Monatsmotto März “Carpe diem”: Zu wenig Momente

Von Perfektwir

Den Dienstagmorgen habe ich mit “meinen” Deutschlern-Kids verbracht, den Nachmittag mit putzen. Den schulfreien Mittwoch mit meinen eigenen Kindern. Donnerstagmorgen mit dem Temporär-Tageskind, den Nami unter anderem mit meinem Geburtstags-Gottikind.

Es waren tolle Tage, schöne Begegnungen, sinnvolle Beschäftigungen. Ich habe den Moment gelebt und genossen und mir nicht überlegt, was ich sonst hätte machen können mit der Zeit.

Glaubte ich wenigstens.

Irgendwo müssen sie aber dennoch gelauert haben, die Aufgaben, die darauf warten, erledigt zu werden. Sie sitzen mir buchstäblich im Nacken, wie die Kinesiologin gestern feststellte. Ich hatte mir erhofft, sie könne meine Verspannung im Vorbeigang lösen, aber da war mehr verspannt, als mir bewusst war, und als dass es mit ein paar Handgriffen zu lösen gewesen wäre.

Obwohl ich genossen und im Moment gelebt habe, ist die Anspannung da. Das Wissen, das ich noch anderes zu tun hätte, als zu geniessen und zu putzen. Die Anspannung auf das Neue hin.

Denn sie müssen noch einmal hintenan stehen, die Aufgaben in meinem Nacken. Übers Wochenende bin ich weg. In Weiterbildung. Etwas ganz Neues. Das erste Mal. Coaching und lösungsorientierte Kurzzeitberatung. Ich freue mich. Und ich bin (an)gespannt.

Carpe diem. Die Dinge der Reihe nach nehmen. Das tun, was im Moment dran ist. Das andere erst im nächsten Moment. Alles zu seiner Zeit. Aber manchmal gibt es einfach zu wenige Momente für alles, was eigentlich dran wäre!