Monatsrückblick September 2018

Ende Oktober ist eigentlich der perfekte Zeitpunkt, um den Monatsrückblick für September zu schreiben. Fast schon zu spät, aber trotzdem irgendwie noch rechtzeitig.

Monatsrückblick September 2018

Allerdings, bevor ich mit den Büchern anfange, gibt es heute etwas anders - am 10.September ist jedes Jahr „Welttag der Suizidprävention", aber weil man ja immer eine Erinnerung gebrauchen kann, nicht alleine zu sein, findet ihr rechts jetzt das Logo von U25 - eine Organisation, die Mailberatung zu diesem Thema anbietet, sollte diese gerade voll sein, gibt es auch eine Liste von alternativen Hilfsangeboten.
Nein, ich denke nicht, dass alle meine Besucher sich mit solchen Gedanken herumtragen, aber trotzdem finde ich es irgendwie wichtig, darauf hinzuweisen.

Und jetzt zu den Büchern, es gab genau eine Rezension im September:
Was ist schon typisch Mädchen? von Holly Bourne

Die anderen Bücher im kurzen Rückblick:

Ghost - Jede Menge Leben von Jason Reynolds

Längst wollte ich eigentlich schon ein Buch von Jason Reynolds lesen, aber irgendwie ist er auf meiner Wunschliste immer durchgerutscht - für „Ghost - Jede Menge Leben" wurde allerdings so viel Werbung gemacht, dass ich es einfach nicht ignorieren konnte.

Castle Cranshaw besser bekannt als Ghost rennt, schon sein ganzes Leben, vor der Welt davon, in Gedanken zurück, zu der einen Nacht, wo er es wirklich gebraucht hat.
Und eines Tages, als er läuft, stolpert er in eine Laufmannschaft, hätte er sich auch nie gedacht, aber dort hat er das Gefühl, hinzugehören. Das Leben bleibt allerdings trotzdem voller Hindernisse, aber wenn man nicht alleine läuft, ist es doch manchmal einfacher.

Die Botschaft des Buches ist wahrscheinlich - du bist nicht alleine, aber du musst auch dazu bereit sein, auszubrechen - aus dir selbst. Ich mochte Ghost sehr gerne, er lebt alleine mit seiner Mutter in einem ziemlich üblen Viertel. Seine Mum arbeitet viel, tut aber alles für ihrenSohn, der sich allerdings ein wenig verloren hat, im Leben und, metaphorisch gesagt, jemanden gebraucht hat, der ihn auf den richtigen Weg bringt.
Dieser Jemand wird seine Laufmannschaft, der Coach aber auch die Mitglieder dort.
Keine übertriebenen Schnörkel, keine aufgesetzten Ereignisse, diese Geschichte kommt mit ganz viel Realität aus und die ist meistens sowieso viel aussagekräftiger.

Am Ende sterben wir sowieso von Adam Silvera

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, zu dem Buch eine Rezension zu schreiben - leider habe ich es mir nur vorgenommen, weil die Geschichte hätte wirklich viele gute Worte verdient.
Stellt euch vor, ihr bekommt eines Tages einen Anruf, mit der Botschaft - heute werdet ihr sterben. Kein Thriller oder eine teuflische Bedrohung, sondern ein ganz normaler „Service" der Regierung, damit jeder noch seine letzten Stunden verbringen kann, wie er möchte. Vorgewarnt. Die Warnung erhalten auch Rufus und Mateo, deren Wege sich dadurch an ihren letzten Tag queren.
Und weil ein paar Worte irgendwie nicht ausreichen und Hannah von queerBUCH sowieso ganz oft denkt, was ich fühle, empfehle ich euch ihre Rezension oder ihr lest einfach gleich das Buch, weder das eine noch das andere werdet ihr bereuen!

Der Tod bringt mich nicht um von Nicole Rinder

Weil wir gerade beim Tod sind, auch mein nächstes Buch hat sich darum gedreht. Untertitel des Buches ist - „Warum ich Bestatterin geworden bin" und mit ganz wenig Kombinationsgabe merkt man - Nicole Rinder ist Bestatterin.
Ein Beruf, bei dem die Leute heutzutage immer noch zusammenzucken, natürlich braucht man Bestatter, aber der Tod, immer präsent, sowas kann keinen Menschen gut tun. Tut es vielleicht auch nicht immer, aber Nicole Rinder zeigt ihren Weg auf, weshalb sie diesen Beruf gewählt hat. Teilweise gibt sie dem Leser Einblicke in ihr persönliches und privates Leben, dann aber erzählt sie wieder Geschichten, aus ihrem beruflichen Alltag.
Wir werden alle sterben, was eine Konsequenz davon ist, wenn man geboren wird, aber wirklich gerne spricht niemand davon, weil es Angst macht, aber eigentlich keine machen sollte. Ich mag die Art und Weise, wie die Autorin spricht, sie nimmt Ängste wahr, zeigt aber auch, dass der Tod zum Leben dazugehört, so wahnsinnig schwer es auch (manchmal) sein mag.

Die Ladenhüterin von Sayaka Murata

Keiko Furukura lebt in Japan, ist eine Außenseiterin in der Gesellschaft und hat sich im Leben als Angestellte eines 24-Stunden-Supermarktes eingerichtet. Normalerweise ist es für die meisten Menschen nur eine Übergangslösung, aber für Keiko ist es eine Bestimmung. Es sind beständige Abläufe, man lächelt, man nickt und was ihr besonders wichtig ist - sie hat einen Platz gefunden, an dem sie sich wohlfühlt.
Die Welt außerhalb des Supermarktes ist erschreckend für sie, im Supermarkt allerdings findet sie Ruhe. Diese Ruhe wird durchbrochen als der zynische Shiraha auch dort anfängt.
Klingt alles ziemlich unspektakulär ... ist es auch irgendwie, aber es geht darum, dass es nicht darauf ankommt, viel im Leben zu erreichen, weil einen die Mitmenschen dazu antreiben. Es geht darum, seine eigene Bestimmung zu finden, einen Platz, an dem man glücklich ist und wenn es als Angestellte eines 24 Stunden Supermarktes ist, dann ist es eben so. Wir können uns verbiegen, jemand anders sein, aber dann werden wir auch eben nie wirklich glücklich, weil das eigene Leben zu einer Lüge wird.
Seltsames Buch, liest sich schnell und unaufgeregt, hinterlässt letztlich aber doch eine große und wichtige Botschaft.


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