Mompox (offiziell Santa Cruz de Mompox) im karibischen Inland Kolumbiens ist sicherlich eines der schönsten Dörfer, die das Land zu bieten hat. Wer gerne „off the beaten treck“ unterwegs ist und sich ein bisschen für Geschichte interessiert, ist hier auf jeden Fall richtig.
Mompox ist eine ruhige, kleine Stadt am Rio Magdalena. Der braun-grüne Fluss schiebt sich langsam an dem karibischen Städtchen voller weiß gestrichener Kolonialbauten vorbei und auch ansonsten scheint hier alles ein wenig ruhiger abzulaufen. Für Reisende ist hier perfekte Ort um die Seele baumeln zu lassen und gleichzeitig Kolumbien von seiner vielleicht romantischsten, authentischsten Seite zu erleben. Außerdem hat der Lonely Planet durchaus recht, wenn er Mompox mit Gabriel García Márquez „Macondo“ aus „Cien años de soledad“ vergleicht.
Die Geschichte des Ortes mit knapp 30.000 Einwohner ist sehr interessant. Einige der Kirchen stammen aus dem 16. Jahrhundert und Kolumbiens Befreier Simon Bolivar deklarierte zu seiner Zeit: „Wenn ich Caracas mein Leben verdanke, verdanke ich Mompox meinen Ruhm.“ Der Ort am Rio Magdalena war Anfang des 19. Jahrhunderts der erste, der die Unabhängigkeit von der spanischen Krone erklärte. Hier wurde also der Meilenstein für Kolumbiens Souveränität gelegt und viele, die in für die Freiheit des Landes kämpften, kamen aus der Region.