buch lag schon ewig auf meinem SuB. Warum es dort so lange verweilen musste, kann ich im Nachhinein gar nicht erklären. Denn die Thematik Tod und Trauer spricht mich immer sehr an.
Nach den ersten 100 Seiten war ich absolut unschlüssig, was ich von dem Buch halten soll. Mir war das Handeln der Protagonistin Lennie mehr als suspekt. Andererseits habe ich immer wieder versucht mich daran zu erinnern, dass sich trauernde Menschen in Extremsituationen befinden und ihr Handeln nicht immer nachzuvollziehen ist. Hätte ich das nicht im Hinterkopf behalten, hätte ich das Buch wohl über kurz oder lang abgebrochen. Gott sei Dank habe ich es nicht getan. Denn hinter ‘Über mir der Himmel’ verbirgt sich eine außerordentlich ergreifende und wunderschöne Geschichte. Jandy Nelson beschäftigt sich mit Fragen rundum das Thema Trauer und Tod (beispielsweise: Darf ich überhaupt glücklich sein und mein Leben weiterleben, wenn meine Schwester gestorben ist?) und verpackt die gesamte Geschichte in eine einzigartig schöne Sprache (allein die Gedichte und Texte am Anfang eines jeden Kapitels sind schon lesenswert genug). Hinzu kommt eine tolle Liebesgeschichte, die die Handlung noch emotionaler gestaltet.
Tipp: Bei Amazon könnt ihr Restexemplare der gebundenen Ausgabe ab gerade einmal 5,90 € zzgl. Versand kaufen.
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Katherine Applegate & Michael Grant – Eve & Adam
Nach dem Lesen des Klappentexts habe ich von ‘Eve & Adam’ eine völlig andere Geschichte erwartet. Alles, was im Klappentext nachzulesen ist, verrät einen Teil der Handlung, der sich beinahe bis zum Ende des Buchs abspielt. Er liest sich so, als würde im Buch die Liebesgeschichte zwischen Eve und Adam im Mittelpunkt stehen. Dem ist aber keinesfalls so.
Die Idee, nämlich dass Eve sich ihren Traummann selbst entwerfen kann, ist einzigartig und hat mir sehr gut gefallen. Ich hätte mir gewünscht, dass der Schwerpunkt auch tatsächlich auf diesem Handlungsstrang gelegen hätte. In dem Buch passiert aber noch so viel mehr, mit dem ich persönlich nicht gerechnet habe. Was ja zunächst einmal kein negativer Kritikpunkt wäre. Aber alles in allem sind alle einzelnen Elemente viel zu oberflächlich (das trifft übrigens auch auf die Figuren zu), voll gepackt und unausgereift. Immerhin liest sich die Geschichte sehr flott.
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Ich hatte einmal wieder richtig Lust auf eine tolle Dystopie. Und genau das war ‘Wild’ auch. Die Geschichte bietet alle Grundbausteine, die das Genre zu bieten hat. Was das Buch aber so besonders macht, sind seine Figuren. Allesamt haben sie für unsereins merkwürdige Namen und genau so individuell sind sie auch vom Charakter her von der Autorin gestaltet worden. Genau aus diesem Grund bietet die Geschichte auch die ein oder andere Überraschung, die mich über die etwas zu lang geratene erste Hälfte hat hinwegsehen lassen. Gerade der zweite Teil des Buchs ist unheimlich nervenaufreibend und emotional, sodass ich förmlich am Buch klebte.
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Mein Monatshighlight im Juli! Von Ursula Poznanski bin ich ja nichts anderes als sehr spannende Lektüren gewohnt. Doch, dass mir die Geschichte eine Gänsehaut bereitet, obwohl ich bei 30°C am Pool auf Kreta liege, das hätte ich dann doch nicht erwartet. Mit dem mittelalterlichen Rollenspiel und dem Setting mitten im Nirgendwo hat die Autorin schon eine sehr außergewöhnliche Basis für ihr Buch geschaffen, die mich vollends überzeugen konnte. Besonders angetan war ich dann aber doch von den Figuren, die allesamt sehr unterschiedlich und authentisch waren. Dank ihrer Figuren konnte Ursula Poznanski dann auch noch einige Überraschungen einbauen, die mir sehr gefallen haben. Ganz schwer ist es, mich mit Büchern zum Gruseln zu bringen. Das hat bisher abgesehen von Rainer Wekwerth mit ‘Das Labyrinth erwacht’ keiner geschafft. Doch Ursula Poznanski darf sich nun anschließen. In der Geschichte gibt es so einige Gruselmomente und die Autorin verpackt diese Elemente so geschickt, dass ich beinahe an meinen Überzeugungen und an meinem Verstand gezweifelt habe. Das nenne ich Lesespaß!
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Julie Leuze – Der Geschmack von Sommerregen
Als ‘Der Geschmack von Sommerregen’ auf dem Buchmarkt erschienen ist, schien beinahe die gesamte Bloggerwelt in den höchsten Tönen von diesem Buch zu schwärmen. Mit diesem Gedanken im Hinterkopf begann ich das Buch zu lesen. Vielleicht sind gerade meine hohen Erwartungen Schuld daran, dass mich das Buch nicht vollends überzeugen konnte. Der Schreibstil hat mir im Großen und Ganzen sehr gut gefallen. Er ist alles andere als gewöhnlich und passt daher ganz besonders gut zur besonderen Liebesgeschichte. Allerdings hatte ich meine Probleme damit, dass ein bestimmter Ausdruck beinahe auf jeder Seite zu finden war. Das hat mich schon nach wenigen Kapiteln nur noch genervt. Beeindruckt war ich dann aber doch von der Handlung. Obwohl die Geschichte nicht auf einen Höhepunkt hinarbeitet, so hat sie doch etwas Magisches und Anziehendes an sich, dass man von diesem Buch einfach nicht mehr loskommt. Vielleicht ist es gerade die Einfachheit der Geschichte, die die Handlung so realistisch gestaltet und gerade deswegen so viel Spaß macht.
Neuzugänge
Obwohl einige Julineuerscheinungen auf meinem Wunschzettel schlummern, habe ich mich im letzten Monat doch sehr zurückgehalten. Ich glaube, ich hatte schon ewig nicht mehr einen so kleinen Stapel Neuzugänge zu verzeichnen. Das wird sich aber im August sicher ganz schnell wieder ändern!!!
Zusammengefasst in Zahlen
4011 Seiten
11 Bücher gelesen: davon 8 auf Deutsch und 3 auf Englisch
2 Neuzugänge: davon 2 schon gelesen