Samstag Mittag, Paris. Ich dränge mich durch die hoffnungslos überfüllte Metro Richtung Ausstieg, rufe "Pardon!", dann "Ich muss hier aussteigen!", schiebe meinen Koffer mit einem Ruck durch die Menschen, während das Signal ertönt, dass die Tür gleich wieder zugeht. Lasst mich raus! Ich hechte im letzten Moment aus dem Wagon. Kurzer Moment des Ausatmens nach der Enge zwischen all den Fremden. Jetzt aber schnellstens zum Zug! Die Rolltreppen sind blockiert von Koffern und im Weg stehenden Menschen. Also die Treppen hoch. Ich schwitze in meinem Mantel, würge mich und den Koffer durch eigentlich automatisch aufgehende Türen. Komme außer Atem am Bahngleis 12 an. Nach dem Adrenalin das Glücksgefühl, es noch so heldenhaft geschafft zu haben! Im Zugabteil versinke ich im Sitz und in den Blick aus dem Fenster.
Wo geht es nochmal hin? Ach ja. Ich fahre an den Ort, an dem ich das Wintersemester verbracht habe. Brauche Dokumente aus der Uni-Bibliothek und möchte mein Zimmer auf Vordermann bringen, um es am Monatsende abgeben zu können. Der Zug schält nach und nach aus Paris heraus, lässt die grauen Vororte hinter sich, gleitet in die ostfranzösische Landschaft. Mein Geist regt sich. Nach einem Monat Alltag zwischen Wohnung, Metro, Menschen und Arrondissements erfreut er sich wieder des Unterwegsseins... und Alleinseins. Sonnenlicht bedeckt während der ganzen Fahrt mein Gesicht. Es ist gut, in Bewegung zu bleiben.
Abends mache ich mir Nudeln in meiner Mini-Küchenecke im Wohnheimzimmer und schenke mir den Rest Wein ein, der noch im Kühlschrank gelagert hatte. Das warme Gefühl von Luxus steigt in mir auf. Der Abend liegt vor mir, ich bin allein, es geht mir so gut.
Es ist natürlich alles eine Frage der Dosierung. Eigenbrödlerei ist köstlich, wenn man an anderen Tagen Rücksicht nimmt oder sich im Tempo der Tage fremdbestimmt fühlt. Einsamkeit ist belebend, wenn man um ihre Kürze wissen darf (ist sie lang, wird sie schwer). Ich könnte die ganze Nacht nur am Fenster stehen und dieses Lied hören.
Ist das etwa schon die leise Wehmut, die man hat, wenn die "schöne Studienzeit" zu Ende geht?
Kann ich dieses Lebensgefühl von Einfachheit und Ungebundenheit mitnehmen, auch über die Schwelle zum Berufsleben? Seltsam, wie man so viele Dinge erst zu spüren bekommt, wenn sie zu Ende gehen.
Wo geht es nochmal hin? Ach ja. Ich fahre an den Ort, an dem ich das Wintersemester verbracht habe. Brauche Dokumente aus der Uni-Bibliothek und möchte mein Zimmer auf Vordermann bringen, um es am Monatsende abgeben zu können. Der Zug schält nach und nach aus Paris heraus, lässt die grauen Vororte hinter sich, gleitet in die ostfranzösische Landschaft. Mein Geist regt sich. Nach einem Monat Alltag zwischen Wohnung, Metro, Menschen und Arrondissements erfreut er sich wieder des Unterwegsseins... und Alleinseins. Sonnenlicht bedeckt während der ganzen Fahrt mein Gesicht. Es ist gut, in Bewegung zu bleiben.
Abends mache ich mir Nudeln in meiner Mini-Küchenecke im Wohnheimzimmer und schenke mir den Rest Wein ein, der noch im Kühlschrank gelagert hatte. Das warme Gefühl von Luxus steigt in mir auf. Der Abend liegt vor mir, ich bin allein, es geht mir so gut.
Es ist natürlich alles eine Frage der Dosierung. Eigenbrödlerei ist köstlich, wenn man an anderen Tagen Rücksicht nimmt oder sich im Tempo der Tage fremdbestimmt fühlt. Einsamkeit ist belebend, wenn man um ihre Kürze wissen darf (ist sie lang, wird sie schwer). Ich könnte die ganze Nacht nur am Fenster stehen und dieses Lied hören.
Ist das etwa schon die leise Wehmut, die man hat, wenn die "schöne Studienzeit" zu Ende geht?
Kann ich dieses Lebensgefühl von Einfachheit und Ungebundenheit mitnehmen, auch über die Schwelle zum Berufsleben? Seltsam, wie man so viele Dinge erst zu spüren bekommt, wenn sie zu Ende gehen.