Das Mombasa Backpacker Hostel in Nyali entpuppt sich als ummodulierte Villa mit grosser schattiger Veranda, auf welcher bequeme Sofas und Polsterbänke zum herumlümmeln einladen, es gibt einen grossem Garten mitsamt den obligatorischen Palmen und schattenspendenden Mangobäumen in denen sich wilde Affen tümmeln. Aber vor allem gibt es einen herrlichem Süsswasserpool und freundliche nette Menschen, fast alle Backpackers die aus allen möglichen Ecken Afrikas herbeiströmen und viel zu erzählen haben.
Es ist ein angenhmer Ort, nur ein wenig schwierig zu finden, am Ende einer Sackgasse, in unmittelbarer Nachbarschaft des bekannten Reef Hotels. Man hat die Wahl für entweder 800 Schilling die Nacht in einem der vielen Schlafsäle, in Stockbetten zu nächtigen (ach, nee) oder in einem Einzelzimmer für 1200 die Nacht, in einem Nebengebäude in welchem sich nur 2 Zimmer ein Bad teilen müssen (ach, ja).
Ratet mal, für welche Variante ich mich entschieden habe...;-) Jetzt hänge ich mit dem Notebook auf dem Sofa rum, unterhalte mich, und ab und zu ziehe ich das T-Shirt aus, und aus ästhetischen Gründen den Bauch ein, und springe zur Abkühlung in den Pool. So vergehen die Tage, es gibt alles was man braucht, auch eine gute Küche, also warum vor die Tür gehen. Nur Massai vermisse ich, meinen kleinen Freund auf vier Pfoten. Fast jeden Tag kommen neue Traveller an, und sie haben viel zu erzählen. Leider nicht immer gutes, vor allem wenn sie aus Tanzania kommen. Dar es Salaam scheint ein heisses Pflaster zu sein und die Leute die nicht überfallen, bestohlen oder bedroht worden sind, scheinen sich in der Minderheit zu befinden. Da wären die symphatischen Jungs, Ram und Dan (fortan von uns anderen Ramadan genannt) aus Irland (erstaunlich viele Iren in Afrika unterwegs), die bei ihrer Ankunft am Busbahnhof mit einem billigen Lockpreis in ein Taxi gelockt wurden, und dann in einer Seitenstrasse, beraubt und so lange geschlagen wurden, bis sie ihre PIN´s für die Kreditkarten herausgaben. Dann ging es 2 Stunden lang im verschlossenen Wagen von Geldautomat zu Geldautomat bis nichts mehr zu holen war. Erst dann wurden sie freigelassen und es ist verständlich, dass sie ein Trauma erlitten, zumal auch die Polizei ziemlich unfreundlich und unkooperativ war. Aber die irische Botschaft in Dar wäre super hilfsbereit gewesen, meinte Ram, der übrigens indischer Abstammung ist und genauso wie Dan Medizin studiert. Leider versteht man diese Iren so schlecht, manchmal habe ich Zweifel ob dies überhaupt noch englisch ist, was die da reden. A lot of Crack, heisst nicht, dass man Drogen konsummiert, sondern nur, dass man viel Spass hat (...).
Abends sitzen wir alle zusammen, warten auf Essen, trinken Bier und haben "a lot of Crack". Aber wie immer wenn man meint es geht aufwärts lauert Ungemach, denn am nächsten Tag werde ich Massai finden.