Monaco wird vor allem mit Reichtum und Luxus in Verbindung gebracht – Sparen kommt einem beim Gedanken an das dicht bebaute Fürstentum eher weniger in den Sinn. Dabei setzt besonders Fürst Albert II von Monaco sich stark für mehr Umweltschutz ein und will vor allem beim Energieverbrauch sparen. Der Stadtstaat hat sich in diesem Rahmen dazu verpflichtet, den Energieverbrauch bis 2020 um 20 Prozent zu senken und seine CO2-Emissionen im gleichen Zeitraum um 30 Prozent zu reduzieren. Eines der Projekte das dazu beitragen sollist die energetische Sanierung von öffentlichen Gebäuden. Im Auftrag der Umweltbehörde von Monaco hat die Berliner Energieagentur GmbH (BEA) jüngst die Umsetzung des bewährten Energiespar-Contracting-Modells (ESC) für einen Gebäudepool in Monaco auf den Weg gebracht.
In einem Pilotprojekt wird das Technologie- und Energiedienstleistungsunternehmen Johnson Controls fünf öffentliche Gebäude – eine Polizeikaserne mit Wohntrakt, ein Theater, ein Gymnasium, eine Kongress- und Konzerthalle sowie ein Verwaltungsgebäude – energetisch auf Vordermann bringen. Der Vertrag über zwei Millionen Euro sieht dabei vor, die jährlichen Energiekosten um 27 Prozent zu senken. Er wurde nach einer Beratung und unter der fachlichen Begleitung des Ausschreibungsverfahrens durch die BEA, mit dem Fürstentum geschlossen.
In der Bundesrepublik hat die BEA bereits zahlreiche ähnliche Energieeffizienzprogramme unter dem Modell der Berliner Energiesparpartnerschaft (ESP) umgesetzt, im Fürstentum Monaco ist es allerdings ein Novum. Im Rahmen von ESP sind private Energiedienstleister im Auftrag der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt für die energetische Bewirtschaftung von über 1.300 öffentlichen Gebäuden in Berlin verantwortlich und erzielen durchschnittliche Energiekosteneinsparungen von 26 Prozent. Das Projektmanagement liegt jeweils bei der Berliner Energieagentur.