Monatsrückblick September 2017

Von Privatkino

Keine Ahnung wohin das Jahr so schnell verschwindet, unter der Zeit, da fühlt es sich oft so an, als würde es sekundenkauend in der Ecke sitzen und doch, wenn ich jetzt zurückblicke, ist es fast so, als hätte es den Zeitkaugummi in einen Zug hinuntergeschluckt.
Oktober also. Ein kurzer Blick zurück auf den September, der, wie soll ich sagen, von den Bücher eher so mau war.

Angefangen hat der Monat mit „Und es schmilzt“ von Lize Spit (nicht am Foto, weil schon verschenkt). Was soll ich sagen? Ich fand die Beschreibung nicht sonderlich toll, aber da auf allen sozialen Kanälen damals scheinbar nur dieses eine Buch gelesen wurde und Worte, wie: erschütternd, nichts für Zartbesaitete, erbarmungslos, sprachgewaltig, harte Kost, ergreifend usw. ausgesprochen wurden, dachte ich mir, oha…..klingt nach dir, liest du jetzt lieber doch mal und was soll ich sagen – nein, einfach nur nein.
Ich verstehe die Faszination, die die Geschichte auslöst, aber für mich war es einfach nur eine zähe Angelegenheit, es hat mich nicht berührt, auch wenn es Stellen gab, wo es sicherlich Gänsehaut geben müsste, war bei mir nix.

Und weil ich nach dem Buch ein wenig deprimiert war, weil es eben nicht so großartig war, wie erhofft, hab ich einfach Neon: Unnützes Wissen 2 von Bernhard geliehen, weil man die zwischendurch immer lesen kann und Bernhard parallel den neuen sechsten Teil gelesen hat.

Als nächstes gab es „The Wednesday Wars“, damit auch die englischen Bücher abgedeckt wurden. Tja, war okay. Relativ leicht zu lesen, allerdings nicht sonderlich spannend, lustig oder ähnliche, eben einfach nur okay.

Im September habe ich dann „Simple“ auf einen Flohmarkt erbeutet – mein Traumabuch. Fertig mit meiner Bürolehre, habe ich danach circa ein Jahr in einer Buchhandlung gearbeitet. Im ersten Monat kam ein Lehrer zu mir, wollte 25 Stück „Simple“ für seine Klasse. Ich voll motiviert, einfache Bestellung, kann nichts schief gehen ….. doch, statt der deutschen Ausgabe, habe ich nämlich 25 mal die französische bestellt. Chefin war stinkig, Lehrer auch nicht sehr erfreut und ich zweifelte an meiner Kompetenz.
Vielleicht deshalb, habe ich lange einen Bogen um das Buch gemacht – zu unrecht wie ich jetzt weiß. Es ist ein wunderbares Buch, voller Herz und Humor.

Weiter ging es mit „Ich wollte nur, dass du noch weißt …“ was mal ein totaler Reinfall war, was man in der Rezension nachlesen kann, wenn man mag, wenn nicht, dann nur soviel – langweilig, gefühlsleer und Papierverschwendung.

Und den Monat beendet habe ich mit „Ich, Eleanor Oliphant“ und ich wollte dieses Buch so unbedingt lieben, weil es von Nana kam und obwohl ich die ersten 100 Seiten schon ziemlich komisch fand, hab ich weitergelesen, eben weil ich die Geschichte lieben wollte und es wurde irgendwie ein wahrer Kampf. Eleanor hat ihre Eigenheiten, die sich durch ihre Kindheit entwickelt haben – aber es wollte zwischen ihr und mir einfach nicht funken. Die Geschichte kann man schon lesen, aber ich denke, es wäre auch kein großer Verlust, sie nicht gelesen zu haben und wenn nicht Nana gewesen wäre, hätte ich das Buch vermutlich auch abgebrochen. Es hat einfach nicht gepasst.

So war der Monat bis auf „Simple“ eher nicht so berauschend und während viel von euch kommende Woche auf der Buchmesse unterwegs sein werden, versuche ich, irgendwo meine Lesefreude wiederzuentdecken.