Momentaufnahme

Heute war nicht so mein Tag. Zum Einen hat Pakse nicht viel mehr hergegeben als die Gelegenheit Wäsche waschen zu lassen und mir einen Sonnenstich zu zulegen was mich dann zum Anderen ein bisschen panisch werden lassen und mich zu einem Mittagsschläfchen gezwungen hat.

Aber alles der Reihe nach…

Auf der Fahrt von Luang Prabang nach Vientiane, als der Bus zwischen Abgrund und Felsenwand durch das Gebirge wackelte, hatte ich weniger Probleme mit der Absturzgefahr (die durchaus nicht unbegründet gewesen wäre) als viel mehr mit kreisenden Gedanken über medizinische Notfälle. Zwischendurch hatte ich ein wenig Bauchschmerzen und wie sich das für  eine Krankenschwester gehört, hat mein Hypochonder-Ich natürlich gleich an das Schlimmste gedacht: eine Appendizitis! Die Überlegung war, wenn ich nun tatsächlich eine Blinddarmentzündung hätte, würde ich einen eigentlich unspektakulären aber durchaus akuten Notfall hier draussen fernab von Gut und Böse überleben?? Bleiben wir hypochondrisch: Vermutlich nicht.

Heute kam dann Teil 2 der Panikattacken: Am Nachmittag bekam ich plötzlich leichte Sehstörungen, Kopfschmerzen und deutlichen Schwindel. Was macht die verantwortungsbewusste Schwester? Schießt sich mit Ibu ab, kippt sich erstmal einen Liter Wasser hinter die Binsen und legt sich brav hin und ruht. Nicht ohne alle 5 Minuten meine Stirn nach Fieberzeichen abzutasten und Hintergedanken daran, wo im Notfall (Malaria? Dengue-Fieber??) das nächste Hospital wäre (die Antwort wollt ihr gar nicht wissen, auf jeden Fall ziemlich weit weg). Danach ging es mir dann aber auch schon wieder besser und Hpochonder-Ich konnte sich beruhigt zurückziehen ;-)

So habe ich hier in Pakse auch nicht viel mehr gemacht als nach meiner Pause meine Wäsche abzuholen und habe seit Wochen mal wieder einen Supermarkt von innen gesehen (und endlich Ersatzbatterien für meine Kamera  besorgt) und bei einem Inder lecker gegessen. Erstaunlicherweise gibt es in Laos ungefähr genauso viele indische Restaurante wie typisch laotische, daher bin ich in der letzten Zeit auch oft in den Genuss von indischen Currys und Knoblauch Naan gekommen! Auf dem Weg nach draußen begegnete ich dann noch dem kanadischen Ehepaar, dass ich auf der Slowboat-Fahrt von Huaxsuey nach LP kennengelernt habe. Nach dem ausgiebigen Gespräch mit ihnen wurde mir einiges bewusst:

  1. Ich brauche dringend mal wieder Gesellschaft! Was sich ganz gut ergibt, denn nun steht es fest: Kambodscha kann ich mindestens teilweise in Begleitung eines guten Freundes aus Bonn genießen! Darauf freue ich mich nun auch schon sehr! Alleine Reisen hat definitiv seine Vorteile, aber selbst die nutzen sich nach einer Weile ab.
  2. Für ein Lächeln oder ein paar freundliche Worte wäre ich mittlerweile fast jedem Fremden um den Hals gefallen. Auch wenn ich mir sicher bin, dass das Ignoriert-werden hier nicht böse gemeint ist, sondern eher die Scheu der Laoten, weil sie kein oder nur schlecht Englisch sprechen können, geht es einem nach einer Weile ein wenig an die Nieren. (Leider geht die Ignoranz nicht weit genug, als das sie auch das permanente Anstarren als wäre ich ein bunter Hund lassen würden…)

Nun mal ein wenig Einblick in meine momentane Planung, wie immer ohne jegliches Gewähr :-D :

Die nächsten Tage verbringe ich auf den Mekong-Inseln im tiefen Süden Laos. Anschließend, vermutlich um das Wochenende herum geht es dann über die Grenze nach Kambodscha, wo ich am 15. Februar dann auf Markus treffe. Je nachdem wie gut mir Kambodscha gefällt, verlängere ich vielleicht mein Visum dort. Denn nach den vielen Aussagen anderer Reisende, scheint Vietnam nicht so traumhaft wie sein Ruf zu sein. Es wird unglaublich viel abgezockt und die Menschen machen wohl eher den Eindruck, als wollen sie eigentlich gar keine Touristen. Dann fände ich es zwar ehrlicher, so wie Burma, einfach darum zu bitten keinen Besuch von Touristen zu erhalten, aber vermutlich ist das als armes Land nicht ganz so einfach. Kambodscha wird überall für seine freundlichen Menschen gerühmt und das macht es, gerade aus meinem Standpunkt gerade sehr verführerisch :-D Ich weiß, man soll sich immer sein eigenes Bild machen und normalerweise bin ich ein starker Verfechter dieser Einstellung, aber nach einem Jahr bin ich langsam dauerhaft reisemüde und mir geht die Entdecker-Puste langsam aus… Dann wäre es vielelicht sinnvoller, irgendwann für einen „normalen“ Urlaub nach Vietnam zu reisen.

Als Alternative zu einer teuren Visa-Verlängerung in Kambodscha werde ich dann einfach gegen Ende entscheiden ob ich zumindest noch Saigon besuchen möchte und danach von dort zurück fliege (was allerdings auch mit einem $30-Visum verbunden wäre) oder ob ich nochmal das kostenfreie 15-Tage-Überland-Visum von Thailand in Anspruch nehme und meine Must-See Listen von Bangkok und Chiang Mai beende. Denn dort hat es mir überraschenderweise bisher noch am Besten gefallen und das ist es doch, wie man eine Reise gern beenden möchte: mit guten Erinnerungen! Wie immer, es bleibt spannend :-)



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